Wirtschaftswissenschaftler Horn: Staat ist unterfinanziert / Selter: Auch kleine Steuererleichterungen psychologisch wichtig
Geschrieben am 30-06-2009 |
Bonn (ots) - Der Wirtschaftswissenschaftler Gustav A. Horn hält den deutschen Staatshaushalt derzeit für unterfinanziert. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN Spezial sagte er am Montagabend: "Wenn wir eine Normallage annehmen - und nur von der kann man das beurteilen, nicht von der Krisenlage - dann würde ich tendenziell sagen ist der Staat, gemessen an den Aufgaben, die er im Moment hat, unterfinanziert." Zugleich sprach sich der Wissenschaftliche Direktor am Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung für eine moderate Steuererhöhung aus: "Wir hatten in den vergangenen Jahren schon deutliche Steuersenkungen - die sind nie gegenfinanziert worden. Um im Schnitt auf plusminus Null zu kommen, müssten die Steuern eigentlich leicht erhöht werden." Weil die Konsumenten weniger konsumierten und die Exporteure weniger exportierten, müsse der Staat einspringen. "Und das bedeutet, er muss Schulden machen. Er kann dann aber nicht gleichzeitig sagen: Wir haben da noch andere Wohltaten und senken die Steuern. Das ist nicht glaubwürdig", so Horn in der PHOENIX-Sendung. Ebenfalls bei UNTER DEN LINDEN Spezial sprach sich der Unternehmer Thomas Selter für eine Steuersenkung als positives psychologisches Element in der Wirtschaftskrise aus: "Am schnellsten werden Wirkungen erzeugt, wenn tatsächlich - auch nur kleine - steuerliche Erleichterungen kommen. Das sind ja auch psychologische Elemente, dass man sagt: Wir können wieder loslegen", so das Vorstandsmitglied des Verbandes "Die Familienunternehmer / ASU". Mit den wahltaktischen Manövern etwa im Fall Opel habe der Staat allerdings "massiven Schaden" angerichtet, sagte Selter in der PHOENIX-Sendung.
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