Der Tagesspiegel: Steinmeier attackiert Banken wegen Kreditklemme
Geschrieben am 04-07-2009 |
Berlin (ots) - Berlin - Nach der Bundestagsentscheidung zur Einrichtung sogenannter Bad Banks hat SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier den Banken mit staatlichen Eingriffen gedroht, sollten sie die Wirtschaft in Zukunft nicht besser mit Krediten versorgen. Dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag", sagte Steinmeier: "Wenn wir in einigen Wochen sehen, dass die Banken noch immer nicht bereit sind, ihre Aufgabe als Dienstleister der Wirtschaft zu erfüllen, dann müssen wir über weitere Schritte nachdenken. Ich will nicht, dass gesunde Unternehmen und mit ihnen Arbeitsplätze verschwinden, nur weil Banken ihr Geld horten." Steinmeier antwortete damit auf die Frage, ob der Staat notfalls mit Zwangsmaßnahmen dafür sorgen müsse, dass die Kreditvergabe der Banken wieder in Gang kommt. Steinmeier griff die Institute wegen ihrer bisheriger Zurückhaltung scharf an. Trotz massiver staatlicher Hilfen müsse er feststellen, dass "viele Unternehmen bei den Banken abgewimmelt werden oder Kredite nur zu unverschämten Zinssätzen bekommen". So habe die Europäische Zentralbank in der vergangenen Woche erneut 442 Milliarden in den Markt gegeben. Doch anstatt Kredite an Unternehmen zu vergeben, werde ein beträchtlicher Teil des Geldes "irgendwo in Europa oder Übersee angelegt, um höhere Zinsen zu kassieren". Einige Manager an der Spitze der deutschen Finanzwirtschaft würden "Geschäfte mit der Krise" machen, kritisierte Steinmeier weiter. Er fügte hinzu: "Das empört mich zutiefst."
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel, Redaktion Politik, 030 26009 389
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
212584
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Steinmeier kündigt Wahlkampf mit Schattenkabinett an Berlin (ots) - Berlin - SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier will in der heißen Wahlkampfphase mit einem Schattenkabinett punkten. Das kündigte er in einem Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag" an. "Wahlen gewinnt man nicht alleine, sondern mit vielen Wahlkämpfern aus der Partei, und mit einem starken Team. Ich will, dass unser starkes Programm auch mit starken Personen verbunden wird", sagte Steinmeier. Bis zur Vorstellung des Schattenkabinetts werde sich die Öffentlichkeit nicht mehr "allzu lange" gedulden müssen. mehr...
- Berliner Morgenpost: Große Koalition hat das Land nach links gerückt Berlin (ots) - Die Erwartungen an die große Koalition waren groß. Zu groß, wie sich am Ende dieser 16. Legislaturperiode herausstellt. Gescheitert sind CDU, CSU und SPD vor allem mit zwei zentralen Herausforderungen: Sie wollten die Staatsfinanzen sanieren mit dem Ziel, ab 2011 wieder ausgeglichene Haushalte zu verabschieden. Zweitens sollten die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest reformiert werden. Am Ende der Regierungsarbeit von Christ- und Sozialdemokraten ist die Verschuldung so hoch wie nie, die Finanzgrundlagen der dynamischen mehr...
- CSU-Landesgruppe/Silberhorn: Bundestag in Europapolitik substanziell stärken Berlin (ots) - Zur Debatte über die Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Sachen Vertrag von Lissabon erklärt der europapolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts eröffnet die einmalige Chance, die Beteiligung von Bundestag und Bundesrat in EU-Angelegenheiten grundlegend neu zu gestalten. Das Zusammenspiel von Parlament und Regierung muss dabei vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Unmissverständlich hat das Bundesverfassungsgericht mehr...
- Oskar Lafontaine: Steinbrück erklärt SPD-Bundestagswahlprogramm zur Makulatur Berlin (ots) - Zum Vorschlag des Bundesfinanzministers, die Steuersätze in den kommenden zwei Jahren nicht zu ändern, erklärt der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, Oskar Lafontaine: "Wenn Bundesfinanzminister Steinbrück dafür plädiert, die Steuersätze in den nächsten beiden Jahren nicht zu ändern, widerspricht er damit nicht nur dem Bundestagswahlprogramm der SPD, das den Wählerinnen und Wählern immerhin zusagt, den Spitzensteuersatz anheben zu wollen. Er macht damit auch deutlich, dass die SPD auch in der nächsten Legislaturperiode mehr...
- ZEIT KONFERENZ "Hochschule und Bildung" Rektor der United Nations University: Chancengleichheit ist falsches Verständnis von Demokratie Hamburg (ots) - Hamburg, 5. Juli 2009: Bei der ZEIT KONFERENZ "Hochschule und Bildung" am 3. Juli in Frankfurt a. M. hat Prof. Konrad Osterwalder, Rektor der United Nations University in Tokyo und Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen, zu mehr Differenzierung bei der Ausbildung von Studenten gefordert, "um das System effizient zu machen". Absolute Chancengleichheit sei "ein falsches Verständnis von Demokratie", sagte Osterwalder im Panel "Was erwartet die Wirtschaft von der Hochschulwelt". Man müsse den Besten alles bieten, es sei mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|