Rheinische Post: Blinder Terror gegen Spanien Von Godehard Uhlemann
Geschrieben am 30-07-2009 |
Düsseldorf (ots) - Die beiden Anschläge der letzten Tage in Spanien lassen sich als Auftakt einer größer angelegten Eta-Offensive deuten. Die baskische Untergrundorganisation besteht heute 50 Jahre. Ihre Bilanz: Mehr als 800 Tote und kein Fortschritt auf dem Weg zu einem von Spanien losgelösten Baskenland. Einer ihrer ideologischen Impulsgeber, José María Matanzas, der seit zwei Jahren hinter Gittern sitzt und ein Verfechter der harten Linie war, rät inzwischen, den bewaffneten Kampf aufzugeben. Das ist realistisch, alles andere Selbstbetrug. Die Bombe auf der spanischen Ferieninsel Mallorca gestern entlarvt aber auch die Verzweiflung der Separatisten. Sie wollen Spanien wirtschaftlich schaden, indem sie Urlauber verschrecken und aus Spanien vertreiben. Sie schädigen alle Spanier, indem sie in der das Land hart treffenden Wirtschafts- und Finanzkrise weitere Arbeitsplätze gefährden und Einnahmen versiegen lassen. So können sie keine Sympathien für ihren Kampf um mehr Autonomierechte bis hin zur staatlichen Freiheit gewinnen. Auch die Basken haben längst die Nase voll von der ideologischen Blindheit und Destruktivität der Terroristen, denen es offensichtlich nur noch darum geht, Angst zu verbreiten. Die Regierung Zapatero war willens zu Gesprächen. Doch nun muss sie durchgreifen.
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