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Rheinische Post: Kommentar: Peinlicher Ärzteprotest

Geschrieben am 27-07-2009

Düsseldorf (ots) - Es gibt viele Ärzte, die sich für ihre
Patienten aufopfern und nie danach fragen, ob ihre Leistung von den
Krankenkassen honoriert wird. Oft wurde sie das nicht, rund ein
Drittel der Behandlungen erbrachten niedergelassene Ärzte umsonst.
Daher gab es zum Jahresanfang eine Honorar-Reform, die den Mangel
beheben sollte. Und die ist, wie nun die Abrechnungszahlen für das
erste Quartal zeigen, besser als ihr Ruf. Die Ärzte haben bundesweit
7,8 Prozent mehr Honorar erhalten als im ersten Quartal 2008. Auf
solche Einkommenssteigerung kommen normale Arbeitnehmer nicht, in
Zeiten der Wirtschaftskrise schon gar nicht.
Um so peinlicher wirken nun die Protestaktionen, mit der einige
Ärzteverbände zu Beginn des Jahres gegen die Reform trommelten. Um
bis zu 30 Prozent werde der Umsatz einbrechen, jammerten Doktoren,
schlossen Praxen und drohten Patienten mit Vorkasse. Diese Klagen
waren maßlos übertrieben. Selbst Orthopäden, die die Schlupflöcher
der Honorar-Reform wenig nutzen können, verloren nur einstellig. Zu
diesen Schlupflöchern gehören freie Leistungen wie dringende Besuche
und selbst die fragwürdige Akupunktur. Weil Kassen diese Leistungen
nicht deckelten, wurden sie nun von Ärzten exzessiv genutzt. Die
Litanei vom geschröpften Arzt werden Patienten nicht noch einmal
glauben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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