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Globales Klimaschutz-Konzept für die Tourismus-Industrie

Geschrieben am 13-07-2009

München (ots) -

Studie des World Economic Forum in Zusammenarbeit mit Booz &
Company errechnet erstmals einen CO2-Fußabdruck für die gesamte
Tourismus-Industrie / Langfristig Investitionen in Milliardenhöhe
für CO2-neutrales Wachstum nötig / Nachhaltigkeit wird zum
Schlüsselfaktor für globale Mobilität / Regierungen und
Privatwirtschaft müssen gemeinsam umweltverträgliche Konzepte
erarbeiten

Mit weltweit 220 Mio. Beschäftigten und einer Wachstumsrate von
langfristig 4% gehört die Reise- und Tourismusbranche zu den
wichtigsten und dynamischsten Wachstumsmärkten der Zukunft.
Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften werden zu zentralen
Erfolgsfaktoren für den langfristigen Erfolg der Industrie als
globalen Mobilitätsdienstleister. Das sind zentrale Ergebnisse der
Studie, die vom World Economic Forum (WEF) in Zusammenarbeit mit
führenden internationalen Organisationen und Marktteilnehmern der
Tourismus-Industrie sowie mit Hilfe der internationalen
Strategieberatung Booz & Company erstellt wurde. "Für die Studie
haben wir innerhalb eines Jahres die wichtigsten Akteure aus den
relevanten Organisationen, Unternehmen und Regierungen
zusammengebracht und befragt. Ziel war es, gemeinsam den CO2-Ausstoß
der gesamten Reise- und Tourismusbranche zu analysieren und einen
sektorübergreifenden Maßnahmenplan zu dessen Verringerung zu
schaffen", so Thea Chiesa, Leiterin Aviation, Travel & Tourism
Industries beim WEF.

Unter der Ägide des WEF erarbeiteten erstmals so unterschiedliche
Marktteilnehmer wie Flug- und Schifffahrtsgesellschaften, Hotels,
Reiseveranstalter und Mietwagen-Anbieter ein gemeinsames Konzept, um
als miteinander verbundener Sektor die negativen Effekte der
zunehmenden Mobilität auf die Umwelt signifikant zu verringern.

Wachstum führt langfristig zur Steigerung des CO2 Ausstoßes

Die Studie stellt Initiativen vor, die innerhalb der nächsten 30
Jahre eine Reduzierung der Emissionen um ca. eine Milliarde Tonnen
ermöglichen können. So können beispielsweise Fluggesellschaften durch
die Umstellung auf Flugzeuge mit effizienterem Treibstoffverbrauch
sowie neue Luftraum Management-Systeme wie NextGen in den USA oder
Single European Sky/SESAR in Europa einen entscheidenden "Green
Travel"-Beitrag für die gesamte Branche leisten. Dabei reichen die
bisher im Tourismus-Sektor geplanten Maßnahmen zur CO2-Senkung bei
weitem nicht aus. "Das bis 2035 zu erwartende jährliche
Branchenwachstum von ca. 4% wird mehr Emissionen produzieren, als
durch die bisher geplanten Maßnahmen eingespart werden", betont Dr.
Jürgen Ringbeck, Partner bei Booz & Company und Senior Project
Advisor der Studie. Die Experten schätzen, dass trotz der erheblichen
Bemühungen der letzten Jahre und der geplanten Initiativen und
Programme der CO2-Fußabdruck der Branche in den nächsten 30 Jahren
signifikant anwachsen wird.

Besonders Entwicklungs- und Schwellenländer beschleunigen diesen
Trend. Im direkten Vergleich zu den Industrieländern, die sich
bereits für einen Wechsel hin zu "Green Travel" engagieren, hinken
diese Staaten stark hinterher. Bevölkerungsreiche Volkswirtschaften
wie Indien oder China stellen schnelles Wachstum häufig über
nachhaltigen und ökologischen Tourismus.

Generell aber müssen Umweltthemen zu einem zentralen Bestandteil
jeder Management-Agenda werden. Kooperationsstrategien und die
Koordination eines multi-institutionellen Vorgehens zum nachhaltigen
Abbau von Emissionen bergen in einer heterogenen Industrie wie der
Reise- und Tourismus-Branche beträchtliche Probleme und Hindernisse.

Dennoch bieten die in der Studie erarbeiteten Maßnahmen Anlass zu
Optimismus. Demnach soll der Wechsel von Autos hin zu
umweltfreundlicheren Transport-Systemen wie der Bahn stattfinden. Die
Entwicklung von nachhaltigen kohlenstoffarmen Treibstoffen im
Flugverkehr und der Einsatz erneuerbarer Energien im Hotelgewerbe
werden bereits vorangetrieben. Um die Auswirkungen der Reise- und
Tourismusbranche auf den Klimawandel deutlich zu reduzieren, müssen
diese Maßnahmen in den nächsten 10-15 Jahren verstärkt umgesetzt
werden.

Hohe Investitionen in Technologie und Infrastruktur nötig

Über allem steht jedoch die Frage der Finanzierung: Booz & Company
schätzt, dass allein für die Umsetzung eines CO2-neutralen Wachstums
eine Investition in Höhe von über 100 Mrd. US$ notwendig ist. Die
erforderlichen Investitionen fallen jedoch gerade in eine
wirtschaftlich schwierige Phase, in der die Reisedestinationen und
die Marktakteure erheblich unter den Auswirkungen der
Wirtschaftskrise leiden. Auch verfügt gerade die Reise- und
Tourismus-Industrie mit ihren traditionell niedrigen Margen ohnehin
über geringen finanziellen Spielraum. Dennoch ist die Situation
keineswegs ungünstig, erklärt Ringbeck: "Die aktuelle
Wirtschaftskrise birgt erhebliche Chancen, neue Strategien und
zukunftsfähige Technologien im Kampf gegen den Klimawandel um- bzw.
einzusetzen. Um diesen Prozess zu forcieren, sollten gezielt
staatliche Anreizpakete für Innovationen im Tourismus eingesetzt
werden." Daher unterstreicht die Studie auch die Notwendigkeit für
die Regierungen, z.B. Steuerbefreiungen für Investitionen in
energieeffiziente Technologien zu schaffen.

Das langfristige Ziel, das Entstehen einer CO2-neutralen Branche,
kann nur durch die Kooperation der gesamten Industrie mit
Regierungen, NGOs und der Privatwirtschaft erreicht werden. Dies
betonen auch die Autoren der Studie. "Wir beschäftigen uns in diesem
Report mit einem der bedeutendsten Themen unserer Zeit - der Frage,
wie man Schritt für Schritt den Wechsel hin zu einer emissionsarmen
Lebensweise vollziehen kann", so der stellvertretende UNWTO
Generalsekretär Geoffrey Lipman. "Die UNWTO unterstützt die
geforderten Maßnahmen, die alle das Ziel verfolgen, die
Tourismus-Industrie auf ihre Aufgaben zur Reduktion von Emissionen
hinzuweisen und sie so zum Klimaschutz zu bewegen. Fakt ist, dass
unsere Branche 5% des weltweiten CO2-Ausstoßes produziert und dass
wir daran schrittweise, konsequent und global etwas ändern müssen."

Über die Studie:

Die Studie wurde koordiniert vom World Economic Forum und
unterstützt von einer Gruppe internationaler Organisationen und
führenden Unternehmen der Reise- und Tourismusbranche. Booz & Company
agierte als Berater im Hintergrund.

Über Booz & Company:

Booz & Company ist mit mehr als 3300 Mitarbeitern in 59 Büros auf
allen Kontinenten eine der weltweit führenden Strategieberatungen. Zu
den Klienten gehören erfolgreiche Unternehmen sowie Regierungen und
Organisationen.

Unser Gründer Edwin Booz formulierte bereits 1914 die Grundlagen
der Unternehmensberatung. Heute arbeiten wir weltweit eng mit unseren
Klienten zusammen, um die Herausforderungen globaler Märkte zu
meistern und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Dazu kombinieren wir
einzigartiges Marktwissen sowie tiefe funktionale Expertise mit einem
praxisnahen Ansatz. Unser einziges Ziel: unseren Klienten jederzeit
den entscheidenden Vorteil zu schaffen. Essential Advantage.

Informationen zu unserem Management-Magazin strategy+business
finden Sie unter: www.strategy-business.com. www.booz.com/de

Über das World Economic Forum:

Das World Economic Forum ist eine unabhängige internationale
Organisation, die sich der Verbesserung des Zustandes der Welt
verpflichtet und hierfür führende Akteure vernetzt, um globale,
regionale und industrielle Programme zu entwickeln. Mit Sitz in Genf
(Schweiz) und eingebunden in eine Stiftung seit 1971, agiert das
World Economic Forum unabhängig und gemeinnützig. Es ist weder an
politische noch parteiliche oder nationale Interessen gebunden.
www.weforum.org

Originaltext: Booz & Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Rückfragen und weitere Informationen:

Robert Ardelt
Manager Marketing & Communications
Lenbachplatz 3
80333 München
Tel: +49 (0) 89 545 25 529
Fax: +49 (0) 89 545 25 602
Mobile: +49 (0) 170 22 38 529
robert.ardelt@booz.com
www.booz.com/de


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