WAZ: Comebacks - Liebesentzug schmerzt. Kommentar von Frank Preuß
Geschrieben am 30-07-2009 |
Essen (ots) - Wenn das Scheinwerferlicht erloschen ist, beginnt die große Leere. Was nun? Das Unaussprechliche wagen und ein so genanntes normales Leben führen? Das tun, was andere auch tun? Dazu braucht man offenbar mehr Kraft als zum Training für ein Comeback im Sport oder im Showgeschäft. Das Loslassen können können viele nicht. Andererseits: Will man ihnen das vorwerfen, sofern sie uns nicht mit blumigen Erklärungen benebeln? Es gibt kein durchgängiges Motiv für jene, die wieder in den Ring klettern, in den Rennwagen steigen oder auf die Bühne gehen. Die einen langweilen sich zuhause, andere wollen das Geld, und manche brauchen es, weil sie sich irgendwann einmal verzockt haben. Aber der plötzliche Liebesentzug der Öffentlichkeit schafft sie alle. Das Schmerzempfinden dem eigenen Auftritt gegenüber ist dabei nicht besonders ausgeprägt, die Sorge mehr zu verlieren, als man je gewonnen hat, belastet die Wiederkehrer augenscheinlich nicht. Entsprechend oft werden wir Zeugen kapitaler Fehleinschätzungen, erst recht bei jenen, die verzweifelt in fremden Metiers wildern. Mitleid verbietet sich freilich. Denn sie wissen ja, was sie tun.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 / 804-6528 zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
216754
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kultur-Kommentar zu Nibelungen-Lied / Internet Osnabrück (ots) - Kodex und Daten-Stick Vom Pergament ins Internet: Die Aufnahme des Nibelungen-Liedes in das "Gedächtnis der Menschheit" fasziniert - auch als Lehrstück der Mediengeschichte. Denn die Saga um Liebe, Hass und Verrat hat alle nur denkbaren Aggregatzustände der Übermittlung durchlaufen. Erst nur mündlich überliefert, dann aufgeschrieben, nachträglich vervollständigt und nun in einen digitalen Datensatz übertragen: Eine Geschichte aus sehr ferner Zeit wird so zeitlos gültig. Dabei bleibt die Frage, welchen Fortschritt mehr...
- Nachrichten aus Berlin (1962): be Berlin Stadtladen präsentiert im August Kunst und Kultur aus Berlin Berlin (ots) - Im August gibt der be Berlin Stadtladen seinen Besuchern Einblick in die vielfältige Kunst- und Kulturszene Berlins. Der temporäre Shop in der Rochstr. 15 bietet den ganzen Monat Raum für zeitgenössische Malerei, Fotografie und Literatur von Berliner Künstlern und Vereinen. Vom 4. bis 9. August 2009 präsentiert der in Berlin geborene US-amerikanische Künstler Antonius seine Fotografien von Berliner U-Bahnhöfen. Vom 10. bis 15. August 2009 zeigt der Verein der Freunde und Förderer des Literaturhauses Berlin e.V. Schrifttafeln mehr...
- WAZ: Kulturpolitik in NRW - Vom Leuchtturm runter. Kommentar von Jens Dirksen Essen (ots) - Verkehrte Welt? Ausgerechnet die schwarz-gelbe Landesregierung bremst in der Kultur den Trend zur Umverteilung von unten nach oben. Der hatte unter ihren rot-grünen Vorgängern eingesetzt: Sie riefen die edelteure Ruhrtriennale ins Leben - und kürzten an der kulturellen Basis. Wie das? Nun, Musikschulen und Bibliotheken liegen dem CDU-Kulturminister Grosse-Brockhoff, der Kommunalpolitiker war, vielleicht mehr am Herzen als dem Grünen-Kulturminister Michael Vesper, der aus der Bundes- und Landespolitik kam. Aber auch das mehr...
- Neue OZ: Kultur-Kommentar Osnabrück (ots) - Auf die Programme kommt es an Was ist uns das Theater wert? Diese schlichte Frage wird künftig immer häufiger gestellt werden. Der Grund: Als personalintensive Betriebe sind gerade die Repertoiretheater nur mit erheblichen öffentlichen Zuschüssen zu erhalten. Nach der finanziellen Schieflage des Bremer Theaters liefert nun die Schweriner Bühne das nächste Beispiel für die Risiken, die der Theaterbetrieb birgt. In Bremen wie nun in Schwerin haben Sommerproduktionen zu Problemen beigetragen. Gleichzeitig fährt das mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Mordfall Corinna Rostock (ots) - Natürlich ist es ein Riesenerfolg der Polizei, dass sie den Täter nach nur vier Tagen Fahndung zu fassen bekam. Aber Corinna wird dadurch nicht wieder lebendig - und ihre Angehörigen wird der Verlust kaum weniger schmerzen, auch wenn sie jetzt wissen, dass der Täter büßen muss. Dennoch: Die Blitz-Aufklärung macht auch Mut. Sie zeigt, wie wertvoll es ist, wenn Behörden rasch und entschlossen reagieren. Und sie zeigt, wie wichtig es ist, wenn ihnen geholfen wird. Corinnas Mörder ging den Fahndern ins Netz, weil ihn Zeugen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|