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Mobilfunkimmissionen im Landkreis Würzburg nur sehr gering

Geschrieben am 24-06-2009

Berlin/Würzburg (ots) - Studie belegt: Mobilfunkfelder in Bayern
liegen weit unter den Grenzwerten

Im Landkreis Würzburg sind die Mobilfunkimmissionen nur sehr
gering. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das
Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) im Rahmen der Initiative
"Wissenschaf(f)t Vertrauen" beim Institut für Mobil- und
Satellitenfunktechnik (IMST) in Auftrag gegeben hat. Selbst der
höchste ermittelte Messwert schöpft lediglich ein Prozent des
gültigen Grenzwertes bezogen auf die Leistungsflussdichte aus. An der
überwiegenden Mehrzahl der 93 Messpunkte im Landkreis werden sogar
nur wenige Tausendstel der gesetzlichen Grenzwerte erreicht. Damit
bestätigt sich für die Region Würzburg, was auch die landesweite
Auswertung von rund 1.900 Messpunkten in ganz Bayern belegt: Die
Mobilfunkfelder im Freistaat liegen weit unter den geltenden
Grenzwerten.

Den international einmaligen Datenpool für die Untersuchung der
Mobilfunkfelder im Freistaat lieferte das Bayerische Landesamt für
Umwelt (LfU), das auch die Schirmherrschaft für die Initiative
"Wissenschaf(f)t Vertrauen" übernommen hat. "Ich bin überzeugt, dass
die umfangreichen Messdaten einen soliden Beitrag für die Bewertung
des Mobilfunks leisten können - sowohl für die speziellen Interessen
der Fachleute, als auch in der öffentlichen Diskussion", betont Prof.
Dr.-Ing. Albert Göttle, Präsident des Bayerischen Landesamtes für
Umwelt.

Einmaliges Referenzprojekt zur Bewertung von Mobilfunkimmissionen
Erhoben wurden die rund 1.900 Messdaten im Rahmen des Projektes zur
"Förderung der Erfassung elektromagnetischer Felder (FEE)", das vom
Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit finanziell
unterstützt wird. Daran teilgenommen haben bisher über 350 Kommunen.
Um die beim FEE-Projekt gewonnenen Erkenntnisse einer breiten
Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben das LfU, das IZMF und das
IMST einen Kooperationsvertrag geschlossen. Dieser hat die Auswertung
der FEE-Messdaten und den Ausbau der FEE-Immissionsdatenbank zum
Inhalt. "Dank der Unterstützung des LfU ist es gelungen, ein in
Umfang und Qualität der dokumentierten Messdaten international
einmaliges Referenzprojekt zu schaffen", erläutert Dagmar Wiebusch,
Geschäftsführerin des IZMF. Die FEE-Datenbank liefert einen
repräsentativen Überblick über typische Immissionen durch
Mobilfunksendeanlagen in ganz Bayern.

Konkrete Messdaten schaffen Transparenz

Die FEE-Daten belegen, dass auch mit dem fortschreitenden Ausbau
der Mobilfunktechnologie die Mobilfunkfelder weit unter den
Grenzwerten liegen. Insgesamt zeigt die statistische Auswertung aller
erhobenen Messwerte, dass in Bayern nur ein Zentralwert (Median) der
Grenzwertausschöpfung von 0,014 Prozent, bezogen auf die
Leistungsflussdichte, erreicht wird. An Orten wie Schulen und
Kindergärten, die besonders im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung
stehen, beträgt der ermittelte Medianwert sogar nur 0,008 Prozent.
Auch ein geringer Abstand zur Mobilfunksendeanlage hat nicht
zwangsläufig hohe Immissionen zur Folge. "Die Auswertung von 1.173
Messpunkten mit direkter Sicht auf die Mobilfunksendeanlage
bestätigt, dass die Mobilfunkimmissionen selbst in unmittelbarer Nähe
zur Anlage sehr klein sein können", erläutert Dr. Christian
Bornkessel, Projektleiter der FEE-Auswertung beim IMST. "Denn
aufgrund der Abstrahlcharakteristik und der topographischen
Gegebenheiten vor Ort können im Nahbereich der Antennen geringere
Immissionen auftreten als in größeren Entfernungen".

Im Alltag werden jedoch selbst diese geringen dokumentierten
Messwerte praktisch nie erreicht. Denn bei der Auswertung der Daten
wurde auf die tatsächlich gemessenen Werte zusätzlich die theoretisch
mögliche Vollauslastung aller bei der Bundesnetzagentur beantragten
Kanäle aufgerechnet. Und noch ein weiterer Sicherheitsfaktor fand
Eingang in die Datenauswertung: Auf die hochgerechneten
Messergebnisse wurde zusätzlich ein Betrag von drei Dezibel für die
Messunsicherheit aufgeschlagen.

Aufklärung fördert sachlichen Dialog

Im Rahmen einer Infotour durch elf bayerische Städte stellt das
IZMF die Ergebnisse der FEE-Auswertung im Juli der Öffentlichkeit
vor. "Bürgerinnen und Bürger können sich an einem Infostand rund um
das Thema Mobilfunk informieren und vor Ort auch die Messergebnisse
und ihre Bewertungen aus gesundheitlicher Sicht diskutieren", fasst
IZMF-Geschäftsführerin Dagmar Wiebusch zusammen. Außerdem steht für
die Besucher des Infostandes ein SAR-Messkopf bereit. Mit ihm kann
man die spezifische Absorptionsrate (SAR) von Handys am IZMF-Stand
überprüfen. Der SAR-Wert zeigt an, wie viel der vom Mobiltelefon
ausgehenden Sendeleistung vom Körper tatsächlich absorbiert wird.

Das Informationszentrum Mobilfunk ist Ansprechpartner zum Thema
mobile Kommunikation für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie
öffentliche und private Einrichtungen. Es ist ein eingetragener
gemeinnütziger Verein, der von den Mobilfunknetzbetreibern getragen
wird.

Originaltext: IZMF - Informationszentrum Mobilfunk e.V
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51347.rss2

Pressekontakt:
Informationszentrum Mobilfunk e.V.
Una Großmann
Pressesprecherin
Hegelplatz 1
10117 Berlin
Fon: + 49 (0) 30 / 209 16 98 - 23
Fax: + 49 (0) 30 / 209 16 98 - 11
E-Mail: info@izmf.de
Internet: www.izmf.de


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