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Neue OZ: Kommentar zu Günter Grass

Geschrieben am 14-07-2009

Osnabrück (ots) - Als "Trommler" ging er politischen Reformen
einst voraus. Inzwischen ist Günter Grass eher hintendran und
ziemlich aus dem Takt. Der Rhythmus des Fortschritts funktioniert
längst ohne einen selbst ernannten Schrittmacher, der stur in die
falsche Richtung marschiert. Soll sich die SPD den Wahlkämpfer Grass
überhaupt noch wünschen? Eher nicht. Seine Ankündigung, im Osten auch
Wahlkampfreden halten zu wollen, muss für die Genossen wie eine
Drohung klingen.

Dabei ist es einem Schriftsteller erlaubt, mit seiner Zeit nicht
einverstanden zu sein. Grundsatzkritik gehört zu seinem Metier.
Entsprechend ist Grass um harsche Einwürfe niemals verlegen. Sein
Fehler: Er verwechselt die Kritik eines Schriftstellers mit dem
besseren Regierungsprogramm. In den Jahren des politischen
Engagements hat er jedes Gefühl für eine allemal angebrachte Distanz
verloren und ist längst zu einem der Rechthaber verhärtet, die zu
bekämpfen er einst angetreten ist.

Für seine aktuelle Lesereise ist nur eines zu wünschen - dass wir
Grass als Verständigen erleben und nicht als einen Autor, der sich
selbst demontiert.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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