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Neue Bürgel Studie: Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 / Anstieg bei den Privatinsolvenzen - vor allem jüngere Bundesbürger sind gefährdet

Geschrieben am 29-07-2009

Hamburg (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter
http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Bei den Privatinsolvenzen, Haftanordnungen und eidesstattlichen
Versicherungen zeigen sich nach der Analyse "Schuldenbarometer 1.
Halbjahr 2009" der Wirtschaftsauskunftei Bürgel große regionale sowie
alters- und geschlechtsspezifische Unterschiede. Im Vergleich zum 1.
Quartal nahm die Überschuldung der Verbraucher im 2. Quartal 2009 um
1,75 Prozent zu.

Insgesamt meldeten 61.517 Bundesbürger im 1. Halbjahr 2009
Verbraucherinsolvenz an, das sind 75 je 100.000 Einwohner. Ein
Vergleich der ersten beiden Quartale des Jahres zeigt einen Anstieg
der Privatinsolvenzen von 30.491 auf 31.026 (plus 1,75 Prozent).
Damit ist ein mehrjähriger Abwärtstrend gebrochen. Die Zahl der
Privatinsolvenzen fällt je nach Bundesland sehr unterschiedlich aus.

Spitzenreiter im 1. Halbjahr 2009 ist Bremen mit 139 Pleiten auf
100.000 Einwohner. Auch Niedersachsen (109 je 100.000 Einwohner) und
Schleswig-Holstein (108 je 100.000 Einwohner) meldeten
überdurchschnittlich viele Privatinsolvenzen. Die wenigsten
Verbraucherinsolvenzen gab es mit 45 Pleiten je 100.000 Einwohner in
Thüringen. Gut stehen die Verbraucher in Bayern mit 58 Fällen (je
100.000 Einwohner) da.

Den stärksten Anstieg der Privatinsolvenzen im Quartalsvergleich
verzeichnet das Saarland mit einem plus von 29,5 Prozent (1. Quartal
2009: 457; 2. Quartal 2009: 592). Einen deutlichen Anstieg
verzeichnen auch die Bundesländer Sachsen-Anhalt (plus 22,05 Prozent;
1. Quartal: 1.025; 2. Quartal 1.251) und Mecklenburg-Vorpommern (plus
10,41 Prozent; 1. Quartal 615; 2. Quartal 679).

Den stärksten Rückgang der Privatinsolvenzen im Vergleich zum 1.
Quartal des Jahres verzeichnet Hamburg mit minus 6,54 Prozent
(1.Quartal 902; 2. Quartal 843), gefolgt von Schleswig-Holstein
(minus 5,16 Prozent; 1. Quartal 1.571; 2. Quartal 1.490). 58,5
Prozent (36.008) aller Privatinsolvenzen im 1. Halbjahr 2009 wurden
von männlichen Bundesbürgern angemeldet. Der Trend, dass Männer
häufiger von der Privatinsolvenz betroffen sind, gilt mit einer
Ausnahme für alle Altersgruppen: Bei den unter 25-Jährigen ist der
Anteil der Frauen mit 55,3 Prozent (1.636) höher als der Anteil der
insolventen Männer (1.325). Am stärksten sind mit 32,48 Prozent
(19.982) die Altersgruppe der 46- bis 60- Jährigen sowie die
Altersgruppe der 36- bis 45-Jährigen (32,22 Prozent/19.818) von
privater Insolvenz betroffen. Nur 8 Prozent der insolventen
Bundesbürger ist älter als 60 Jahre In der jüngsten Altersgruppe der
18- bis 25 Jährigen ist bei einem Vergleich der ersten beiden
Quartale ein deutlicher Anstieg der Privatinsolvenzen von 28 Prozent
(1. Quartal: 1299; 2. Quartal: 1622) zu beobachten. Und nur in der
Altersgruppe der 46- bis 60-Jährigen ist der Anteil der
Privatinsolvenzen rückläufig (minus 6,9 Prozent). Frühindikatoren für
Verbraucherinsolvenzen sind vor allem die eidesstattliche
Versicherung und die Haftanordnung. Im Vergleich der ersten beiden
Quartale waren diese im 1. Halbjahr 2009 rückläufig. So ging die
Häufigkeit der eidesstattlichen Versicherungen von 151.704 im ersten
Quartal auf 142.729 im zweiten Quartal zurück - ein Rückgang von
knapp 8 Prozent. Die meisten eidesstattlichen Versicherungen je
100.000 Einwohner wurden mit 625 in Berlin gemeldet
(Bundesdurchschnitt: 358 eidesstattliche Versicherungen je 100.000
Einwohner). Knapp 65 Prozent aller eidesstattlichen Versicherungen
gehen auf das Konto von Männern.

Im 1. Halbjahr 2009 ergingen insgesamt 212.818 Haftanordnungen. Im
Vergleich zum 1. Quartal (108.414) ist die Zahl der Haftanordnungen
im 2. Quartal um 3,7 Prozent auf 104.404 zurückgegangen. Im
Durchschnitt wurden im 1. Halbjahr 2009 in Deutschland 259
Haftanordnungen je 100.000 Einwohner registriert. An der Spitze liegt
Berlin mit 436 Haftanordnungen. Knapp 70 Prozent aller
Haftanordnungen im 1. Halbjahr 2009 betreffen männliche Bundesbürger.

Der Anstieg der Privatinsolvenzen im 2. Quartal 2009 stützt die
Prognose der Wirtschaftsauskunftei Bürgel, dass auf Grund der
wirtschaftlichen Entwicklung, steigender Firmeninsolvenzen und
Arbeitslosenzahlen, auf Gesamtjahressicht mit einer Zunahme der
Privatinsolvenzen auf bis zu 140.000 Fälle gerechnet werden muss. Vor
diesem wirtschaftlichen Hintergrund raten die Experten von Bürgel zu
konsequenten Bonitätsprüfungen von Kunden, um die eigene
Unternehmensliquidität zu sichern.

Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ist mit 60 Büros in
Deutschland eines der führenden Unternehmen für Wirtschafts- und
Bonitätsinformationen sowie Inkassodienstleistungen. Bürgel ist ein
Tochterunternehmen der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Allianz
Group) und der KG EOS Holding GmbH & Co (Otto Group). Die Studie
Schuldenbarometer 1. Halbjahr 2009 ist unter www.buergel.de
hinterlegt.

Originaltext: BÜRGEL Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22285
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22285.rss2

Pressekontakt:
Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
Bereich Marketing/PR
Gasstraße 18, 22761 Hamburg
www.buergel.de
presse@buergel.de


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