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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Fall Isabell Werth:

Geschrieben am 24-06-2009

Bielefeld (ots) - Isabell Werth ist nicht irgendwer. Sie ist die
erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten. Sie ist Juristin. Es ist
unglaublich, dass sie ihr Pferd gedopt haben soll.
Es geht um Ruhm, um Erfolg, um viel Geld, wie immer im
Leistungssport. Ging es gerade beim Reiten nicht einmal um etwas ganz
anderes? Um Freude an der Bewegung? Um das Miteinander von Mensch und
Tier? Um Verantwortung? Oder ist das eine naive Vorstellung?
Werth war bis zur positiven A-Probe ihres Pferdes eine
Vorzeigesportlerin. Eine, die ihr Pferd als »Kamerad und Partner«
bezeichnete. Man nahm ihr diese Worte ab, wenn sie sich in Interviews
tränenreich bei Gigolo und Co. bedankte. Sie war ein Vorbild:
tierlieb und erfolgreich. Läuft es schlecht für sie, kann sie sich
von ihrem Image und den Medaillen verabschieden.
Zurecht: Es ist schlimm genug, wenn Sportler sich selbst
manipulieren. Lässt man den Druck, die Existenzangst im Falle eines
Versagens aber außen vor, dann können diese Menschen selbst
entscheiden. Sie haben Alternativen. Pferde nicht. Mit Doping ist
Reitsport nichts anderes als Tierquälerei.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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