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Branchenstudie: Automobilzulieferer zu optimistisch, Krisenmaßnahmen nicht radikal genug

Geschrieben am 23-07-2009

München (ots) - Den Automobilmärkten in Westeuropa stehen
nachhaltige Veränderungen bevor - in der Branche geht man davon aus,
dass nahezu 17 Prozent der Automobilzulieferer vom westeuropäischen
Markt verschwinden werden. Weltweit wird sogar von einer
Konsolidierung in Höhe von 19 Prozent ausgegangen. Dies belegt eine
aktuelle Umfrage der Münchner Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber &
Partner GmbH (W&P). Die mittelfristigen Aussichten der über 50
nationalen und internationalen Automobilzulieferer, die sich an der
Befragung beteiligten, sind ebenso düster: Auf Grund von
Kapazitätsverlagerungen nach Osteuropa und in die asiatischen
Wachstumsregionen gehen rund 64 Prozent davon aus, dass das
westeuropäische Produktionsniveau die Volumina des Top-Jahres 2007
nicht wieder erreichen wird.

Obwohl damit deutlich erkennbar ist, dass die
Automobilzuliefererindustrie zusätzlich zur Konjunkturkrise auch
einer Strukturkrise gegenüber steht, ergreifen die meisten
Unternehmen keine nachhaltigen Maßnahmen, um ihr Überleben zu
sichern: Über 80 Prozent der Befragten vertrauen immer noch auf
"klassische" operative Ansätze, um die angespannte wirtschaftliche
Situation zu überwinden. Dazu zählen unter anderem
Prozess-Optimierungen oder die Anpassung der Personalkosten. Weniger
als 40 Prozent haben Ansätze zur nachhaltigen Anpassung ihrer
Strukturen, zum Beispiel durch Standortschließungen und der
Neuausrichtung ihres Geschäftsmodells durch Optimierung und/oder
Bereinigung der Produktpalette implementiert. Auch Planungen zur
Anpassung von Strukturen, beziehungsweise zur Neuausrichtung der
Produktpalette werden heute lediglich von 33 Prozent bzw. 39 Prozent
in Erwägung gezogen.

"Die meisten Unternehmer fixieren die Krise derzeit wie das
Kaninchen die Schlange - während um sie herum der Wald abbrennt",
interpretiert Dr. Peter Fey, Senior Projektleiter und Branchenexperte
bei W&P. "Sie übersehen völlig, dass aufgrund der strukturellen
Situation ihre Risikopuffer bald aufgezehrt sind." Denn mit den
Umsätzen von 2004 lassen sich die Strukturen aus 2008 nicht dauerhaft
aufrecht erhalten.

Zudem rechnen die befragten Unternehmen für den westeuropäischen
Markt erst im ersten Quartal 2012 mit einer deutlichen Erholung. Dr.
Fey hält diese Aussichten für zu optimistisch: "Um auch nur annähernd
an das Niveau des Jahres 2007 heranzureichen, müssten inklusive 2010
durchschnittliche, jährliche Wachstumsraten von über 17 Prozent
erreicht werden - das ist momentan nicht realistisch".

Angesichts dieser Aussichten sind dringend nachhaltige
Veränderungen notwendig - die Automobilzuliefererindustrie muss
endlich überlebenswichtige Maßnahmen in Angriff nehmen und ihre
Krisenpläne auf den Prüfstand stellen: Klassische Ansätze sind dabei
schon Alltagsgeschäft. Vielmehr müssen harte, einschneidende
Restrukturierungsmaßnahmen in Betracht gezogen werden, die die
Marktentwicklung der Jahre 2010/2011 berücksichtigt. "Die Branche
muss jetzt kritisch in die Zukunft blicken, um ihr Überleben
nachhaltig zu sichern", so Dr. Feys Fazit.

Originaltext: Dr. Wieselhuber & Partner GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/14017
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_14017.rss2

Pressekontakt:
Stephanie Meske
Dr. Wieselhuber & Partner
Unternehmensberatung
Nymphenburgerstraße 21
80335 München
Telefon 089 28623-139
Telefax 089 28623-290
Email meske@wieselhuber.de


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