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Der Tagesspiegel: Ebay wehrt sich mit einer Petition gegen Vertriebsbeschränkungen im Internet

Geschrieben am 05-07-2009

Berlin (ots) - Das Internetunternehmen Ebay startet eine "Petition
gegen die Beschränkung des Online-Handels". Alle aktiven
Ebay-Mitglieder in Europa sollen dazu in dieser Woche eine E-Mail
bekommen. In der Petition, die dem Tagesspiegel vorliegt, werden die
zuständigen Stellen in der EU aufgefordert, "das europäische
Wettbewerbsrecht zu ändern, um unfairen Beschränkungen für den
Verkauf im Internet einen Riegel vorzuschieben und Markeninhaber dazu
zu verpflichten, alle Vereinbarungen zur Beschränkung des Vertriebs
ihrer Produkte offenzulegen". Laut Ebay versuchen einige Hersteller
von Markenprodukten in immer stärkerem Maß den Verkauf ihrer Produkte
im Internet zu behindern. "Wir wollen klare Regeln und
Rechtssicherheit", sagte der rechtspolitische Sprecher des
Unternehmens, Wolf Osthaus, dem Tagesspiegel (Montagausgabe).
Der Zeitpunkt für die Petition ist kein Zufall. Derzeit ist die EU
dabei, die relevanten europäischen Rechtsvorschriften zu überprüfen.
"Die einschlägigen Wettbewerbsregeln zu Vertriebsbeschränkungen
stammen aus dem Jahr 1999", sagte Osthaus von Ebay. "Damals war
Online-Shopping noch nicht so ein Thema. Das ist jetzt anders." Um zu
unterstreichen, wie groß das Problem sei, ließ Ebay 357 kleine
deutsche Online-Händler befragen. Demnach ist fast jedem zweiten
Händler der Verkauf bestimmter Produkte über das Internet von
Herstellern bereits untersagt worden. 40 Prozent der Befragten
durften bestimmte Produkte nur unter strengen Auflagen im Netz
verkaufen und der Hälfte der Händler ist nach eigener Aussage
verboten worden, Produkte zu einem günstigeren als dem vom Hersteller
festgelegten Preis anzubieten. "Betroffen ist am Ende der
Verbraucher, der einen höheren Preis für seine Produkte zahlen muss",
sagte Osthaus. "Bei den EU- Kommissaren für Wettbewerb, Verbraucher
und Binnenmarkt sind wir bereits auf Resonanz und eine große
Offenheit gegenüber unserem Anliegen gestoßen."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/260 09 260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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