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Deutsche Marine - Pressemeldung / Pressetermin: "Atalanta": Fregatte "Bremen" läuft zur Anti-Piraterie-Mission aus

Geschrieben am 23-07-2009

Glücksburg (ots) -

- Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen
Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Wilhelmshaven - Am kommenden Montag, 27. Juli, verlässt die
Fregatte "Bremen" um 10 Uhr ihren Heimathafen Wilhelmshaven. Ziel:
Das Horn von Afrika. Bis dahin sind es knapp 8.800 Kilometer, also
umgerechnet elfmal die Strecke Hamburg-München. Unter der Führung
ihres Kommandanten, Fregattenkapitän Götz Eichberg (42), nimmt die
220 köpfige Besatzung - darunter 13 Frauen - direkten Kurs auf
Dschibuti. Die "Bremen" löst dort am 11. August ihr Schwesterschiff
"Rheinland-Pfalz" ab und übernimmt die Aufgaben in der europäischen
Anti-Piraterie-Mission "Atalanta". Auftrag: Schutz der Schiffe des
Welternährungsprogramms - in Einzelfällen auch von zivilen Schiffen -
und die Überwachung des Seegebietes vor Somalia. Von großer Bedeutung
ist dabei die Abschreckung, Verhütung und Beendigung von Akten der
Piraterie. "Meine Besatzung und ich wissen, dass die Zeit im Einsatz
eine sehr fordernde sein wird. Wir wissen aber auch, wie wichtig der
Schutz der Lebensmittellieferung
en für die somalische Bevölkerung ist", sagt Eichberg.

Zahlreiche zusätzliche Soldaten an Bord

Der Einsatz am Horn von Afrika erfordert die Verstärkung der
regulären Besatzung der "Bremen" durch zahlreiche Spezialisten. Dazu
zählen sogenannte Boardingsoldaten und Marineschutzkräfte aus
Eckernförde, Piloten und Hubschraubertechniker aus Nordholz, ein
Ärzteteam bestehend aus Anästhesist, Chirurg und Zahnarzt, Feldjäger
und später noch ein Dolmetscher und ein Rechtsberater (Jurist). Aus
den Soldaten der Marineschutzkräfte wird das sogenannte Vessel
Protection Detachment (VPD) gebildet. Das Team wird mittels
Hubschrauber oder Schlauchboot an Bord ziviler Handelsschiffe
gebracht. Sie sorgen so auf der Durchfahrt gefährdeter Gewässer für
deren Sicherheit. Die Schutzteams werden bereits regelmäßig an Bord
der Schiffe des Welternährungsprogramms zwischen Mombasa und
Mogadischu eingesetzt.

Integration auf dem Transit

Der Kommandant der "Bremen", Fregattenkapitän Eichberg, möchte den
etwa zweiwöchigen Transit in das Einsatzgebiet für vielfältige
Übungseinheiten nutzen. Diese haben auch das Ziel, die eingeschifften
Spezialisten in die Bordbesatzung zu integrieren. "Unsere
Marineschutzkräfte sind für ihre Aufgaben hervorragend ausgebildet.
Jetzt gilt es, diese Soldaten während des Transits mit den
verschiedenen Verfahren hier an Bord vertraut zu machen. Dazu gehören
zum Beispiel Feuerlöschübungen und der Brücken- und Decksdienst. Die
Zeit bis Dschibuti ist dafür ausreichend. Dort angekommen wird sich
jeder als echter "Bremer" fühlen", sagte Eichberg.

Hintergründe zu "Atalanta"

Der Deutsche Bundestag beschloss am 19. Dezember 2008, dass sich
Deutschland an der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen Union (EU)
beteiligen wird. Die Mandatsobergrenze der Deutschen wurde auf 1.400
Soldaten festgelegt. Diese erste maritime Mission der Europäischen
Union führt den vollständigen Namen "EU NAVFOR / Operation Atalanta".
Das Einsatzgebiet umfasst ein Gebiet von fünf Millionen
Quadratkilometern und reicht mittlerweile bis zu den Seychellen.
Hinzu kommt der Luftraum über diesen Seegebieten. Das Einsatzgebiet
ist mehr als zehn mal so groß wie Deutschland.

Somalia gehört zu den größten Krisengebieten weltweit. Die
humanitäre Hilfe durch Lieferungen des Welternährungsprogramms
erfolgt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Operation
"Atalanta" ist daher für die Versorgung der somalischen Bevölkerung
mit Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Durch das Seegebiet von
Somalia und vor allem durch den Golf von Aden führt außerdem die
wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und
Asien. Deutschland hat als Exportnation an sicheren Handelswegen ein
besonders großes Interesse. Es ist gleichzeitig auf den Import von
Rohstoffen angewiesen, die zu einem großen Teil auf dem Seeweg ins
Land gelangen.
Atalanta zeigt Wirkung
Dass "Atalanta" wirkungsvoll ist, zeigt sich zum einen daran, dass
die - besonders beschützten - Schiffe des Welternährungsprogramms der
Vereinten Nationen seit Missionsbeginn Ende 2008 zu 100 Prozent ihr
Ziel Mogadischu in Somalia unbeschadet erreicht haben. Diese
Lebensmittellieferungen reichen aus, um rund 90 Prozent der
somalischen Bevölkerung zu versorgen.

Hintergründe zur Fregatte "Bremen"

Das Schiff misst in der Länge 130 Meter, ist 14,5 Meter breit und
hat einen Tiefgang von sechs Metern. Es hat eine Wasserverdrängung
von etwa 4.000 Tonnen. Der Diesel- und Gasturbinenantrieb leistet bis
zu 38.000 Kilowatt, rund 52.000 PS. Damit erreicht die Fregatte eine
Geschwindigkeit von 30 Knoten - circa 56 Stundenkilometer.
Besatzungsstärke: 220 Soldaten. Bewaffnung: 76- und
27-Millimeter-Geschütze, Seeziel- und Luftverteidigungs-Flugkörper,
Torpedos sowie bis zu zwei Bordhubschrauber vom Typ Sea Lynx. Die
"Bremen" ist das Typschiff der "Bremen Klasse" und ist eine Fregatte
von Typ 122. Die Deutsche Marine hat acht Schiffe dieser Art.

Hinweise für die Presse:

Medienvertreter sind herzlich zum Auslaufen der Fregatte "Bremen"
eingeladen.

Termin: 27. Juli 2009
Treffpunkt: 09:00 Uhr, Hauptwache Marinestützpunkt Wilhelmshaven,
Opdenhoffstraße 24, 26384 Wilhelmshaven
Ansprechpartner vor Ort: Oberleutnant zur See Frederik Holst
(Telefon: 0173-2096297)

Anmeldung: Erbeten mit beiliegendem Anmeldeformular beim Presse-
und Informationszentrum der Marine, Außenstelle Wilhelmshaven, bis
Freitag, 24. Juli, 10:00 Uhr unter der FAX-Nummer 04421 - 68 5796

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Wilhelmshaven
Christoph Kohlmorgen
Telefon: 04421 - 68 5800
Mobil: 0151 - 126 405 58
E-Mail: christophkohlmorgen@bundeswehr.org


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