Wie wirken sich Finanzierungsmodelle auf den Patientenzugang zu Innovationen in Europa aus - Forschungsergebnisse zeigen Politikern neue Wege auf
Geschrieben am 26-06-2009 |
BRÜSSEL und INNSBRUCK, Österreich, June 26 (ots/PRNewswire) -
- Italienische Daten belegen die Bedeutung weicher Faktoren bei der Rückerstattung
- Deutsche Untersuchung zeigt, dass nur 25 Prozent der im Rahmen des NUB-Systems anerkannten Medizinprodukte innerhalb von zwei Jahren in das G-DRG-System integriert werden
Das European Health Technology Institute for Socio-Economic Research (EHTI) erforscht die Auswirkung nationaler Finanzierungssysteme auf die Verbreitung innovativer Medizinprodukte. Vor diesem Hintergrund präsentieren die italienische Bocconi-Universität und die Technische Universität Berlin (TUB) heute anlässlich der Jahrestagung der European Health Management Association (EHMA / Europäische Gesundheitsmanagement-Vereinigung) in Innsbruck neue Forschungsergebnisse zur Rückerstattungssituation in Deutschland und Italien.
Deutschland
Die Forschungstätigkeit der TUB beschreibt den Weg innovativer Produkte durch die deutsche gesetzliche Krankenversicherung. Das System der Neuen Untersuchungs- und Behandlungsrichtlinien (NUB) scheint effizienten, direkten Zugang zu innovativen Medizinprodukten zu schaffen. In der Realität jedoch fungiert es nur als Zwischenschritt vor der Aufnahme innovativer Produkte in das reguläre G-DRG-System.
Nur etwa 25 Prozent der im Rahmen des NUB-Systems anerkannten Medizinprodukte werden innerhalb von zwei Jahren in das DRG-System integriert, und sogar nach vier Jahren gelten manche Produkt immer noch als "innovativ". Damit kann das NUB-System nicht gewährleisten, dass Produkte letztendlich von einer Deckung durch die gesetzliche Krankenversicherung profitieren. "Das EHTI schlägt vor, dass innovative, im Rahmen der NUB anerkannte Verfahren ausgewertet werden sollten, um die Bereitschaft der deutschen Krankenversicherungen zu fördern, deren Kosten zu übernehmen. Zudem lassen sich diese innovativen Verfahren eventuell schneller in das DRG-System integrieren, wenn sie sich als effizienter erweisen als aktuell eingesetzte Verfahren", fordert Professor Tarricone.
Italien
Die von der Bocconi-Universität durchgeführten Untersuchungen konzentrieren sich auf die Auswirkungen von Rückerstattungsmechanismen auf die Einführung von medikamentenbeschichteten Stents in Italien. Bei allen italienischen Trägern zeigt sich mit der Zeit eine erhöhte Verbreitung dieser Produkte, zwischen den einzelnen Anbietern sind aber starke Unterschiede festzustellen. Die Arbeiten der Bocconi-Universität beweisen, dass Finanzierungs- und Rückerstattungsmechanismen auf die eigentliche Verbreitung keinen signifikanten Einfluss haben. Diese Daten zeigen die wichtige Rolle weicher Faktoren auf, z. B. den Erfahrungsaustausch zwischen Krankenhausmanagern und Ärzten.
"Die heute vorgestellten Ergebnisse stellen einen wichtigen Wissenspool dar; nicht nur für politische Entscheider, sondern auch für Patienten, die ja schliesslich von innovativen Produkten am meisten profitieren", so Professor Rosanna Tarricone, Executive Director des EHTI. "Ausserdem zeigen diese Resultate inwieweit Finanzierungsmechanismen die Akzeptanz innovativer Medizintechnik fördern, und sie bilden eine solide Grundlage für künftige evidenzbasierte Politikentscheidungen", folgert Professor Tarricone.
Informationen über das EHTI
Die Forschungstätigkeit des EHTI trägt zur Schliessung der Forschungslücke über Medizintechnik in Europa bei, um politischen Entscheidern Daten und Beweise für fundierte Entscheidungen zur Verfügung zu stellen. Schwerpunkte sind Untersuchungen über den Beitrag der Medizintechnik zur Effizienzsteigerung von Gesundheitssystemen und die Verbesserung der Lebensqualität. Im Rahmen seiner Tätigkeiten fördert das EHTI auch Partnerschaften zwischen führenden Persönlichkeiten in Forschung und Lehre, Industrie und Staat. Durch diese Partnerschaften soll Forschung höchster Qualität entstehen und gefördert werden.
Nähere Informationen Rosanna Tarricone Executive Director +32-493-518-002 rt@together4healthinnovation@eu http://www.ehti.info
Originaltext: European Health Technology Institute for Socio-Economic Research (EHTI) Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76058 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76058.rss2
Pressekontakt: Nähere Informationen: Rosanna Tarricone, Executive Director, +32-493-518-002, rt@together4healthinnovation@eu
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