WAZ: Tot vor dem Comeback - Kommentar von Ulrich Reitz
Geschrieben am 26-06-2009 |
Essen (ots) - Die Welt will Helden, also wird von der dunklen Seite Michael Jacksons nichts bleiben. Nichts von dem väterlichen Missbrauch, der ihn sein Leben lang traumatisierte. Nichts davon, dass er sich skandalös und nicht tolerierbar zu Kindern hingezogen fühlte. Nichts über die eigene, langjährige, öffentliche Selbstauflösung. Nichts davon, dass das unnahbare, unverstandene, nicht verstehbare Genie fähig war zur bizarren Verwandlung - in "Thriller", dem Video, das globale Maßstäbe setzte, wandelte er sich zum Monster. Es sah sehr echt aus.
Die Welt will Helden, also wird alles andere bleiben von Jackson, der starb vor seiner Rückkehr - eine Kapitulation? 750 Millionen verkaufte Alben: Als Sänger, vielleicht mehr noch als Tänzer, Mr. Moonwalk, als Entertainer also, hat er die Jugend rund um den Globus hingerissen. Als persönlicher wie künstlerischer Grenzgänger zwischen Schwarz und Weiß hat er die Rassenschranken in der Musik eingerissen. Er hat eine Videokunst begründet, die uns bis heute ergreifend begegnet.
Michael Jackson paradox: Mit seiner Kunst hat er unsere Welt verbessert. Ohne jemals seine ganz eigene Welt zu verlassen.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
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