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WAZ: Roberto Ciulli fordert ein Prozent aus dem Banken-Rettungsfonds für Theater

Geschrieben am 03-07-2009

Essen (ots) - Roberto Ciulli, international renommierter Regisseur
und Leiter des Mülheimer Theaters an der Ruhr, fordert Geld aus dem
Banken-Rettungsfonds der Bundesregierung für die deutschen Theater.
Ciulli sagte im Gespräch mit der WAZ-Gruppe: "Von dem Geld, das zur
Rettung einer Bank investiert wird, sollten ein Prozent für ein
Theater oder für eine andere Kulturinstitution abgeführt werden."
Gerade in Zeiten schwindender Steuereinnahmen seien die Theater mehr
und mehr bedroht: "Da kommt die Horror-Vision auf, dass 2010/11 kaum
Geld da ist", so Ciulli: "Es wäre es unglaublich pervers, wenn man
Banken durch Steuergeld rettet - und Theater, die Kultur in die
Pleite gehen ließe."
Seine internationale Erfahrung zeige ihm, dass die deutsche
Theaterlandschaft "sehr gut entwickelt und differenziert aufgebaut
ist". Auf der ganzen Welt gebe es nichts Vergleichbares: "Man könnte
sagen, die ganze Theaterlandschaft Deutschlands ist ein Kulturerbe.
Wenn wir jetzt anfangen, uns von der Grundidee des deutschen Theaters
zu verabschieden und amerikanische Verhältnisse schaffen, dann wird
in einem Land, das eine tiefe Bildungskrise zu bewältigen hat, alles
zusammenbrechen."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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