Neue OZ: Kommentar zu Bundestag / Abgeordnete
Geschrieben am 09-07-2009 |
Osnabrück (ots) - Wahljahr ist Zahljahr
Es ist schon erstaunlich: Ganz Deutschland ächzt unter der Wirtschaftskrise, doch für Bundestagsabgeordnete herrscht Hochkonjunktur. Andernfalls ist kaum erklärlich, dass die Nebeneinkunftsquellen für Politiker in diesem Jahr sprudeln wie nie zuvor. Die Vermutung liegt nahe: Wahljahr bedeutet für manchen Abgeordneten Zahljahr.
Nun ist das kein Grund für Sozialneid. Nebentätigkeiten sind Abgeordneten ausdrücklich erlaubt, dafür Geld kassieren dürfen sie ebenfalls. Seit die Regeln zur Veröffentlichung 2007 verschärft wurden, ist zudem ein Mindestmaß an Transparenz und Kontrolle möglich, auch wenn die Vorgaben zur Offenlegung präziser und die Bereitschaft zur Auskunft offenherziger sein könnten.
Einen schalen Beigeschmack hinterlassen die jetzt vorgelegten Zahlen aber doch. Geht man davon aus, das es sich beim Beruf des Abgeordneten um einen Fulltimejob handelt, ist eines schwer verständlich: Wie schaffen es Einzelne rein zeitlich, nebenher so viel zu arbeiten, dass sie ihr Abgeordnetensalär verdoppeln können?
Nicht vergessen werden darf, dass es in vielen Fällen der Bürger war, der dem Politiker letztlich zu seinem lukrativen Nebenjob verhalf. Denn viele Nebenerwerbsquellen, etwa einträgliche Aufsichtsratspöstchen, eröffnen sich erst durch die Wahl in den Bundestag.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
213558
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Luftverkehr Osnabrück (ots) - Auf die lange Bank Mit ihrer Entscheidung haben die Leipziger Richter die Ausbaupläne für den FMO wieder auf die lange Bank geschoben. Die für alle Beteiligten überraschenden Zweifel des Bundesverwaltungsgerichts an einer sorgfältigen Prüfung des öffentlichen Interesses werden Planungsverfahren dieser Art künftig weiter erschweren. Von Fluggastprognosen allein sollte die Verlängerung der FMO-Startbahn nicht abhängig gemacht werden. Alle noch so seriösen Schätzungen können durch Ereignisse wie den schrecklichen Terroranschlag mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu G8 / Gipfel / Iran Osnabrück (ots) - Pulverfässer bald mit Nuklearzünder? Die führenden Industriestaaten haben beim G-8-Gipfel bemüht versucht, den Druck auf den Iran zu erhöhen. Bis September soll sich das Mullah-Regime nun entscheiden, ob es im Atomstreit das Dialogangebot des US-Präsidenten annehmen will. Andernfalls drohen schärfere Sanktionen - und möglicherweise etwas, worüber nur noch die Israelis diskutieren: ein Militärschlag gegen die Nuklearanlagen. Diese Absichtserklärungen und Planspiele kennen die Machthaber im Iran zur Genüge. Es ist mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Stasi Osnabrück (ots) - Kein Schlussstrich Tausende Mitarbeiter der berüchtigten ehemaligen DDR-Staatssicherheit sind heute im öffentlichen Dienst beschäftigt? Viele davon bei der Polizei, einige gar beim Bundeskriminalamt? Die Nachricht erschreckt. Sie muss besonders jene Menschen tief treffen, die als Regimegegner einst in die Fänge des mächtigen Geheimdienstkraken fielen und nun als Bittsteller in Amtsstuben Personen gegenübersitzen, die die Wende elegant gemeistert haben. Dass da Verbitterung aufkommt, ist verständlich. Besonders mehr...
- Rheinische Post: SPD reserviert 4,2 Millionen Euro für "Schlussspurt-Wahlkampf" Düsseldorf (ots) - Die SPD setzt im Wahlkampf auf die letzten Wochen vor der Bundestagswahl. Im Etat von 27 Millionen Euro sind alleine 4,2 Millionen Euro "als Reserve für den Schlussspurt-Wahlkampf" eingeplant, sagte SPD-Schatzmeisterin Barbara Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). In der Krise muss die Partei teilweise auf Unterstützung aus der Wirtschaft verzichten. "Wir spüren die Finanzkrise auch, zum Beispiel, weil einige Unternehmen ihre Sponsoring-Aktivitäten dieses Jahr zurückfahren", mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr und Bombodrom / Nordhorns Bürgermeister will Widerstand gegen Übungsplatz "Nordhorn Range" verstärken Halle (ots) - Der Bürgermeister von Nordhorn, Meinhard Hüsemann (SPD), hat Demonstrationen gegen die weitere Nutzung des Luftwaffen-Übungsplatzes "Nordhorn Range" angekündigt und will sich dabei ein Beispiel an den Bürgerinitiativen gegen das "Bombodrom" nehmen. "Ich kann diese Demonstrationen nicht allein machen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Ich muss da als Bürgermeister ein bisschen vorsichtig sein. Aber ich werde von Demonstrationen nicht abraten. Wir sind nicht bereit, diese Entscheidung mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|