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Qualvoll kastriert - massenhaft serviert: Deutscher Tierschutzbund gegen betäubungslose Ferkelkastration

Geschrieben am 23-07-2009

Bonn (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Der Deutsche Tierschutzbund verstärkt seine Kampagne
"Ferkelprotest" gegen die betäubungslose Kastration von Ferkeln. Mit
seinem neuen Kampagnenschwerpunkt "Qualvoll kastriert - massenhaft
serviert" macht er darauf aufmerksam, dass auch Produkte von Burger
King und McDonald´s Fleisch von betäubungslos kastrierten Ferkeln
enthalten.

McDonald's und auch Burger King haben in den Niederlanden und in
Belgien bereits öffentlich den Verzicht auf Schweinefleisch von
betäubungslos kastrierten Ferkeln erklärt. "In den beiden
Nachbarländern schreiben sich die Unternehmen öffentlich den
Tierschutz auf die Fahnen und verwenden kein Fleisch von
betäubungslos kastrierten Ferkeln. In Deutschland geht dieses
Qualfleisch aber millionenfach über die Verkaufstresen, um ein paar
Cent in der Herstellung zu sparen. Die Ferkelqual für McDonald's und
Burger King muss beendet werden, so schnell wie möglich", erklärt
Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs zu verhindern, werden
in Deutschland jährlich bis zu 22 Millionen männliche Ferkel
kastriert. Ohne Betäubung - bei vollem Bewusstsein und bei vollem
Schmerzempfinden werden den Ferkeln bis zum Alter von sieben Tagen
operativ mit einem scharfen Messer beide Hoden entfernt. Das deutsche
Tierschutzgesetz legalisiert diese Qual. Der Deutsche Tierschutzbund
verweist darauf, dass bereits tierschutzkonforme Alternativen wie die
EU-weit zugelassene Impfung gegen den Ebergeruch und die Betäubung
mit dem Narkosegas Isofluran vorhanden sind, die sofort eingesetzt
werden könnten. Auf Druck des Deutschen Tierschutzbundes hat die
Qualität und Sicherheit GmbH (QS) gehandelt. Die Ferkel, deren
Fleisch später unter dem QS-Siegel verkauft wird, erhalten ein
Schmerzmittel gegen den Wundschmerz. Dies stellt aber für den
Deutschen Tierschutzbund keine Lösung dar, denn die Wirkung eines
solchen Schmerzmittels ist so schwach, dass der operative Schmerz
unverändert bleibt. Die Kastration erfolgt weiterhin betäubungslos.

"Wir kämpfen solange gegen diese Tortur, bis das Tierschutzgesetz
entsprechend geändert ist. Aber auch der Verbraucher kann mit seinem
Verhalten dazu beitragen, dass es endlich zu einem Umdenken bei der
Fastfood-Industrie kommt", so Apel. Die Tierschützer appellieren
daher an die Verbraucherinnen und Verbraucher: Stimmen Sie gegen
diese durch das Tierschutzgesetz legitimierte Qual unter
www.ferkelprotest.de und boykottieren Sie Produkte, die solches
Fleisch enthalten. Verzichten Sie auf Schweinefleisch oder kaufen Sie
es nur, wenn Sie sicher sein können, dass die Ferkel schmerzfrei
unter Betäubung kastriert wurden.

Originaltext: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7750
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7750.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
- Pressestelle -
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Tel.: 0228-6049624
Fax: 0228-6049641
E-Mail: presse@tierschutzbund.de


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