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EOS Fünf-Länder-Studie 2009 "Europäische Zahlungsgewohnheiten" / Unternehmen befürchten Verschlechterung der Zahlungsmoral und Zunahme der Insolvenzen

Geschrieben am 28-07-2009

Hamburg / Bad Rappenau (ots) - Drei von vier Rechnungen (77 %)
werden in Deutschland fristgerecht bezahlt - in Süddeutschland sogar
79 %. Dazu gewähren deutsche Unternehmen ihren Kunden mit
durchschnittlich 25 Tagen im Vergleich zu vier europäischen Ländern
die kürzeste Zahlungsfrist. Britische, Schweizer, bulgarische sowie
ungarische Unternehmen räumen im Durchschnitt sechs bis acht Tage
mehr Zeit für das Begleichen von Rechnungen ein. Das ergab die EOS
Fünf-Länder-Studie 2009 "Europäische Zahlungsgewohnheiten". Für die
Studie hat die internationale EOS Gruppe, Anbieter in den Bereichen
Informations-, Debitoren- und Forderungsmanagement, gemeinsam mit dem
unabhängigen Marktforschungsinstitut Ipsos 1200 Unternehmen zu den
unterschiedlichen Zahlungsgewohnheiten befragt.

Trotz des im Ländervergleich guten Zahlungsverhaltens geben 44 %
der befragten deutschen Firmen an, dass die Zahlungsmoral in den
letzten zwei Jahren abgenommen habe. Für die Zukunft rechnen 52 % von
ihnen mit einer Verschlechterung. Dabei blicken besonders
Industrieunternehmen und Unternehmen mit einem Umsatz von über 26
Millionen Euro pessimistisch in die Zukunft: 57 % der
Industrieunternehmen und 61 % der Firmen mit einem Umsatz über 26
Millionen Euro gehen davon aus, dass sich die Zahlungsmoral in den
nächsten zwei Jahren verschlechtern wird. Ebenfalls pessimistisch
bewerten Unternehmen die Insolvenzentwicklung in Deutschland: Fast
neun von zehn Befragten (88 %) glauben, dass die Zahl der
Privatinsolvenzen in den kommenden zwei Jahren zunehmen wird; bei den
Unternehmensinsolvenzen gehen 87 % von einer Zunahme aus.

Stephan Spieckermann, Geschäftsführer der EOS Deutschland GmbH,
Geschäftsbereich B2B, erläutert: "Durch die hohe Exportausrichtung
ist Deutschland von der derzeitig rückläufigen, internationalen
Konjunkturentwicklung negativ betroffen." Jürgen Borgartz, als
Geschäftsführer der EOS Deutschland zuständig für den B2C-Bereich
ergänzt: "Viele Unternehmen versuchen derzeit ihre Umsatzeinbrüche
mit Kurzarbeit auszugleichen. Sollten die Firmen mittelfristig keine
Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung erkennen, werden
Mitarbeiter entlassen. Ein spürbarer Anstieg der Arbeitslosigkeit
wird das Zahlungsverhalten nachhaltig beeinträchtigen." Beide
betonen: "Es empfiehlt sich, Forderungsausfällen professionell
vorzubeugen beziehungsweise ausgefallene Forderungen professionell
einzuziehen."

Regionale Unterschiede

Jede Region in Deutschland zeigt ein individuelles
Zahlungsverhalten: Norddeutsche Unternehmen räumen ihren Kunden eine
durchschnittliche Zahlungsfrist von lediglich 22 Tagen ein - das ist
kürzer als in Süd- (24 Tage), West- (26 Tage) oder Ostdeutschland (28
Tage). Süddeutsche Unternehmen profitieren von ihren zuverlässigen
Kunden: 79 % der Rechnungen werden fristgerecht bezahlt, und der
Anteil an Forderungsausfällen beträgt lediglich 1,6 %. Zum Vergleich:
In Norddeutschland liegt die Ausfallquote mit 2,8 % fast doppelt so
hoch, nur 75 % der Rechnungen werden fristgerecht bezahlt. Ein
Fünftel der ostdeutschen Unternehmen (22 %) war schon einmal aufgrund
von Zahlungsverzögerungen oder -ausfällen in ihrer Liquidität
gefährdet - doppelt so viele wie im bundesweiten Durchschnitt (11 %).
Auch halten ostdeutsche Unternehmen im Bundesvergleich lange an
überfälligen Forderungen fest und schreiben sie erst nach 475 Tagen
ab - der bundesweite Durchschnitt unter den Befragten liegt bei 364
Tagen. Regionale Unterschiede zeigen sich ebenfalls bei der
Finanzierung. Auf öffentliche Fördermittel greifen 13 % der Befragten
im Süden zurück, jeweils 19 % im Norden und im Westen sowie 46 % im
Osten. Professor Christoph J. Börner vom Lehrstuhl für
Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzdienstleistungen, der
Universität Düsseldorf kommentiert das Ergebnis: "Es bestätigt den
Unterschied zwischen Ost und West bei der Inanspruchnahme
öffentlicher Fördermittel, den wir im EOS Finanzpanel 2007
ermittelten."

Zur EOS Fünf-Länder-Studie 2009 "Europäische Zahlungsgewohnheiten"
Gemeinsam mit dem unabhängigen Marktforschungsinstitut Ipsos befragte
die EOS Gruppe im Frühjahr 2009 insgesamt 1200 Unternehmen in fünf
Ländern zu den dortigen Zahlungsgewohnheiten. Jeweils 200 Unternehmen
in Bulgarien, der Schweiz, Großbritannien und Ungarn sowie 400
Unternehmen in Deutschland beantworteten Fragen rund um die eigenen
Zahlungserfahrungen, die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sowie
zu den Themenkreisen Informations-, Debitoren- und
Forderungsmanagement. Weitere Ergebnisse der Studie gibt es ab 1.
August im Internet unter: www.eos-solutions.com/studien .

Die EOS Gruppe

Mit rund 4000 Mitarbeitern in über 20 Ländern ist die EOS Gruppe,
ein Unternehmen der Otto Group, eines der führenden europäischen
Unternehmen für Financial Services. Die mehr als 40 operativen
Gesellschaften der Gruppe sind in den Geschäftsfeldern Informations-,
Debitoren- und Forderungsmanagement aktiv und betreuen rund 20.000
Kunden weltweit - von Banken und Versicherungen über das
produzierende Gewerbe und den Versandhandel bis hin zu
Energieversorgungs-, Telekommunikations- und IT-Unternehmen. Mehr
unter www.eos-solutions.com .

Originaltext: KG EOS Holding GmbH & Co
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42902
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42902.rss2

Pressekontakt:
Lara Flemming, Head of Corporate Communications, Tel.: 040-2850-1560,
E-Mail: l.flemming@eos-solutions.com


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