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KPMG bittet im Wahaha-Fall öffentlich um Entschuldigung

Geschrieben am 30-06-2009

Hangzhou, China (ots/PRNewswire) -

Am 27. Juni 2009 gaben KPMG Huazhen und deren Niederlassung in
Guangzhou eine Erklärung mit einer öffentlichen Bitte um
Entschuldigung an Suqian Wahaha Beverage Co.Ltd. und zwei weiteren
Unternehmen ab. In der Erklärung heisst es: "Gemäss der Entscheidung
des mittleren Volksgerichts der Stadt Suqian und des höheren
Volksgerichts des Provinz Jiangsu, China, stellte das am 16. November
2007 von KPMG Huazhens Niederlassung in Guangzhou an Suqian Wahaha
Beverage Co.Ltd., Suqian Wahaha Hengfeng Food Co.Ltd. und Suqian
Wahaha Hengfeng Beverage Co.Ltd. gerichtete Schreiben zur Übernahme
der Vermögenswerte eine Verletzung des chinesischen Gesetzes dar und
beeinträchtigte die Rechte von Wahaha. KPMG Huazhen bittet die drei
oben genannten Unternehmen für diese Massnahme um Entschuldigung."

KPMG geht trotz der Entschuldigung in die Berufung

Obwohl KPMG sich am 27. Juni 2009 in der International Business
Daily öffentlich entschuldigte, brachte das Unternehmen am selben
Tage, auf einer anderen Seite derselben Zeitung eine Mitteilung
heraus, in der es angekündigt, gegen die Entscheidungen beim Obersten
Volksgerichts Chinas Berufung einzulegen. Hierzu äusserte sich Suqian
Wahaha wie folgt: "Suqian Wahaha stellt KPMGs Recht auf Berufung nach
dem chinesischen Gesetz nicht in Frage und Suqian Wahaha wird
seinerseits zweifelsohne mit dem gleichen Recht reagieren, falls KPMG
wirklich in die Berufung geht."

Suqian Wahaha fügte hinzu, da die Bitte um Entschuldigung für die
Rechtsverletzung eine zu erfüllende Auflage des Urteils und nach
chinesischem Recht zwingend sein, sollte es KPMG unter keinen
Umständen unterlassen, dieser Verpflichtung nachzukommen. Suqian
Wahaha zufolge handelt es sich bei KPMGs öffentlicher Ankündigung
einer Berufung im Zusammenhang mit der Bitte um Entschuldigung um
eine Gegenmassnahme gegen die gesetzliche Verpflichtung, die die
beiden Gerichte auferlegt haben, und diese hebt somit den rechtlichen
Sinn der Bitte um Entschuldigung, als zivilrechtliche Übernahme der
Verantwortung für die Rechtsverletzung, wieder auf. Suqian Wahaha
beharrt auf seinem Recht, von KPMG die tatsächliche Erfüllung der
Verpflichtung zu verlangen, und forderte die zuständigen chinesischen
Behörden auf, die Überprüfung und Verfolgung von Verletzungen des
chinesischen Rechts durch ausländische, in China tätige Mittlerfirmen
zu verstärken.

Chinesische Anwälte fordern intensivere Überwachung ausländischer
Institutionen

Es handelt sich hier nicht um den ersten Rechtsverstoss von KPMG.
Bereits im Jahre 2004 ermittelte das US-amerikanische
Justizministerium aufgrund von Untersuchungen bei
Wirtschaftsprüfungsunternehmen, Banken und Steuerzahlern gegen KPMG
wegen zwischen 1996 und 2002 geleisteter Steuerfluchtdienste. Die
Ermittlungen führten unmittelbar zum Rücktritt von Richard Rosenthal,
dem damaligen Verwaltungs- und Finanzvorstand von KPMG. KPMG gab
sofort bekannt, die Verantwortung für die in diesem Zeitraum
geleisteten illegalen Steuerfluchtdienste zu übernehmen und gelobte
in einer öffentlichen Bitte um Entschuldigung, das berufliche
Verhalten des Unternehmens künftig zu bessern.

Diesmal jedoch gab KPMG seine Absicht, beim höchsten Volksgericht
Chinas Berufung einzulegen, unmittelbar nach der Bitte um
Entschuldigung an ein chinesisches Unternehmen bekannt. "Dieses
Verhalten ist eine Provokation, verletzt die Würde des chinesischen
Rechtssystems und stellt in keiner Weise eine echte Erfüllung der
Verpflichtung des Unternehmens dar", merkte Wahaha an.

"Als in China tätiges Wirtschaftsprüfungsunternehmen muss sich
KPMG an die chinesischen Gesetze halten und seine Geschäftstätigkeit
an den rechtlichen Vorschriften ausrichten. Darüber hinaus hoffen
wir, dass die zuständigen Behörden die Überwachung und Verfolgung von
Rechtsbrüchen durch ausländische, in China tätige Mittlerunternehmen
verstärken werden", sagten die mit dem Fall vertrauten Anwälte Wang
Lixin und Ye Zhijian der Anwaltskanzlei Zhejiang T&C.

Weitere Berichte zum Gerichtsverfahren zwischen Wahaha und KPMG
stehen unter http://www.prnasia.com/pr/09/06/09415511-1.html zur
Verfügung

Originaltext: Wahaha Group
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72477.rss2

Pressekontakt:
Baoxiu Ye, Tel.: +86-10-8457-7630 oder E-Mail: bx.ye2009@gmail.com


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