Neue Westfälische: Mitgliederversammlung des DSC Arminia Bielefeld Scto RAINER KLUSMEYER
Geschrieben am 23-06-2009 |
Bielefeld (ots) - Eine historische Chance für den Verein sollte sie sein, diese Jahreshauptversammlung des DSC Arminia Bielefeld am Tag 1 nach der überfälligen Beurlaubung von Finanz-Geschäftsführer Roland Kentsch. Doch wie schon König Artur Wichniarek und alle andere Profis in den entscheidenden Spielen um den Klassenerhalt: Der Verein schaffte es, aus wenigen Metern das leere Tor zu verfehlen. Weil sich viele der handelnden Personen über Tage und Wochen und besonders an diesem denkwürdigen Montag selbst im Wege standen. Mit Intrigen hinter den Kulissen, Festhalten an Posten, demagogisch wirkenden Redeauftritten, unfairen und beleidigenden Zwischenrufen bei einer Versammlung, die treffender auch als Schlammschlacht am Teutoburger Wald bezeichnet werden darf. Einen personellen Neuanfang hatten Fans und Sponsoren vehement gefordert. Nun steht mit Hans-Hermann Schwick der alte Präsident für zwei weitere Jahre an der Spitze der Arminia. Obwohl es doch gerade Schwick war, der als Erster schweren Herzens seine Posten freiwillig niedergelegt hatte. Das ist kein Neuanfang. Aber vielleicht die Rettung! Denn der 61-Jährige, der für die Zeit nach seiner 19 Jahre währenden Präsidentschaft längst einen Urlaub gebucht hatte, ist erwiesenermaßen Armine mit Herz und zudem eine Persönlichkeit, die einen kann. Ein solcher Mann wird dringend benötigt. Die knappe Mehrheit (904:865), die Ja zum neuen Präsidium sagte, zeigt, wie sehr der DSC zerrissen ist. Mehr noch aber belegt das Verhalten der skeptischen Mitglieder, die in den mit Vorstandsämtern versehenen "Kritischen Arminen" ihr Sprachrohr gefunden haben, dass ein tiefer Spalt durch den Verein geht. Kaum einmal erhielt die vermeintliche Gegenseite eine Gelegenheit, Argumente vorzutragen oder Gedanken zu vollenden. Konsequent wurde von der Hälfte der anwesenden Mitglieder jeder ausgepfiffen oder niedergebrüllt, der zuvor in irgendeiner Form an der Seite des verhassten Roland Kentsch mitgearbeitet hatte. Fairness, Demokratieverständnis und Diskussionskultur sehen anders aus. Die besonders rabiaten Mitglieder müssen sich vorwerfen lassen, exakt so gehandelt zu haben, wie sie es dem einstigen Finanz-Chef vorwerfen: selbstherrlich, unversöhnlich, Gräben aufreißend. Bis auf Frank Kottmann war auf Seiten der "Neuen" niemand da, der sich ernsthaft dazu aufgerufen fühlte, den immer tiefer werdenden Graben zuzuschütten. Kein allzu guter Einstand bei dem Versuch, es in Sachen Außendarstellung besser zu machen als die Vorstands- und Ehrenrats-Mitglieder der alten Riege. Die hatte viel zu lange das Problem Kentsch unterschätzt, berechtigte Wünsche der Fans und Mitglieder ignoriert, in Klaus Daudel auf das falsche Zugpferd für den Neuanfang gesetzt. Seit Dienstagfrüh sind die beiden zuvor zerstrittenen Parteien im Vorstandsteam um Schwick vereint. Nun haben sie die Pflicht, endlich zu zeigen, dass sie wirklich an einem Strang ziehen - und zwar auf der selben Seite.
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Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
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