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Großanleger mit erheblichem Sparpotenzial bei Kosten für Kapitalanlage

Geschrieben am 24-06-2009

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Eine Analyse mit Handlungsempfehlungen liegt in
der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

Universal-Investment und WHU mit Studie zum Anlageverhalten
institutioneller Investoren:

- Erste deutsche Studie auf Basis realer Daten
- Dauerhaft erfolgreiche Alpha-Manager in der Minderzahl
- Trotz Finanzkrise bleiben viele Asset Manager untätig
- Niedriger Tracking Error, aber vergleichsweise hohe Kosten
- Kostenersparnis durch aktive und passive Bausteine möglich

Großanleger in Deutschland geben zu viel Geld für ihre
Kapitalanlage aus und setzen ihre Vermögenswerte nicht effizient
genug ein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der
Universal-Investment und der privaten Universität WHU - Otto Beisheim
School of Management, bei der die Portfolios institutioneller Kunden
der Fondsgesellschaft zwischen Mai 2003 und Mai 2008 analysiert
wurden. Mit Vermögenswerten von 50 Milliarden Euro, 52 Master- und
über 430 Teilfonds ist sie die erste Studie in Deutschland, die auf
realen Portfoliodaten und nicht auf Umfragen beruht.

Untersucht wurden insbesondere das Risikoverhalten und
Anlageergebnis der Investoren. Vor allem beim Risikoverhalten
erkennen die Studienautoren Peter Flöck und Lutz Johanning deutliche
Schwächen. Demnach beschäftigen institutionelle Investoren in der
Regel Vermögensverwalter, die durch ein aktives Management eine
höhere Rendite erzielen sollen. "Sie erhielten jedoch im Durchschnitt
von ihren Asset Managern nur Fondsportfolios, die wenige Risiken
eingingen und sich an der Wertentwicklung gängiger Börsenindizes wie
Dax, EuroStoxx oder Dow Jones anlehnten", erläutert Lutz Johanning,
Professor für empirische Kapitalmarktforschung an der WHU, die
Ergebnisse der Studie. Deutlich würde dies am so genannten Tracking
Error, mit dem man die Abweichung eines Portfolios von seiner
jeweiligen Benchmark misst. Der ermittelte Wert von im Durchschnitt
1,31 im Jahr sei im internationalen Vergleich sehr niedrig und im
Zeitverlauf sogar weiter gesunken. Dies deute darauf hin, dass sich
Asset Manager bei ihren Anlageentscheidungen immer stärker an ihrem
Vergleichsindex orientiert und aktive Risiken weiter reduziert
hätten. Johanning: "Investoren haben somit zwar für ein aktives
Fondsmanagement gezahlt, aber nur sehr Benchmark nahe Portfolios
erhalten." Im Ergebnis hätten die untersuchten Masterfonds ihren Wert
zwischen 2003 und 2008 im Schnitt nur um 6,58 Prozent jährlich
gesteigert, während Dax, EuroStoxx und Co. einen Wert von 6,87
Prozent erzielten.

Kostenersparnis durch passive und aktive Bausteine

"Diese Wertentwicklung hätten institutionelle Investoren deutlich
günstiger haben können", erklärt Flöck, der das Portfoliomanagement
bei Universal-Investment leitet. Mit passiven Anlageformen wie ETFs
oder maßgeschneiderten passiven Spezialfonds als Kernelemente und
aktiv verwalteten Fonds zur Abrundung hätten Investoren rund 25
Prozent Kosten einsparen können. Diese Kombination von passiven und
aktiven Strategien eigne sich übrigens auch für Privatanleger, so
Flöck. "Anleger sollten nicht nur stärker auf passive Investments
setzen, sondern ihren aktiven Fondsmanagern stärker vorgeben, sich
bei Anlageentscheidungen tatsächlich von der jeweiligen Benchmark zu
lösen", erläutert der Portfolioexperte. Denn dafür bezahle sie der
Anleger ja. Wie schwer dies jedoch falle, offenbart ein weiteres
Ergebnis der Studie: Nur sechs Fonds konnten über die untersuchten
fünf Jahre hinweg dauerhaft ein "Alpha" erzielen, also ihre jeweilige
Benchmark nachhaltig schlagen. Jeder fünfte Fonds schnitt hingegen
kontinuierlich deutlich schlechter als der Vergleichsindex ab.

Defensive Ausrichtung während Finanzkrise beibehalten

Erstaunliches offenbart die Studie auch zum Verhalten der Asset
Manager im Zuge der Finanzkrise. Statt sich aktiv gegen den
Abwärtstrend an den Börsen zu stemmen, hätten viele
Aktienfondsverwalter bis Mitte 2008 weiter an ihrer Ausrichtung
festgehalten. Darauf deute der Beta-Faktor von 0,93 hin. Diese
Kennzahl misst, wie stark das Portfolio auf Kursgewinne und -verluste
des Marktes reagiert. Ein Wert von unter eins wird international
praktisch als defensive Strategie des Fonds in der Erwartung
fallender Märkte interpretiert. Die Kennzahl war über lange Zeit
relativ stabil geblieben, in der Phase deutlich fallender Kurse ab
Ende 2007 sei sie jedoch nicht signifikant gesunken. "Gerade in
Zeiten, wo es besonders auf ein vorausschauendes Management ankommt,
ist dieses Verhalten sehr fragwürdig", bilanziert Flöck. Denn die
Vermögensverwalter hätten ihre Portfolien deutlich defensiver
ausrichten müssen, um sich von der Marktentwicklung abzukoppeln.

Hinweis an die Redaktion: Eine Broschüre mit sämtlichen
Ergebnissen der Studie ist über die Pressestelle der
Universal-Investment erhältlich.

Originaltext: Universal-Investment-Gesellschaft mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/69197
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_69197.rss2

Pressekontakt:
Henning Stegmayer

Pressesprecher
Telefon +49 (0) 69 / 71 043 - 549
Mobil +49 (0) 173 / 659 87 36
E-Mail henning.stegmayer@ui-gmbh.de


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