Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr / Führung der Streitkräfte verweigert Auskunft über Geburtsorte getöteter Bundeswehrsoldaten
Geschrieben am 08-07-2009 |
Halle (ots) - Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr lehnt es ab, die Geburtsorte der 35 Bundeswehr-Soldaten zu nennen, die im Afghanistan-Einsatz getötet worden sind. Dies berichtet die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Dies gehe "aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht", teilte ein Sprecher dem Blatt mit. Das Bundesverteidigungsministerium und das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr in Strausberg (Brandenburg) gaben ebenfalls keine Auskunft. Militärexperten gehen davon aus, dass der Anteil der Ostdeutschen unter den Toten überproportional hoch ist. Die drei letzten bei einem Feuergefecht im nordafghanischen Kundus Gefallenen stammten allesamt aus Ostdeutschland. Aus einer Antwort der Bundesregierung an den Bundestagsabgeordneten Henry Nitzsche geht hervor, dass 48,5 Prozent aller Bundeswehr-Soldaten in Auslandseinsätzen Ostdeutsche sind. Ihr Anteil liegt damit rund 30 Prozentpunkte über dem Anteil der Ostdeutschen an der Gesamtbevölkerung.
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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Jörg Biallas Telefon: 0345 565 4300
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