Zur Analyse des Milchmarktes der EU-Kommission: Bioland fordert schnelle Revision der Milchpolitik / Ohne Mengensteuerung droht bäuerlicher Milchwirtschaft das Aus
Geschrieben am 23-07-2009 |
Mainz (ots) - Bioland kritisiert die Schlussfolgerungen aus dem von der EU-Kommission vorgelegten Milchmarktbericht und fordert eine schnelle Revision der Milchpolitik. "EU-Kommissarin Fischer Boel will die Milchkrise auf dem Rücken hunderttausender europäischer Milchbauern aussitzen. Statt die Forderung der Milcherzeuger nach einer effizienten Senkung des Milchangebotes über eine Quotensenkung aufzugreifen, werden die alten Instrumente der Marktintervention und der Exporterstattung aus der Mottenkiste geholt", kommentiert Josef Wetzstein, Vizepräsident von Bioland den Bericht.
"Die EU-Milchpolitik treibt eine Vielzahl der 100.000 deutschen Milchviehbetriebe in den Ruin, ohne die negativen wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen in vielen Regionen Deutschlands zu berücksichtigen", warnt Wetzstein und ergänzt: "Die Milch und die dahinter stehenden Bauern sind mit ihren multifunktionalen Höfen für die Gesellschaft viel zu wichtig, um sie allein den Marktkräften zu überlassen. Wir müssen weg von der überholten Ideologie des Wachsen oder Weichens".
Beim gestrigen "Runden Tisch zur Lebensmittelkette", der auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zusammentrat, regte Bioland eine gemeinsame Branchenvereinbarung an.
Analog zur kürzlich getroffenen Vereinbarung innerhalb der Naturkostbranche zum Thema Milch, sollte darin die hohe gesellschaftspolitische Verantwortung aller Beteiligten der Wertschöpfungskette Milch zum Ausdruck kommen. "Handel und Molkereien müssen sich bei ihren Preisverhandlungen auf niedrigstem Niveau klar sein, dass sie ein drastisches Höfesterben und damit gravierende Arbeitsplatzverluste und die Schwächung der ländlichen Räume provozieren", so Wetzstein. Auch der Erhalt ganzer Kulturlandschaften mit ihrer hohen Bedeutung für den Tourismus steht auf dem Spiel.
Eine Abschlachtprämie für Milchkühe, wie vom Deutschen Bauernverband vorgeschlagen, lehnt Bioland wie auch Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner und EU-Kommissarin Fischer Boel ab.
Originaltext: Bioland e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58356 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58356.rss2
Pressekontakt: Bioland Bundesverband Kaiserstr. 18, 55116 Mainz
Präsident, Thomas Dosch Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 14, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27 praesidium@bioland.de
Pressestelle, Gerald Wehde Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27 presse@bioland.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
215705
weitere Artikel:
- Grauduszus: "Höhere Ärztehonorare sind Ulla Schmidts Buchhaltungstricks im Wahlkampf" Erkrath (ots) - "Die angeblich höheren Ärztehonorare sind der übelste Taschenspielertrick, den Ulla Schmidt sich in ihrer Amtszeit geleistet hat", sagt Martin Grauduszus: "Ein Großteil dessen, was Ärzte jetzt angeblich mehr an Honorar bekommen sollen, wird ihnen nach der Bundestagswahl wieder abgenommen - alles nur, damit während des Wahlkampfes Ruhe in den Wartezimmern ist", vermutet der Präsident der Freien Ärzteschaft und Hausarzt in Erkrath. "Bei vielen Ärzten steht ein Minus in den Abrechnungen - und das, obwohl es seit mehr als mehr...
- Koschyk: Pronold promotet Linksbündnis Berlin (ots) - Zu der Forderung des Bayerischen SPD-Landesvorsitzenden Florian Pronold, "Reiche und Besserverdienende stärker heranzuziehen", erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Hartmut Koschyk: Bayerns SPD-Landesvorsitzender Florian Pronold verfolgt für die SPD eine Strategie jenseits von Steinmeier und Müntefering. Er betont Themen, die Kanzlerkandidat und Parteichef nicht hervorheben. Seine Forderung, 'Reiche und Besserverdienende stärker heranzuziehen', macht auf einen der vielen Punkte aufmerksam, mehr...
- Koschyk: Einbürgerungstest ist ein faires Angebot Berlin (ots) - Zu dem Rückgang der Einbürgerungszahlen in Deutschland erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk: Der leichte Rückgang der Einbürgerungszahlen im Jahr 2008 gegenüber 2007 ist kein Beleg für unverhältnismäßig hohe Einbürgerungshürden. Festzustellen ist eine geringere Einbürgerungsneigung bei Angehörigen von EU-Mitgliedstaaten. Zudem erhalten in Deutschland geborene Kinder von Ausländern seit dem Jahr 2000 in bestimmten Fällen mit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit. mehr...
- Der Tagesspiegel: NPD hetzt gegen Michel Friedman / "Wahlkampflied" auf Homepage der Partei animiert zu Gewalt gegen ehemaligen Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden Berlin (ots) - Berlin - Die NPD nutzt den Wahlkampf, um ihre Anhänger zu Gewalt gegen den Fernsehmoderator und Ex-Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, zu animieren. Außerdem propagiert die Partei den NS-Verbrecher Heinrich Himmler, im Dritten Reich Chef der SS und einer der Hauptschuldigen des Völkermords an Juden, als Sympathieträger. In einem "Wahlkämpfer-Lied" auf der Homepage der NPD werden Verteiler von Wahlkampfmaterial mit den Zeilen aufgemuntert, "bei Himmler, Voigt und Rommel, da wirft man gerne ein, Briefkastendeckel mehr...
- Neues Deutschland: zur Vertrauensfrage in Kiel Berlin (ots) - SPD-Fraktionschef Ralf Stegner blieb sich treu. Nicht nur, dass er seine nicht ganz freiwillige Wandlung vom Koalitionspartner zum Oppositionsführer umgehend in Rede-Reihenfolge wie -Zeit ummünzte. Auch in Stil wie Inhalt zeigte er wenig von seinem angeblichen Harmoniebedürfnis, das der Sozialdemokrat unlängst über sich selbst zu Protokoll gegeben hat. Dass dem Kieler CDU-Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen beim Stegnerschen Stakkato der Vorwürfe bisweilen auf seinem Stuhl unbehaglich wurde, entging freilich keiner mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|