Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Universität Bielefeld/Doktorandin erstattet Anzeige wegen sexueller Nötigung in 15 Fällen
Geschrieben am 02-07-2009 |
Bielefeld (ots) - Talare werden von Hochschullehrern schon längst nicht mehr getragen, doch mutet das Vorgehen der Verantwortlichen der Universität Bielefeld so muffig an, als trügen sie die Amtstracht weiterhin. Unbestritten verkrustet sind die hierarchischen Strukturen einer Hochschule. Das Wir-hier-oben-Ihr-da-unten ist in den Hörsälen und Seminarräumen gelebte Realität. Die Studierenden sind kraft der Benotung von der Elite der Lehre abhängig, sind daher willfährige Befehlsempfänger - und fügen sich doch später selbst nahtlos in dieses repressive System ein. Klar ist: Die Hintergründe dieses Falles müssen penibel geklärt werden. Dass indes gravierende Vorwürfe von den Chefs der Universität und der betroffenen Fakultät so mir nichts dir nichts unter den Teppich gekehrt werden, das grenzt an einen Skandal. Schon nach intensiver Sichtung der Aussagen der Betroffenen hätte den Juristen in der Hochschulverwaltung das Risiko des eigenen Vorgehens bewusst sein müssen. Für die Klärung strafrechtlich relevanter Vorgänge sind in Deutschland immer noch Polizei und Justiz zuständig. Diese Lehre wird die Hochschulleitung nun ziehen müssen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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