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Mitteldeutsche Zeitung: Bundeswehr Wehrbeauftragter Robbe lobt das Engagement Ostdeutscher in den Streitkräften

Geschrieben am 19-07-2009

Halle (ots) - Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe
(SPD), hat angesichts des Gelöbnisses vor dem Reichstag am
Montagabend auf die besondere Bedeutung der Ostdeutschen für die
Bundeswehr hingewiesen. "Wenn ich in die Einsatzgebiete fahre,
herrscht dort oft der sächsische Dialekt vor", sagte er der in Halle
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Die Zahlen
belegen das eindrucksvoll. Die Soldatinnen und Soldaten aus den neuen
Bundesländern sind auch in den Einsätzen überproportional vertreten
und somit überproportional belastet." Allerdings seien sie kein
"Kanonenfutter", betonte Robbe. "Allein die These ist verwerflich."
Sie seien nur "oftmals etwas flexibler und weniger anspruchsvoll. Sie
lassen sich eher ein auf Versetzungen und andere ,unbequeme' Dinge,
weil sie in der Bundeswehr oft die einzige Möglichkeit sehen, eine
sichere berufliche Zukunft zu haben. Zudem ist auch der
Auslandsverwendungszuschlag für viele Soldatinnen und Soldaten
attraktiv. Mit Blick auf die Kameradschaft macht es kaum einen
Unterschied, woher ein Soldat kommt. Das wird oft erst dann deutlich,
wenn ein Soldat fällt." Der Wehrbeauftragte erklärte weiter: "Eine
ganz andere Frage ist, wie der Soldat in der Bevölkerung anerkannt
wird. Da herrscht nicht nur, aber eben auch in den neuen
Bundesländern eine stark ablehnende Haltung gegenüber den
Auslandseinsätzen. Diese steht in krassem Widerspruch zum Engagement
der ostdeutschen Soldaten."

Aus einer Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs im
Verteidigungsministerium, Thomas Kossendey (CDU), an den grünen
Bundestagsabgeordneten Peter Hettlich geht hervor, dass die
Ostdeutschen in den Auslandseinsätzen der Bundeswehr stark
überproportional vertreten sind. Während der Anteil der Ostdeutschen
an der Gesamtbevölkerung knapp 20 Prozent beträgt, stellen die
ostdeutschen Soldaten in den aktuellen Auslandseinsätzen der
Bundeswehr 49,1 Prozent. In den Mannschaften liegt die Quote mit 62,4
Prozent sogar noch deutlich darüber. Von den 35 Bundeswehr-Soldaten,
die seit 2001 in Afghanistan ihr Leben ließen, waren nach Angaben des
Verteidigungsministeriums wiederum 13 Ostdeutsche - also mehr als ein
Drittel. Dies teilte ein Ministeriumssprecher der "Mitteldeutschen
Zeitung" mit.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300


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