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Verletzungsrisiko wird unterschätzt: Grillabende enden für Kinder oft im Krankenhaus

Geschrieben am 21-07-2009

Hamburg (ots) - Schnell kann das Grillvergnügen zu einer
gefährlichen Angelegenheit werden. Denn: Jährlich ereignen sich in
Deutschland etwa 4.000 Grillunfälle. Teilweise erleiden die
Betroffenen nur leichte Verletzungen. Viele kommen aber nicht mit dem
Schrecken davon: 500 Menschen müssen jedes Jahr mit starken
Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht werden. Häufig sogar mit
bleibenden Schäden. Um über die Verletzungsgefahren aufzuklären,
haben die Versicherungsgesellschaften Deutscher Ring gemeinsam mit
Sicherheitsexperten der Universität St. Gallen sowie der
Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich das
Präventionsprogramm "RingSicherheitsWelt" ins Leben gerufen. Ziel ist
es dabei, unter anderem wertvolle Ratschläge im Umgang mit Grill und
Lagerfeuer zu geben und das Risiko von Verbrennungen erheblich
einzuschränken.

Kinder sind besonders gefährdet

Die Gefahren, die beim Grillen oder am Lagerfeuer bestehen, werden
oftmals unterschätzt. Dabei sterben jedes Jahr in Deutschland etwa
340 Menschen an den Folgen von Brandverletzungen. Besonders häufig
werden Kinder zu Verbrennungsopfern, weil sie Feuer und die damit
verbundenen Risiken sehr schlecht einschätzen können und den Grill
oder das Lagerfeuer beim Toben teilweise komplett vergessen. Aber
auch Erwachsene verletzen sich immer wieder, obwohl sie die Risiken
kennen sollten. Gründe für Unfälle sind dabei meist Unachtsamkeit
oder der falsche Umgang mit Brandbeschleunigern.

Gefahrenquellen aus dem Weg räumen

Grillabende im Garten oder auf dem Balkon gehören zu den absoluten
Lieblingsbeschäftigungen der Deutschen. Drei von vier Bundesbürgern
grillen ausgesprochen gerne und häufig: Etwa 70 Millionen Mal werden
jedes Jahr Steaks und Bratwurst auf den Rost gelegt. Damit aus dem
Vergnügen jedoch nicht schmerzhafter Ernst wird, gilt es, die
Verletzungsrisiken zu erkennen und zu beseitigen. Denn: "Die meisten
Grillunfälle sind vermeidbar", sagt Jens Christian Berggreen,
Präventionsexperte beim Deutschen Ring. "Durch gezielte
Präventionsmaßnahmen kann die Gefahr, die von dem Feuer und der bis
zu 800 Grad heißen Kohle ausgeht, stark minimiert werden", erläutert
Berggreen.

Zu solchen Sicherheitsmaßnahmen gehört etwa, dass der Grill immer
auf festem Untergrund steht, damit er nicht umkippt. Zum Anzünden
darf außerdem kein Spiritus oder Benzin verwendet werden. Es
empfehlen sich vielmehr spezielle Zündhilfen für Holzkohlegrills, die
an der Kennzeichnung DIN 66358 oder Ö-Norm EN 1860 erkennbar sind.
Damit sich um das Gerät herum nichts entzündet, müssen brennbare
Gegenstände außer Reichweite stehen. Das gilt für Servietten und
Pappteller aber auch für Öle, trockene Pflanzen und andere leicht
entzündliche Materialien. Wer ein Lagerfeuer macht, hebt zu diesem
Zweck am besten eine Mulde aus und umrundet die Feuerstelle
zusätzlich mit großen Steinen. Generell gilt: Grillen in
geschlossenen Räumen oder unter Sonnenschirmen und Markisen ist
gefährlicher Leichtsinn. Vor allem wenn Kinder dabei sind, dürfen
Feuer oder Glut niemals unbeaufsichtigt sein. Und falls es doch
einmal zu einem Brand kommt, sollten Wasser oder Feuerlöscher immer
griffbereit stehen.

Im Verletzungsfall richtig reagieren

Sicherheitsmaßnahmen können das Verletzungsrisiko beim Grillen
zwar verringern, aber leider nicht immer komplett verhindern. Kommt
es zu kleineren Brandwunden, sollten diese grundsätzlich sofort und
maximal zehn Minuten lang mit fließendem, nicht unter 15°C kaltem
Wasser gekühlt werden. Von dem Auftragen sogenannter Hausmittel, wie
etwa Mehl oder Zahnpasta, wird unbedingt abgeraten, denn sie helfen
nicht. Im Gegenteil: Bei Verbrennungen sind sie sogar schädlich. Weil
oftmals die Schwere der Verletzung nicht richtig eingeschätzt werden
kann, gilt generell: Im Zweifelsfall lieber ein Mal mehr in die
Notfallpraxis fahren, als ernsthafte Gesundheitsrisiken und bleibende
Narben zu riskieren.

Damit der Grillabend auch so angenehm endet, wie er begonnen hat,
stellt der Deutsche Ring auf seiner Internetseite
www.RingSicherheitsWelt.de umfangreiche Informationen rund um die
Gefahrenquellen von Grill und Lagerfeuer bereit. Hier erhalten
Grillfreunde wertvolle Sicherheitstipps und erfahren, was sie im
Falle einer Brandverletzung tun können.

Originaltext: Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74011
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74011.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a. G.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kirstin Zeidler - Pressesprecherin
Tel.: +49 (0)40 35 99 - 27 37
Fax: +49 (0)40 35 99 - 22 97
E-Mail: Presse@DeutscherRing.de


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