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SWR Fernsehen Programmhinweise von Donnerstag, 02.07.09 (Woche 27) bis Donnerstag, 13.08.09 (Woche 33)

Geschrieben am 30-06-2009

Baden-Baden (ots) - Donnerstag, 2. Juli 2009 (Woche 27)/30.06.2009

21.00 Marktcheck

Themen der Sendung:
Insolvenz - Worauf der Arbeitnehmer achten muss
Gesundheitscheck - Wenn die Lebensversicherung trickst
Milchpreis - Wie gehen die Bauern mit der Krise um?
Luftpumpe - Welche hilft im Urlaubsstress am besten?

Freitag, 10. Juli 2009 (Woche 28)/30.06.2009

Tagestipp
22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Wie viel Ordnung braucht der Mensch?

"Ordnung ist das halbe Leben!", schreit der genervte
Kehrwochenfetischist in Richtung seines chaotischen Nachbarn und
knallt wutschnaubend die Haustüre zu. Zwischenmenschlich brodelt und
explodiert es häufig, wenn es um die unterschiedlichen Vorlieben bei
Ordnung und Chaos geht. Auch in so mancher Beziehung zieht
Stimmungsgewitter über den siebten Himmel, wenn der beliebte
Zahnpastatubendeckel den Peniblen morgens auf dem Waschbecken in den
Wahnsinn treibt. Wo ist die Grenze zur Pedanterie, wo beginnt das
Chaos?

Dass manche Menschen Probleme haben, Struktur in ihr Leben zu
bekommen, ist ein bekanntes psychologisches Phänomen. Doch ist
vielleicht die äußere Ordnung - wie Albert Camus schon feststellte -
nur der verzweifelte Versuch, mit einer großen inneren Unordnung
fertig zu werden? Mancher Kreativkopf einer Werbeagentur braucht
förmlich einen Schreibtisch, der aussieht wie nach einem
Bombenangriff, damit er seinen Ideen freien Lauf lassen kann. Er
sieht das Durcheinander als den Schlüssel seines Erfolgs. Wie viel
Chaos braucht die Kreativität? Wann wird es kontraproduktiv? Wo ist
die Grenze zwischen chronischer Unterorganisation und schon fast
krankhaftem Messie-Verhalten? Wer kommt besser durchs Leben, eher der
kleinkarierte Erbsenzähler oder der Laissez-Faire-Typ? Über diese
Fragen spricht Wieland Backes mit seinen Gästen.

Die Gäste:

"Gerade in meinen schweren Lebensphasen hat mir mein großer
Ordnungssinn Halt und Struktur gegeben und oft durch Krisen
geholfen", sagt der exzentrische Modedesigner und Ordnungsfanatiker
Harald Glööckler. Mit unerbittlicher Disziplin und einem Arsenal von
aseptischen Mitteln in seiner Herrenhandtasche kämpft der gebürtige
Schwabe gegen Chaos, Schmutz und Nachlässigkeit in seiner Umgebung.
In seiner Wahlheimat Berlin stößt er mit seinem Putzfimmel allerdings
häufig auf Unverständnis, etwa wenn er selbst bei Freunden zuhause
vor dem Toilettengang erst einmal das Wegwerf-Desinfektionstüchlein
zückt.

Die 50-jährige Eva S. Roth dagegen bekennt sich dazu, ein Messie
zu sein. In insgesamt sechs Lagerräumen und 1.400 Bananenkisten hat
sie all die Dinge aufbewahrt, die sie im Laufe der letzten zwanzig
Jahre gesammelt und aufgehoben hat. Inzwischen kämpft sie gegen ihr
Messietum an: Sie gründete eine Selbsthilfegruppe und veröffentlichte
zwei Bücher zum Thema. Doch sich von ihren "Schätzen" zu trennen,
fällt ihr nach wie vor unendlich schwer: "Vielleicht brauche ich es
ja noch einmal!"

Verständnis und Hilfe bekommen Menschen wie Eva S. Roth von
Michael Thiel. Der Psychotherapeut und Coach leistete als
Lebensberater im WDR-Format "Räum dein Leben auf!" denjenigen
Hilfestellung, die sich aus chaotischen Lebensumständen befreien
wollten. Hinter der Sammelwut extrem unordentlicher Menschen, weiß
der Experte, stecken meist unerfüllte menschliche Bedürfnisse: "Oft
erlebe ich, dass sich auch das Wohnumfeld bessert, wenn es jemandem
psychisch besser geht".

Die Mutter von Thomas Hämmerli hätte Hilfe gebraucht - sie starb
vor vier Jahren in ihrer völlig vermüllten und verwahrlosten Wohnung.
Ihr Sohn hat das horrende Chaos, in dem seine Mutter tot aufgefunden
wurde, mit der Kamera dokumentiert: "Sieben Mulden und eine Leiche",
eine Dokumentation, die mit mehreren Filmpreisen ausgezeichnet wurde.
Durch die intensive Begegnung mit der Geschichte seiner Mutter ist
der 44-jährige Schweizer Journalist zum Messie-Experten geworden.
"Ich habe Angst, dass auch in mir diese Anlage steckt".

Dass man auch ohne ausgeprägten Ordnungssinn zum Erfolg kommen
kann, hat Klaus Zapf bewiesen. Statt in den Siebzigern sein Studium
zu beenden, hielt er sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser, führte
gemeinsam mit Freunden Entrümpelungen und Klavierumzüge durch. Obwohl
die Möbler öfters mal morgens verschliefen, führte Zapf die
Hinterhof-Firma zu einem europaweit agierenden Umzugsunternehmen mit
jährlich 60.000 Kunden. Heute hat sich der 57-jährige Multimillionär
aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen, für die tägliche Ordnung zu
Hause sorgt seine Zugehfrau.

Ulla Meinecke hat ihre Balance aus Gelassenheit und Ordnung
gefunden. In einem beruflichen Tief entdeckte die 56-jährige
Liedermacherin und Buchautorin ("Glanz und Elend der Chaotiker") vor
einigen Jahren, dass eine gewisse Disziplin hilft, das Leben
einfacher zu gestalten. "All die einst so lästigen Aufgaben werden
nur noch lästiger, wenn sie liegen bleiben", sagt die Künstlerin.
Also öffnet sie heute sofort Behördenbriefe und erledigt gehorsam
ihre Steuerangelegenheiten "So böse, wie ich früher immer dachte,
sind diese lästigen Briefe und Pflichten ja gar nicht!"

Falschparken, überhöhte Abfallgebühren, Handy am Steuer? Selbst
kleinste Gesetzesverstöße bringt Horst-Werner Nilges zur Anzeige,
denn er möchte für mehr Recht und Ordnung sorgen. Mehr als 14.000
Strafanzeigen gehen auf sein Konto und so machte Nilges als
"Deutschlands größter Querulant" (Berliner Kurier) bundesweit
Schlagzeilen. Weil er eine Kultur des Hinsehens vermisst, geht der
55-Jährige konsequent in seiner Heimatregion im Harz gegen
Ordnungswidrigkeiten vor. Nilges' Mission: "Ich will die Menschen zu
mehr Gesetzestreue bewegen, denn ohne Ordnung leidet das Gemeinwohl!"

An der Bar:

Die Hauswirtschaftsmeisterin und Besitzerin eines Ferienhofes
Elisabeth Frohne ist ein Putz-Profi. In ihren sehr gefragten Kursen
lernen selbst hartgesottene - zumeist männliche - Putzmuffel, wozu
Schrubber und Lappen da sind. Mit viel Herz und Witz gibt die
Frohnatur ihr hauswirtschaftliches Wissen weiter und weiß einige
skurrile Geschichten aus der Praxis zu erzählen. Ihre Arbeit sieht
sie auch als zukunftsweisend: "Schließlich gibt es ja jetzt immer
mehr Singles, die müssen ja lernen, wie sie ihren Haushalt in Ordnung
halten!"

Donnerstag, 23. Juli 2009 (Woche 30)/30.06.2009

Geänderten Beitrag für SR beachten!

18.50 (VPS 18.49)
Fahr mal hin
Von Lust und Last in turbulenten Zeiten

Donnerstag, 30. Juli 2009 (Woche 31)/30.06.2009

Geänderten Beitrag für SR beachten!

18.50 (VPS 18.49)
Fahr mal hin
Unter der Milchstraße

Freitag, 31. Juli 2009 (Woche 31)/30.06.2009

Geänderten Programmablauf beachten!

01.30 (VPS 01.29)
Der Fünf-Zentner-Mann -
Vom schweren Weg ins leichte Leben

02.00 (VPS 02.15)
Tod auf dem Laufsteg -
Hungern für die Schönheit

02.30 (VPS 02.45)
BW: Landesschau (WH)
RP: Landesschau Rheinland-Pfalz (WH)
SR: Aktueller Bericht (WH)

03.00 (VPS 03.15)
SR: Wir im Saarland spezial (WH)
Manuel Andrack:
Ich werde Saarländer

03.30 (VPS 03.45)
BW+RP: SWR1 Leute night
SR: Saartext

(bis 04.05 - weiter wie mitgeteilt)

Sonntag, 2. August 2009 (Woche 32)/30.06.2009

23.25 BW+RP: Wortwechsel
Birgitta Weber im Gespräch mit Klaus Bölling
(Publizist und Regierungssprecher bei Helmut Schmidt)

Er hat sich selbst nie als Sprachrohr gesehen und gehörte
vielleicht gerade deshalb zu den engsten Vertrauten von Helmut
Schmidt: Klaus Bölling. Von 1974 bis 1980 ist er Chef des
Bundespresseamtes und dann noch einmal 1982, in dem Jahr als die
SPD-FDP Koalition zerbricht und er sich vorkommt wie "der Chef eines
Bestattungsunternehmens". Klaus Bölling ist ein selbstbewusster
Regierungssprecher, "der Preuße, der zur authentischen Stimme des
Hanseaten" Helmut Schmidt wird - ein kongenialer Partner, auch in
schwierigen Zeiten wie 1977, als er in Zusammenhang mit der
Entführung von Hanns Martin Schleyer und der Lufthansa-Maschine
"Landshut" wochenlang im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht.

Geprägt haben den gebürtigen Berliner die Erfahrung des
Nationalsozialismus und die Verfolgung seiner Eltern. 1958 tritt er
in die SPD ein. Stationen seiner journalistischen Karriere sind u. a.
der "Tagesspiegel", "RIAS Berlin" oder die ARD, wo er sich z. B. als
Moderator des "Weltspiegels" oder als Korrespondent in Washington
einen Namen macht. 1973 wird er Intendant von Radio Bremen. 1981/82
ist er Leiter der ständigen Vertretung der Bundesrepublik in der DDR
und damit selbst politischer Diplomat. Danach arbeitet er als
Journalist und Autor. Birgitta Weber spricht mit Klaus Bölling über
sein Leben und seine Karriere, über die Ära Schmidt und die Kunst,
ein guter Regierungssprecher zu sein.

Donnerstag, 6. August 2009 (Woche 32)/30.06.2009

Geänderten Beitrag für SR beachten!

18.50 (VPS 18.49)
Fahr mal hin
Im Vorgarten der Vogesengötter
Das Saarburger Land in Lothringen

Freitag, 7. August 2009 (Woche 32)/30.06.2009

Tagestipp
20.15 Sommerflimmern
SWR4 Sommerfest 2009
aus dem Technik Museum Speyer
Moderation: Marc Marshall

Die Flippers, Semino Rossi, Kristina Bach, Michael Holm, Die
Cappuccinos und Peter Kraus & Band sind die Stars beim diesjährigen
SWR4-Sommerfest auf dem Gelände des Technik-Museums in Speyer. Das
SWR Fernsehen zeigt die Höhepunkte dieser Veranstaltung. Moderiert
wird die Sendung von Marc Marshall. Neben viel Musik bekommen die
Zuschauer auch ein wenig davon mit, was "hinter den Kulissen" von
SWR4 so alles passiert. Außerdem machen sie Bekanntschaft mit den
Experten des beliebten Radioprogramms für Rheinland-Pfalz. Und auch
die Museumslandschaft in Speyer (Technik-Museum, Sea Life,
Historisches Museum der Pfalz) kommt nicht zu kurz.

Donnerstag, 13. August 2009 (Woche 33)/30.06.2009

Geänderten Beitrag für SR beachten!

18.50 (VPS 18.49)
Fahr mal hin
Abenteuer Hochwald
Im Reich der Steine und der Sinne

Pressekontakt: Georg Brandl, Telefon 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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