(Registrieren)

AK Wetten: Beschluss der Regierungschefs der Länder zum Lotteriemonopol ist wirklichkeitsfremd

Geschrieben am 14-07-2006

München (ots) - Der Arbeitskreis Wetten hält die Forderung der
Regierungschefs der Länder für übereilt, vor Inkrafttreten eines
neuen Lotterie-Staatsvertrages gegen illegale Sportwetten vorzugehen.
Die Interessenvertretung der Medienhäuser erwartet, dass bei der
Umsetzung des Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 28. März 2006
auf ein modernes, dem internationalen Vergleich Stand haltendes
Konzessionierungssystem gesetzt wird. Der AK Wetten fordert, dass
Vertreter der betroffenen Unternehmen vor einer endgültigen
Entscheidung über die Neuordnung des Wett- und Lotteriewesens
angehört werden. Ein entsprechendes Gesprächsangebot an die Länder
ist mit Schreiben an die Ministerpräsidenten gestern erneuert worden.
Der AK Wetten weist darauf hin, dass bisher nicht höchstrichterlich
geklärt ist, welche Sportwettangebote illegal sind. Zahlreiche
Gerichtsentscheidungen lassen divergierende Rechtsauffassungen zu.
Die Anzeigen und Werbespots privater Wettangebote stellen eine
wichtige Einnahmequelle für die Finanzierung privater Medien dar. Sie
dienen auch der Aufrechterhaltung der Vielfalt der Medien in der
Bundesrepublik Deutschland. Der AK Wetten tritt für eine begrenzte
Konzessionierung privater Wettanbieter ein, wie dies die
Protokollerklärung der Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und
Schleswig- Holstein zum Beschluss der Länderchefs vom 22. Juni 2006
nahe legt. Der AK Wetten weist darauf hin, dass das Vorhaben, ein
staatliches Wettmonopol aufrecht zu erhalten, in hohem Maße
wirklichkeitsfremd ist und nicht den europarechtlichen Vorgaben
entspricht. Der Arbeitskreis stellt heraus, dass der Beschluss der
Ministerpräsidenten der Länder vom 22. Juni 2006 wichtige
Sachverhalte nicht berücksichtigt:

1. Ein staatliches Wettmonopol ist nicht die einzige Möglichkeit,
die Eindämmung und Kanalisierung der Wett- und Spielsucht sowie die
Bekämpfung von Folge- und Begleitkriminalität zu erreichen. Diese
Ziele lassen sich ebenso gut durch ein geordnetes
Konzessionierungsmodell verwirklichen. Dies zeigt das Beispiel
England.

2. Nur durch eine gesetzlich normierte und kontrollierte Zulassung
von staatlichen und privaten Veranstaltern können sowohl die
inhaltlichen Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts als auch die
fiskalischen Interessen der Länder erfüllt werden.

3. Ausländische Wettangebote sind im Internet vorhanden und können
trotz eines staatlichen Wettmonopols ihre Dienste auch in Deutschland
uneingeschränkt anbieten.

4. Eine rigide Einschränkung der Werbung für Sportwetten auf allen
Ebenen wird dazu führen, dass die Umsätze für inländische staatliche
Sportwettenanbieter drastisch sinken. Gleichzeitig profitieren
ausländische Angebote von erheblichem Zuwachs.

5. Die Zunahme der Umsätze von ausländischen Wettanbietern führt
zu sinkenden Einnahmen der Länder. Dadurch reduzieren sich
automatisch die Mittel, die zur Förderung des Breitensports zur
Verfügung stehen.

Der Arbeitskreis Wetten ist ein Zusammenschluss von Bild.T-Online,
DSF Deutsches SportFernsehen, EM.TV, ProSiebenSat.1 Media AG,
Premiere, RTL sowie bestwetten.de, einem Unternehmen der
Burda-Gruppe. In seiner letzten Sitzung am 29. Juni 2006 hat der AK
Wetten Annette Kümmel, Direktorin Medienpolitik der ProSiebenSat.1
Media AG, zur Sprecherin der Interessenvertretung gewählt. Zum
stellvertretenden Sprecher wurde Thomas Deissenberger,
Geschäftsführer des DSF Deutsches Sportfernsehen, gewählt.


Originaltext: ProSiebenSat.1 Media AG
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=21767
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_21767.rss2
ISIN: DE0007771172

Ansprechpartner:

Sprecherin AK Wetten
Annette Kümmel
ProSiebenSat.1 Media AG
Tel.: +49 (0)89/9507 2300
Email:Annette.Kuemmel@ProSiebenSat1.com

Stellvertretender Sprecher AK Wetten
Thomas Deissenberger
DSF Deutsches SportFernsehen GmbH
Tel: 089-960662000
Email: thomas.deissenberger@dsf.de

Arbeitskreis Wetten

Arbeitskreis Wetten
c/o NOERR STIEFENHOFER LUTZ
Rechtsanwaelte Steuerberater
Wirtschaftspruefer • Partnerschaft
Brienner Str. 28
80333 Muenchen / Germany


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

21512

weitere Artikel:
  • real,- beschließt Restrukturierungsmaßnahmen für bis zu 40 Märkte Mönchengladbach (ots) - Die Geschäftsführung der real,- SB-Warenhaus GmbH setzt ihren Weg der konsequenten Repositionierung der SB-Warenhauskette unvermindert fort. In den vergangenen Monaten wurden bereits zahlreiche strategische Maßnahmen, wie die Optimierung von Preisen und Sortimenten sowie die attraktivere Gestaltung der Märkte erfolgreich umgesetzt. Damit wird die Position des Unternehmens im Markt nachhaltig verbessert und Beschäftigung langfristig gesichert. Im Wirtschaftsausschuss des Unternehmens wurden am Freitag weitere Maßnahmen mehr...

  • RTV-Hauptversammlung 2006: Neubeginn eingeleitet München (ots) - RTV Family Entertainment hat nach erfolgreicher Restrukturierung wieder positive Bilanzkennzahlen ausgewiesen. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) stieg um 23,3 Millionen Euro auf 25,1 Millionen. Der Umsatz stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr 2005 auf 7,4 Millionen Euro (Vorjahr: 6,4 Millionen Euro). Das entspricht einer Steigerung von rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vorstand Markus Reischl führte auf der Hauptversammlung am 12. Juli 2006 in München aus, dass nach Konsolidierung und mehr...

  • Kooperation zwischen Michael Michalsky und Tchibo / Launch eines neu entwickelten Labels exklusiv bei Tchibo bereits im Sommer 2007 Berlin (ots) - Die Vorbereitungen für den Launch eines neuen Modelabels bei Tchibo laufen auf Hochtouren: Im Sommer 2007 soll die erste, von Michael Michalsky und dem Tchibo Mode Team entwickelte Kollektion an den Start gehen. Michalsky war jahrelang Chefdesigner bei Adidas und startet jetzt mit einem mit Spannung erwarteten eigenen Modeunternehmen. Ausgangspunkt für die Zusammenarbeit ist der Trend, Designerstücke mit günstigen Basics und Second Hand-Klassikern zu kombinieren. "Auf meinen Reisen nach Amerika decke ich mich regelmäßig mit mehr...

  • WM-Fieber lässt Zeitschriftenkäufer kalt Berlin (ots) - Auflagen der Publikumszeitschriften sinken im 2. Quartal um 2,9 Prozent Sommer, Sonne und Fußball haben die Konsumlust der Zeitschriftenkäufer deutlich gebremst. Von April bis Juni haben die Verlage 2,9 Prozent weniger Zeitschriften als im Vorjahreszeitraum verkauft. Nicht einmal die Sportzeitschriften konnten von der WM-Euphorie profitieren und verloren 2,3 Prozent ihrer Vorjahresverkäufe. Das teilte der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger am Freitag auf Basis der von den Verlagen an die IVW gemeldeten Auflagen mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Sparkassenverband für Kompromiss im Namensstreit mit EU Stuttgart (ots) - STUTTGART. Der Spitzenverband der Deutschen Sparkassen peilt im Streit um den Namensschutz mit Brüssel einen Kompromiss an. Peter Schneider, der Präsident des baden-württembergischen Sparkassenverbandes, sagte im Interview mit der Stuttgarter Zeitung (Samstagsausgabe), der Verband wolle zulassen, dass private Investoren den Namen Sparkasse führen dürften. Allerdings mit der Auflage eines Namenszusatzes. Zudem sollen die privaten Eigentümer dem Gemeinwohl verpflichtet werden und ihr Geschäft auf die Region beschränken. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht