Außerordentliche Fachbereichsversammlung Radio und Audiodienste des VPRT: VPRT spricht sich gegen die geplante Einführung von DABplus im Herbst 2009 aus
Geschrieben am 25-06-2009 |
Berlin (ots) - Heute haben sich in Berlin die Mitglieder des Fachbereiches Radio und Audiodienste im VPRT versammelt, um über die weiteren Schritte hinsichtlich der geplanten Einführung von DABplus zu verhandeln. Wir dokumentieren den einstimmig gefassten Beschluss nachfolgend im Wortlaut:
Die Fachbereichsversammlung Radio und Audiodienste des VPRT hat nach umfassender Analyse und Bewertung der Rahmenbedingungen, der marktlichen Chancen und Risiken der Systemeinführung von DABplus in Deutschland sowie der Situation der DAB/DABplus-Einführung in den europäischen Nachbarstaaten einstimmig folgendes beschlossen:
Die im VPRT organisierten Radiounternehmen investieren bereits heute in erheblichem Umfang in marktgetriebene digitale Verbreitungswege und neue digitale Angebotsformen. Die Zukunft des Radios ist auch digital und die privaten Unternehmen engagieren sich aktiv in allen Marktentwicklungen, die es erlauben, die Hörer zu binden, den Hörern Mehrwert anzubieten und die eine realistische Chance auf Refinanzierung haben.
Die im VPRT organisierten Radiounternehmen bewerten das System DABplus und die Systemeigenschaften als nicht marktgetrieben. Die seitens des VPRT stets als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche DABplus-Einführung geforderten Rahmenbedingungen sind nicht erfüllt. Die erheblichen Einführungs- und Betriebskosten können von den privaten Radiounternehmen des VPRT nicht aufgebracht werden. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise bleibt erst recht keine Luft für derartige Risikoinvestitionen.
Die im VPRT organisierten Radiounternehmen sehen daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt in DABplus keine wirtschaftlich tragfähige Zukunft. Selbst bei maßgeblicher Förderung des Systems durch öffentliche Gelder und unter regulatorischem Druck bestehen mindestens für die nächsten fünf bis zehn Jahre nur geringe Chancen auf eine Teil-Refinanzierung aus dem Markt. Vor diesem Hintergrund spricht sich der VPRT gegen die im Herbst 2009 geplante Einführung von DABplus aus.
Unabhängig davon sehen die im VPRT organisierten Radiounternehmen die Notwendigkeit, die wertvollen Frequenzen des Bandes III für digitale Entwicklungsperspektiven zu sichern. Es sollte unter den Marktbeteiligten gemeinsam eine technische, wirtschaftliche und ordnungspolitisch tragfähige Perspektive für das Band III entwickelt werden. Dabei müssen Rundfunk und Telemedien/Internet in einem Netz und in den zukünftigen Endgeräten integriert werden. Die Zuständigkeit für Rundfunk und Telemedien liegt bei den Ländern.
Die im VPRT organisierten Radiounternehmen sehen mit großer Sorge, dass ARD-Anstalten die Einführung von DABplus dadurch befördern wollen, dass UKW abgeschaltet wird. Damit würde den privaten Radiounternehmen die Geschäfts- und Lebensgrundlage genommen, würden Investitionen und Arbeitsplätze vernichtet und würde der Medienvielfalt im dualen Rundfunksystem der Boden entzogen. Die privaten Radiounternehmen sehen demgegenüber hohes Entwicklungspotential auch von UKW unter der Voraussetzung einer Frequenzneuordnung sowie der Privatisierung des ARD-Sendernetzbetriebes. Dies gilt auch mit Blick auf die verschiedenen verfügbaren Techniken zur Digitalisierung des Bandes II.
Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2
Pressekontakt: Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH, Tel.: 030/39880-101, Email: schultz@schultz-kommunikation.de
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