Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr in Afghanistan Ex-Generalinspekteur Kujat: Defizite bei der Ausrüstung
Geschrieben am 24-06-2009 |
Halle (ots) - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, hat Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) vorgeworfen, die deutschen Soldaten in Afghanistan nicht mit dem erforderlichen Material auszustatten, um den Eindruck von Krieg zu vermeiden. "Wenn man die Absicht hätte, unseren Soldaten bestimmte Waffensystem vorzuenthalten, die nach Krieg aussehen, weil man nicht möchte, dass es nach Krieg aussieht, dann würde ich das schon für ziemlich fatal halten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Bestimmte Systeme wie Drohnen zur Aufklärung würden jedenfalls nicht oder nicht rechtzeitig beschafft. Andere System wie Tornados mit Bordwaffen oder die Panzerhaubitze 2000 seien verfügbar, würden aber nicht eingesetzt. "Es gibt Defizite bei der Beschaffung", so Kujat. "Und das, was eingesetzt werden könnte, wird nicht hingebracht- offenkundig, weil man sagt: Das sieht nach Krieg aus. Da ist was faul im Staate Dänemark." Der frühere Vorsitzende des NATO-Militärausschusses betonte, "aus Sicht der Soldaten" sei das, was in Afghanistan stattfinde, "mit Sicherheit Krieg". Die "Beschwichtigungssemantik" Jungs könne er "nicht mehr hören".
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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Jörg Biallas Telefon: 0345 565 4300
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