Neues Deutschland: Kehrtwende
Geschrieben am 29-06-2009 |
Berlin (ots) - Israel habe fraglos das Recht, seine Bevölkerung zu schützen. Aber bedeute das für die Menschen in Gaza, dass sie nicht das Recht auf normales Leben haben? Es ist schon außergewöhnlich, wenn sich das internationale Rote Kreuz in einem Appell so für die leidende Bevölkerung im nach wie vor hermetisch abgeriegelten Gazastreifen einsetzt. Normalerweise äußert man sich nicht derart unverblümt zu Konflikten. Doch hier geht es um eine dramatische humanitäre Krise - und Israel bleibt bei der Blockade.
Sicherheitsgründe führt es auch in Sachen Siedlungsbau ins Feld. Die Regierung Netanjahu müsse erst einmal ihre Hausaufgaben machen, mit dieser Begründung hatte der US-Nahostgesandte Mitchell zuletzt Treffen mit israelischen Politikern abgesagt. Denn eine radikale Kehrtwende in der Siedlungspolitik ist angesagt. Gestern wollte Verteidigungsminister Barak nun in Washington die Wogen glätten - doch wenige Stunden zuvor billigte sein Ministerium den Bau von 50 neuen Wohnungen im Westjordanland. Geplant sind allein in dieser Siedlung gar 1450. Gute Noten bringt das in Washington kaum. Die Formel vom »natürlichen Wachstum« bestehender Siedlungen hilft im gerade wiederbelebten Nahost-Friedensprozess ebenso wenig weiter wie das zeitweilige Einfrieren des Siedlungsneubaus. Ein von Präsident Obama vom wichtigsten Verbündeten in der Region gefordertes klares Bekenntnis zum Friedensprozess sieht anders aus.
Originaltext: Neues Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2
Pressekontakt: Neues Deutschland Redaktion Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
211485
weitere Artikel:
- Neue Westfälische: KOMMENTAR Wahlrechtsreform Armutszeugnis ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Das Verfassungsgericht hat das deutsche Wahlrecht für verfassungswidrig erklärt. Das Urteil stammt vom Juli 2008. Die Große Koalition hätte also genügend Zeit gehabt, um bis zur Bundestagswahl im September 2009 das Wahlrecht verfassungskonform zu reformieren. Für den Parlamentarismus ist es ein Armutszeugnis, dass die Bundestagswahl im Herbst noch einmal nach schlechten und ungerechten Regeln über die Bühne gehen soll. Dass es schon immer so war, ist kein Grund. Dass das jetzige, ungeheuer komplizierte Wahlrecht die mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert den Wahlausgang in Argentinien (Dienstagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - In Argentinien neigt sich die Ära Kirchner dem Ende zu. Die jüngste Wahlschlappe ist nur eine Fortsetzung des Abwärtsstrudels, in den der ehemalige Präsident Néstor Kirchner und seine Nachfolgerin und Ehegattin Cristina geraten sind. Zwar haben sie in den vergangenen sechs Jahren das Land zunächst aus der tiefen Wirtschaftskrise zu relativer Stabilität geführt. Ihr sozialpopulistischer Kurs kam jedoch nicht bei allen an, nicht mal in der eigenen Partei. Angesichts von Zustimmungsquoten von nur 30 Prozent für mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert den Streit über das Wahlrecht (Dienstagausgabe) Frankfurt/Oder (ots) - Dass die kleinen Parteien gegen Überhangmandate sind, versteht sich: Sie gewinnen nur wenige Direktmandate. Bei den Großen ist die Haltung von der politischen Konjunktur abhängig. Wer sich gerade einen Vorteil erhofft - wie die Union -, sieht keinen Handlungsbedarf. Auch das Beispiel der SPD zeigt das - als sie noch oben schwamm. Nun aber übt sie sich im Spagat zwischen Koalitionstreue und der Versuchung, mit Linken und Grünen gemeinsam eine Änderung herbeizuführen. Springt die SPD, dann hat sie eine Debatte mehr...
- WAZ: Mehr Zeit für Schüler - Kommentar von Sibylle Raudies Essen (ots) - Elf Minuten: Das reicht für eine Kaffeepause. Für fundierte psychologische Arbeit nicht. Natürlich braucht nicht jeder Heranwachsende schulpsychologische Einzelbetreuung. Aber wie soll jemand, der nichts über die Betreffenden weiß, unterscheiden, wer Hilfe braucht und wer nicht? Unser Schulsystem setzt auf Leistung, der Druck wächst. Aber Leistung kann nur bringen, wer nicht ständig mit Frustrationen leben muss. Heranwachsende müssen nicht nur Matheaufgaben in Zentralen Prüfungen lösen können. Sie müssen auch mehr...
- Neue Presse - Hannover: Kommentar der "Neuen Presse" (Hannover) zu Honduras: Hannover (ots) - Kein Platz mehr für Putschisten Das Drehbuch in Honduras mutet an wie eine schlechte Kopie des gescheiterten Staatsstreichs gegen Hugo Chavez in Venezuela: Auch der linkspopulistische Venezolaner wurde durch einen Pakt der Opposition mit dem Militär gestürzt, auch er wurde ausgeflogen. Doch in Lateinamerika ist kein Platz mehr für Putschisten: Noch schneller als 2002 in Venezuela reagierte die Staatengemeinschaft und verurteilte den Staatsstreich, der ohne internationale Unterstützung wenig Überlebensdauer haben wird. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|