Rheinische Post: Disziplinlose CSU Kommentar Von Reinhold Michels
Geschrieben am 19-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - Einer Partei, die es sich gönnt, ihren Vorsitzenden zum Aufgalopp in den Bundestagswahlkampf zu deckeln, muss es sehr gut gehen. Der CSU geht es aber nicht gut. Sie ist - Seehofer hin, Guttenberg her - Rekonvaleszentin. CSU-Delegierte, die ihren Berliner Landesgruppenchef zwei Monate vor der Wahl bei den Stellvertreter-Abstimmungen düpieren, widerlegen zudem die These von der prinzipiellen Klugheit eines Parteitags-Kollektivs. Der Nürnberger CSU-Kongress zeichnete sich durch wenig Mitreißendes aus, wohl aber durch unterlassene Hilfeleistung für Horst Seehofer und Peter Ramsauer. Die Disziplinlosigkeit könnte am 27. September vom bayerischen Wähler, der ohnehin nicht mehr so viel von alter CSU-Herrlichkeit zu halten scheint, politisch geahndet werden. Seehofer mag politisch schwer auszurechnen, mag vielen CSU-lern privat und politisch immer noch der große Unbekannte sein - allein, wie er die träge gewordene Partei nach ihrem Bayern-Wahl-Desaster Ende September 2008 verjüngt hat, sie kesser und durchsetzungsstärker gemacht hat, hätte die CSU ihm ohne Verlegenheit honorieren können. Seehofer agiert in Kabinett und Partei oft wie ein Grobian. Aber erste Erfolge seines strengen Regiments hatten sich doch eingestellt.
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