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Toyota-Chef Toyoda im stern-Interview: "Gewinn ist nicht alles" - Harte Kritik an der Autobranche und am eigenen Konzern

Geschrieben am 08-07-2009

Hamburg (ots) - Toyota-Präsident Akio Toyoda geht mit der
Autobranche und auch mit seinem Unternehmen hart ins Gericht. "Wir
müssen uns fragen, ob wir die richtigen Autos bauen, nach denen sich
die Kunden sehnen", sagte Toyoda in einem Interview in der neuen, am
Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Für
den japanischen Manager war die schwere Krise, die den Automarkt seit
dem vergangenen Jahr belastet, vorhersehbar: "Erste Anzeichen gab es
bereits 2006. Aber viele von uns haben erst nach dem Lehman-Schock
realisiert, wie schlimm es wird." Das einseitige Streben nach
Wachstum und schnellem Geld reiche nicht, kritisierte Toyoda im
stern. "Wir müssen uns fragen, was ein gesundes Maß an Wachstum ist.
Bisher lag das Interesse vornehmlich auf Absatz und Gewinn. Das kann
nicht alles sein."

Der 53-Jährige ist seit Juni Präsident des weltgrößten Autobauers.
Er ist ein Urenkel des Firmengründers. Toyoda kritisiert -
ungewöhnlich für einen asiatischen Manager - im stern Fehler im
eigenen Konzern. So habe sich das Management zu lange stark am
amerikanischen Markt orientiert. "Wir haben große Autos entwickelt,
weil die dort gefragt waren. Und diese Autos haben wir dann auch
woanders angeboten", sagte Toyoda dem Magazin. Um in Zukunft bestehen
zu können, "müssen wir die Kundenwünsche einzelner Märkte stärker
berücksichtigen, uns anschauen, welche Straßen dort vorhanden sind,
und überlegen, welche Produkte sich dafür eignen".

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
stern-Redakteur
Harald Kaiser
Telefon 040-3703-3504

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.


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