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EANS-News: WACKER spürt im 2. Quartal 2009 stärkere Kundennachfrage

Geschrieben am 30-07-2009

- Konzernumsatz verbessert sich mit 926 Mio. € um 6 Prozent gegenüber
dem 1. Quartal 2009
- Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen steigt gegenüber dem 1. Quartal um 8 Prozent auf 170
Mio. €
- Sonderabschreibungen aus Strukturmassnahmen in Höhe von 121
Mio. € führen zu Quartalsverlust von 75 Mio. €
-
Polysilicium-Geschäft bleibt mit einer EBITDA-Marge von über 50
Prozent im 2. Quartal anhaltend ertragsstark


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Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
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Bilanz

München (euro adhoc) - 30. Juli 2009 - Die Wacker Chemie AG hat im 2.
Quartal 2009 von der gestiegenen Nachfrage ihrer Kunden profitiert.
Zwar haben die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise im
Berichtszeitraum die Geschäftsentwicklung des Münchner Chemiekonzerns
nach wie vor beeinträchtigt. Der Umsatz liegt mit 925,5 (Vj. 1.123,0)
Mio. EUR um 18 Prozent unter Vorjahr. Im Vergleich zum 1. Quartal
2009 (872,5 Mio. EUR) haben die Umsatzerlöse aber um 6 Prozent
zugenommen. Ursache für den Anstieg gegenüber den ersten drei Monaten
des laufenden Geschäftsjahres sind höhere Absatzmengen in allen
Geschäftsbereichen. Niedrigere Preise haben das Umsatzwachstum
dagegen gebremst.

Einsparungen bei den Personal- und Sachkosten sowie die im Vergleich
zum Vorjahr niedrigeren Preise für die Rohstoffe Ethylen und Methanol
haben im 2. Quartal 2009 dazu beigetragen, die Ergebnisentwicklung zu
stabilisieren. Auf der anderen Seite belastet in vielen Bereichen die
nach wie vor niedrige Auslastung der Produktionskapazitäten weiterhin
die Profitabilität des Geschäfts. Das Konzernergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich im Berichtszeitraum
auf 170,1 (Vj. 317,9) Mio. EUR. Es lag damit um 47 Prozent unter dem
Vergleichswert des starken Vorjahres, aber um 8 Prozent über dem Wert
des Vorquartals (157,8 Mio. EUR). Im EBITDA des 2. Quartals sind
Rückstellungen in Höhe von 15 Mio. EUR für den anstehenden
Stellenabbau bei Siltronic und im Geschäftsbereich WACKER SILICONES
enthalten. Dieser Sondereinfluss hat die Ergebnisentwicklung
gebremst. Die EBITDA-Marge erreichte 18,4 (Vj. 28,3) Prozent, nach
18,1 Prozent im 1. Quartal 2009.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf -53,7 (Vj. 224,9)
Mio. EUR zurück. Ausschlaggebend für den überproportionalen Rückgang
des EBIT war eine Sonderabschreibung im Anlagevermögen der Siltronic
von 121,3 Mio. EUR. Diese Abschreibung trägt der geplanten
Konzentration der Waferproduktion von Siltronic auf Leitstandorte und
der voraussichtlichen Entwicklung des Halbleitermarktes Rechnung.
Bereinigt um diesen Sondereffekt und die für den Stellenabbau
gebildeten Rückstellungen hätte im 2. Quartal 2009 das EBIT 82,6 Mio.
EUR betragen, 42 Prozent mehr als in den ersten drei Monaten des
Geschäftsjahres 2009. Das Periodenergebnis des 2. Quartals belief
sich auf -74,5 (Vj. 152,6) Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie beträgt
-1,47 (Vj. 3,08) EUR.

Den größten Ergebnisbeitrag lieferte im 2. Quartal 2009 das Geschäft
mit Polysilicium. Das EBITDA des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON
stieg im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 136,0 (Vj. 104,8)
Mio. EUR. Trotz niedrigerer Umsätze als im Vorquartal lag die
EBITDA-Marge erneut über 50 Prozent. Die übrigen Geschäftsbereiche
schnitten beim operativen Ergebnis besser ab als im 1. Quartal 2009.

Für das Gesamtjahr 2009 rechnet WACKER weiterhin mit einem Umsatz und
einem operativen Ergebnis deutlich unter Vorjahr. Zwar gehen die
aktuellen Prognosen für die Weltkonjunktur zunehmend davon aus, dass
sich die Wirtschaftsleistung langsam stabilisiert. Angesichts der
momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen agieren die Kunden bei
ihren Bestellungen aber nach wie vor sehr vorsichtig. Sie bestellen
kleinere Mengen oder schließen Verträge mit kürzeren Laufzeiten ab.
Deshalb bleibt es schwierig, vorherzusagen, in welchem Umfang sich
die stärkere Kundennachfrage des 2. Quartals im weiteren
Jahresverlauf fortsetzen wird.

"In einigen für WACKER wesentlichen Abnehmerbranchen hat sich die
Nachfrage wieder etwas belebt", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl am
Donnerstag in München. "Aus heutiger Sicht ist jedoch noch nicht klar
abzuschätzen, wie dauerhaft diese bisher auf die Absatzvolumina
beschränkte Erholung sein wird. Deshalb arbeiten wir weiter daran,
unsere Kostenstrukturen zu verbessern und unsere Prozesse und
Ressourcenallokation zu optimieren. Das hilft uns dabei, unsere
Ergebnisentwicklung zu stabilisieren."

Regionen Auch im 2. Quartal 2009 blieb Asien mit einem Umsatzvolumen
von 325,1 (Vj. 367,5) Mio. EUR größter Absatzmarkt für den
WACKER-Konzern. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt 35 (Vj. 33)
Prozent. In dieser Region hat die Kundennachfrage seit Jahresanfang
wieder deutlich zugenommen. Dennoch lag der in Asien erzielte Umsatz
knapp 12 Prozent unter dem Vorjahreswert. In Deutschland betrugen die
Umsatzerlöse des WACKER-Konzerns im Berichtszeitraum 192,6 (Vj.
248,4) Mio. EUR. Dies sind 23 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im
übrigen Europa lagen die Umsätze mit 230,2 (Vj. 266,5) Mio. EUR um 14
Prozent hinter dem Vorjahr zurück. In der Region Amerika verringerten
sich die Umsätze des WACKER-Konzerns im 2. Quartal 2009 gegenüber dem
Vorjahreswert um 28 Prozent auf 148,7 (Vj. 205,5) Mio. EUR.
Ursächlich für diesen niedrigeren Umsatz war in erster Linie der
rückläufige Absatz von Siliciumeinkristallen und Restmaterialien aus
der Produktion von Halbleiterwafern in die Solarindustrie. In den
Übrigen Regionen betrug der Umsatz im 2. Quartal 2009 28,9 (Vj. 35,1)
Mio. EUR.

Investitionen und Netto-Cashflow Trotz des schwierigen
gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat WACKER im Berichtszeitraum sein
strategisches Ausbauprogramm fortgesetzt. Im 2. Quartal 2009
investierte der WACKER-Konzern insgesamt 194,3 (Vj. 181,4) Mio. EUR.
Gleichzeitig ging der Netto-Cashflow auf -110,2 (Vj. 104,8) Mio. EUR
zurück. Im Vergleich zum 1. Quartal 2009 (70,9 Mio. EUR) hat sich
hier neben der fortgeführten Investitionstätigkeit auch ausgewirkt,
dass die Mitarbeiter im April erfolgsabhängige Gehaltsbestandteile in
Höhe von 66,8 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 2008 erhalten haben.
Dabei wurde der Großteil der erfolgsabhängigen Vergütung nur zur
Hälfte ausbezahlt. Die verbleibenden 50 Prozent werden so lange
einbehalten, bis sich die wirtschaftliche Situation nachhaltig und
substanziell verbessert hat.

Im Mittelpunkt der Investitionstätigkeit stand im Berichtsquartal die
Erweiterung der Produktionsanlagen für polykristallines
Reinstsilicium an den Standorten Burghausen und Nünchritz. Dadurch
soll die aktuelle Nennkapazität von 15.000 Jahrestonnen sukzessive
und im Einklang mit der Nachfrageentwicklung auf mehr als 35.000
Jahrestonnen erhöht werden. Für die im Bau befindliche
Polysilicium-Produktion am Standort Nünchritz hat sich WACKER einen
langfristigen Investitionskredit über 400 Mio. EUR von der
Europäischen Investitionsbank gesichert. Dieses Darlehen ist ein
wichtiger Bestandteil der Projektfinanzierung. WACKER plant am
Standort Nünchritz Investitionen von insgesamt rund 800 Mio. EUR und
wird dort voraussichtlich etwa 450 neue Arbeitsplätze schaffen.

Mitarbeiter Der WACKER-Konzern beschäftigte zum Stichtag 30. Juni
2009 15.721 (31. März 2009: 15.851) Mitarbeiter. Davon arbeiteten an
den Standorten in Deutschland 12.002 (31. März 2009: 12.103)
Mitarbeiter. International zählte der WACKER-Konzern zum Ende des 2.
Quartals 3.719 (31. März 2009: 3.748) Beschäftigte. Anfang Juli 2009
gab das Unternehmen weitere Schritte bekannt, um seinen weltweiten
Produktionsverbund zu optimieren. Bei Siltronic wird künftig die
Herstellung von Siliciumwafern unterschiedlicher Durchmesser an
Leitstandorten konzentriert. Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES
setzt Strukturverbesserungen um, die darauf abzielen, die Kosten zu
reduzieren, die Flexibilität zu erhöhen und die Anlagenauslastung zu
steigern. Insgesamt werden bei Siltronic und WACKER SILICONES im Zuge
dieser Maßnahmen bis Ende 2010 gegenüber dem 31. März 2009 knapp 800
Stellen wegfallen. Der Stellenabbau soll sozialverträglich erfolgen.
Ziel ist es, dabei ohne betriebsbedingte Kündigungen auszukommen und
stattdessen natürliche Fluktuation, Altersteilzeit,
Abfindungsverträge und Versetzungen zu nutzen. Speziell der weitere
Ausbau des Polysilicium-Geschäfts bietet gute Möglichkeiten für neue
Beschäftigungsverhältnisse. Beim Aufbau neuer Stellen in diesem
Bereich werden Mitarbeiter aus den eigenen Reihen vorrangig
berücksichtigt.

Geschäftsbereiche Der Geschäftsbereich WACKER SILICONES
erwirtschaftete im 2. Quartal 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von
304,9 (Vj. 380,6) Mio. EUR. Im Vergleich zum 1. Quartal 2009 mit
einem Umsatzvolumen von 264,9 Mio. EUR ergibt sich eine Steigerung um
15 Prozent. Während das Geschäft mit Elastomeren im Berichtszeitraum
weiterhin verhalten verlief, profitierten die Silicone für
Bauanwendungen von der saisonalen Belebung der Nachfrage aus der
Baubranche. Gut entwickelten sich auch die Umsätze in den Segmenten
Medizintechnik sowie Energieübertragung und -verteilung. WACKER
SILICONES erzielte im Berichtszeitraum ein EBITDA in Höhe von 37,2
(Vj. 60,5) Mio. EUR. Das entspricht einer EBITDA-Marge von 12,2 (Vj.
15,9) Prozent. Während die Vorjahreswerte nicht erreicht werden
konnten, fällt die Quartalsentwicklung gegenüber den ersten drei
Monaten des Geschäftsjahres 2009 (EBITDA: 27,7 Mio. EUR,
EBITDA-Marge: 10,5 Prozent) positiv aus. Vor allem niedrigere
Absatzmengen als im Vorjahr haben die Ergebnisentwicklung von WACKER
SILICONES im 2. Quartal 2009 belastet. Dagegen beeinflussten
geringere Betriebskosten und günstigere Währungseffekte das Ergebnis
positiv.

Auch WACKER POLYMERS profitierte im Berichtszeitraum von einer
saisonal steigenden Nachfrage nach Dispersionen und
Dispersionspulvern für die Bauindustrie. Mit einem Gesamtumsatz von
206,5 (Vj. 244,6) Mio. EUR blieb der Geschäftsbereich um knapp 16
Prozent hinter dem Vergleichswert des Vorjahreszeitraumes zurück. Er
verbesserte sich aber gegenüber dem 1. Quartal 2009 (172,3 Mio. EUR)
um fast 20 Prozent. WACKER POLYMERS erwirtschaftete im 2. Quartal
2009 ein EBITDA in Höhe von 42,9 (Vj. 37,3) Mio. EUR. Damit liegt das
EBITDA sowohl über dem Vergleichswert des Vorjahres als auch über dem
des Vorquartals (21,5 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge verbesserte sich im
Berichtszeitraum auf 20,8 Prozent, nach 15,2 Prozent im 2. Quartal
2008 und 12,5 Prozent im 1. Quartal 2009. Niedrige Rohstoffkosten,
geringere operative Kosten und eine bessere Anlagenauslastung haben
die Ergebnisentwicklung positiv beeinflusst.

Der Geschäftsbereich WACKER FINE CHEMICALS hat im laufenden
Geschäftsjahr 2009 seinen Umsatz stabilisiert. Dieser lag im 2.
Quartal 2009 bei 22,1 (Vj. 24,3) Mio. EUR. Im 1. Quartal 2009 waren
es 21,6 Mio. EUR. Das EBITDA verbesserte WACKER FINE CHEMICALS nach
1,9 Mio. EUR im 1. Quartal 2009 auf 3,3 (Vj. 3,3) Mio. EUR im
Berichtszeitraum. Dadurch stieg die EBITDA-Marge von 8,8 Prozent im
Vorquartal auf jetzt 14,9 (Vj. 13,6) Prozent. Positiv entwickelte
sich das Geschäft mit biotechnologisch hergestelltem Cystein sowie
mit Cyclodextrinen für den Pharmabereich. Auch die
Geschäftsentwicklung bei Pharmaproteinen (Biologics) verläuft
zufriedenstellend.

Das Polysilicium-Geschäft von WACKER POLYSILICON blieb im
Berichtszeitraum weiter auf Wachstumskurs. Der Geschäftsbereich
erzielte im 2. Quartal 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von 269,1 (Vj.
194,2) Mio. EUR. Die Steigerung um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr
resultiert aus den zusätzlichen Produktionskapazitäten am Standort
Burghausen, die im 2. Halbjahr 2008 in Betrieb gegangen sind. Die
Bestmarke von 315,0 Mio. EUR aus dem 1. Quartal 2009 konnte jedoch
nicht erreicht werden. Die Gründe dafür waren im Wesentlichen die
sinkenden Spotmarkt-Preise für Solarsilicium und das saisonal bedingt
fehlende Geschäft mit Streusalz. Im 1. Quartal dieses Jahres hatte
das Salz-Geschäft rund 20 Mio. EUR zum Bereichsumsatz beigetragen.
Das EBITDA von WACKER POLYSILICON betrug im Berichtszeitraum April
bis Juni 2009 136,0 (Vj.104,8) Mio. EUR, nach 168,1 Mio. EUR im 1.
Quartal 2009. Die EBITDA-Marge ging von 54,0 Prozent im 2. Quartal
2008 auf 50,5 Prozent im 2. Quartal 2009 zurück.

Das Halbleitergeschäft von Siltronic hat sich im 2. Quartal 2009
gegenüber den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres etwas
verbessert. Siltronic erzielte im Berichtszeitraum einen Gesamtumsatz
in Höhe von 153,1 (Vj. 351,7) Mio. EUR und konnte sich damit im
Vergleich zum schwachen Vorquartal mit 126,0 Mio. EUR um 22 Prozent
steigern. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage waren die
Produktionsanlagen im Berichtszeitraum besser ausgelastet als im 1.
Quartal 2009. Der Auslastungsgrad liegt nun wieder über 50 Prozent.
Dagegen hat sich der starke Druck auf die Preise bei allen
Scheibendurchmessern nochmals intensiviert. Zwar haben die Maßnahmen
zur Reduzierung der Gesamtkosten, insbesondere der Personalkosten
sowie günstige Wechselkurseffekte das Ergebnis gestützt. Die
niedrigeren Marktpreise und die insgesamt weiterhin unbefriedigende
Anlagenauslastung sowie die Rückstellungen für den geplanten
Stellenabbau in Höhe von 8,7 Mio. EUR haben jedoch dazu geführt, dass
das EBITDA von Siltronic auch im aktuellen Berichtszeitraum mit -58,2
(Vj. 112,0) Mio. EUR im negativen Bereich blieb. Bereits im 1.
Quartal 2009 hatte Siltronic umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um
die Personal- und Sachkosten zu senken. Anfang Juli 2009 wurden nun
weiter reichende Maßnahmen bekanntgegeben, um die
Produktionskapazitäten zu optimieren. So soll künftig die Herstellung
von Siliciumwafern unterschiedlicher Durchmesser an den
Leitstandorten mit der jeweils besten Kostenposition konzentriert
werden.

Ausblick WACKER erwartet auch für das 2. Halbjahr des laufenden
Geschäftsjahres 2009, dass die weltwirtschaftliche Rezession anhält.
Die aktuellen Prognosen für die Weltkonjunktur gehen zunehmend davon
aus, dass sich die Wirtschaftsleistung langsam stabilisiert und es im
Jahr 2010 zu einer leichten Belebung kommt. Nach dem drastischen
Einbruch der Geschäftsentwicklung zu Jahresbeginn werden aber im
Gesamtjahr 2009 Umsatz und operatives Ergebnis des WACKER-Konzerns
deutlich hinter den Werten des Jahres 2008 zurückbleiben. Angesichts
der momentanen Rahmenbedingungen agieren die Kunden bei ihren
Bestellungen weiterhin sehr vorsichtig. Sie bestellen kleinere Mengen
oder schließen Verträge mit kürzeren Laufzeiten ab. Deshalb bleibt es
schwierig, vorherzusagen, in welchem Umfang sich die stärkere
Kundennachfrage des 2. Quartals 2009 im Jahresverlauf fortsetzen
wird.

Die Maßnahmen, die WACKER sehr früh ergriffen hat, um den negativen
Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise
gegenzusteuern, zeigen Wirkung. Zu diesen Maßnahmen zählen vorrangig
Budgeteinsparungen, Kurzarbeit, Zurückhaltung bei der Einstellung
neuer Mitarbeiter, Verzicht auf Vergütungsbestandteile sowie eine
modifizierte Investitionsplanung und die Sicherung ausreichender
finanzieller Spielräume für das operative Geschäft. Mit den jüngsten
Entscheidungen, seinen weltweiten Produktionsverbund und seine
Prozesse in den Geschäftsbereichen WACKER SILICONES und Siltronic zu
optimieren, will der Münchner Chemiekonzern seine Leistungskraft und
Wettbewerbsfähigkeit weiter absichern. Der mit den Umstrukturierungen
verbundene Abbau von etwa 800 Stellen, der sozialverträglich
umgesetzt werden soll, wird die Kostenstrukturen des Unternehmens
weiter entlasten.

Um die Finanzierung des operativen Geschäfts zu sichern und zu
stärken, hat WACKER bereits im Jahr 2008 eine syndizierte
Kreditfazilität von 300 Mio. EUR um ein weiteres Jahr bis 2013
verlängert. Darüber hinaus wurden im 1. Quartal 2009 neue dreijährige
Kreditlinien in Höhe von knapp 200 Mio. EUR abgeschlossen. Für den
Bau der neuen Polysilicium-Produktion am Standort Nünchritz hat
WACKER im Mai 2009 von der Europäischen Investitionsbank die Zusage
für einen langfristigen Investitionskredit über 400 Mio. EUR zu
günstigen Konditionen erhalten. Die entsprechenden vertraglichen
Vereinbarungen sind in der Zwischenzeit unterzeichnet worden. Im
Berichtsquartal konnte außerdem ein Schuldschein-Darlehen erfolgreich
am Markt platziert werden. Bis zum 30. Juni 2009 wurden Mittel in
Höhe von 155 Mio. EUR bereitgestellt, weitere 25 Mio. EUR flossen
WACKER im Juli zu. Insgesamt verfügt der Konzern derzeit über
Finanzierungen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR.

Auch wenn sich heute nicht absehen lässt, wann die globale Rezession
überwunden sein wird, bleibt WACKER optimistisch für die Zukunft.
Langfristig sieht der Chemiekonzern wichtige Megatrends weiter
intakt, von denen das Unternehmen nachhaltig profitieren wird. Die
Zukunftsthemen Energiegewinnung und Energiesparen bedient WACKER mit
einer ganzen Reihe von Produkten. Die größten Wachstumschancen
eröffnen sich dort nach wie vor durch die Herstellung von
Polysilicium für die Solarindustrie. Regional kann das Unternehmen
durch seine hohe Präsenz in den Wachstumsmärkten Asiens und in
Schwellenländern in anderen Teilen der Welt eine Vielzahl an
Produkten und Lösungen anbieten, die dafür geeignet sind, den
Wohlstand in diesen Regionen zu erhöhen. WACKER ist deshalb
zuversichtlich, wieder auf seinen Kurs des profitablen Wachstums
zurückzufinden, sobald die weltweite Konjunktur wieder anzieht.

Eckdaten WACKER-Konzern


|Mio. EUR |Q2 2009 |Q2 2008 |Veränd. |6M 2009|6M 2008 |Veränd.|
| | | |in % | | |in % |
|Umsatzerlöse |925,5 |1.123,0 |-17,6 |1.798,0|2.142,5 |-16,1 |
|EBITDA(1) |170,1 |317,9 |-46,5 |327,9 |609,0 |-46,2 |
|EBITDA-Marge(2) |18,4% |28,3% |-35,1 |18,2% |28,4% |-35,8 |
|EBIT(3) |-53,7 |224,9 |n.a. |4,5 |423,6 |-98,9 |
|EBIT-Marge(2) |-5,8% |20,0% |n.a. |0,3% |19,8% |-98,7 |
| | | | | | | |
|Finanzergebnis |-6,3 |-3,1 |>100 |-13,4 |-3,9 |>100 |
|Ergebnis vor Steuern |-60,0 |221,8 |n.a. |-8,9 |419,7 |n.a. |
|Periodenergebnis |-74,5 |152,6 |n.a. |-69,0 |283,2 |n.a. |
| | | | | | | |
|Ergebnis je Aktie in EUR|-1,47 |3,08 |n.a. |-1,30 |5,70 |n.a. |
| | | | | | | |
|Investitionen (inkl. |194,3 |181,4 |7,1 |371,1 |326,9 |13,5 |
|Finanzanlagen) | | | | | | |
|Auszahlungen für |0,0 |2,2 |-100,0 |0,0 |-171,2 |-100,0 |
|Akquisitionen | | | | | | |
|Netto-Cashflow |-110,2 |104,8 |n.a. |-39,3 |101,5 |n.a. |
| | | | |
|Mio. EUR |30. Juni|30. Juni|31. Dez.|
| |2009 |2008 |2008 |
| | | | |
|Eigenkapital |1.955,6 |1.906,1 |2.082,8 |
|Finanzverbindlichkeiten |424,1 |222,2 |272,4 |
|Pensionsrückstellungen |388,5 |379,2 |376,1 |
|Nettofinanzverbindlich- |81,5 |-101,6 |-32,9 |
|keiten | | | |
|Bilanzsumme |4.584,0 |4.225,0 |4.625,1 |
| | | | |
|Mitarbeiter (Anzahl am |15.721 |15.769 |15.922 |
|Stichtag) | | | |

1 EBITDA ist EBIT vor Abschreibungen/Zuschreibungen auf Anlagevermögen.
2 Margen sind jeweils bezogen auf die Umsatzerlöse.
3 EBIT ist das Ergebnis fortgeführter Geschäftstätigkeiten für die betreffende
Berichtsperiode vor Zins- und übrigem Finanzergebnis, Kommanditergebnis anderer
Gesellschafter und Steuern vom Einkommen und vom Ertrag.

Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 2. Quartal 2009 steht auf den
Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum
Download zur Verfügung.

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl wir
annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen realistisch
sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen sich auch als
richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und Unsicherheiten bergen, die
dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den
vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den Faktoren, die solche Abweichungen
verursachen können, gehören u. a.: Veränderungen im wirtschaftlichen und
geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs- und Zinsschwankungen, Einführung von
Konkurrenzprodukten, mangelnde Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen
und Änderungen der Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden
Aussagen durch WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung
dafür.

Die Inhalte dieser Presseinformation sprechen Frauen und Männer gleichermaßen
an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde,
Mitarbeiter) verwendet.



Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Wacker Chemie AG
Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

Rückfragehinweis:

Christof Bachmair

Presse und Information

Tel.: +49 (0)89 6279 1830

E-Mail: christof.bachmair@wacker.com

Branche: Chemie
ISIN: DE000WCH8881
WKN: WCH888
Index: Midcap Market Index, MDAX, CDAX, Classic All Share, HDAX,
Prime All Share
Börsen: Frankfurt / Regulierter Markt/Prime Standard


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