Rheinische Post: Steinbrück schwächt die SPD
Geschrieben am 10-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - Von Michael Bröcker
Der gescheiterte Ex-SPD-Vorsitzende Kurt Beck hat seine Partei vor einem Jahr gewarnt: Wer den scharfzüngigen Peer Steinbrück als Wahlkampfwaffe einsetzen wolle, müsse wissen, dass der Schuss gelegentlich nach hinten losgehen könne. Gestern hat der Bundesfinanzminister eindrucksvoll bewiesen, dass er als Politiker kurz vor einem Urnengang nur bedingt tauglich ist: Er hat die Wahrheit gesagt. Die von der Regierung eilfertig und ohne sachliche Begründung beschlossene Rentengarantie kritisiert Steinbrück als falsches Signal und Belastung für die jungen Generationen. Recht hat er. Aber warum hat er im Kabinett nicht die Hand gehoben? Außerdem: Wer erfolgreich Wahlen bestreiten will, muss an die Stimmen der 20 Millionen Rentner denken. Ein Spitzengenosse rechnete Steinbrücks Äußerungen gestern in Stimmenverluste von rund zwei Prozent um. Das mag übertrieben sein. Doch in der desaströsen Umfrage-Lage sollte sich eine Miniatur-Volkspartei wie die SPD ein anderes Thema suchen, um ihren Anspruch auf die Kanzlerschaft zu untermauern. Leider ist dieses Land nicht so weit, dass aus gnadenloser Ehrlichkeit vor Wahlen satte Mehrheiten danach folgen. Angela Merkel hat das erlebt. Gut für die SPD, dass Steinbrück jetzt zwei Wochen Urlaub macht.
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