Landesparteien in Brandenburg und Thüringen im prmagazin-Test: CDU Brandenburg mit Spitzenkandidatin Johanna Wanka versagt auf ganzer Linie / Grüne Brandenburg ganz vorn

Remagen (ots) - Auch wenn grundsätzliche Servicemängel zu beklagen
sind: Für die Landtagswahlen am 30. August in Thüringen und am 27.
September in Brandenburg scheinen die Pressestellen der
Landesparteien gut gerüstet.

Im aktuellen Pressestellentest, der in der August-Ausgabe
erscheint, nahm das prmagazin die jeweiligen Pressestellen von CDU,
SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke unter die Lupe.
Insgesamt bekamen sieben von zehn Kandidaten mindestens eine gute
Note.

Sieger sind die Brandenburger Grünen, die als Spitzenkandidaten
Marie Luise von Halem und Axel Vogel ins Rennen schicken. Die
Gesamtnote 1,3 bekommt die Partei für gute Kontaktinformationen im
Netz sowie die schnell gelieferten und hilfreichen Antworten.

Auf dem zweiten Platz (Gesamtnote 1,5) steht die CDU Thüringen,
gefolgt von der SPD Brandenburg (1,8). Bemerkenswert ist: Schon im
Pressestellentest des Vormonats überzeugten die Grünen im Saarland
und in Sachsen mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit. Die
Landesorganisationen belegten dabei den zweiten beziehungsweise
dritten Rang.

Klarer Verlierer ist die CDU Brandenburg mit ihrer
Spitzenkandidatin Johanna Wanka (Gesamtnote 4). Auf der Internetseite
der Partei fehlt der obligatorische Pressekontakt, nach zwölf
vergeblichen Anrufen in der Geschäftsstelle wurde der Test
abgebrochen. Den vorletzten Platz nehmen Thüringens Linke ein (3,8).

Ein für Journalisten besonders ärgerliches Stück führt die
brandenburgische FDP (Gesamtnote 2,8) auf: Im Internet gibt es keinen
Pressekontakt und keinen Hinweis auf die zuständige innenpolitische
Sprecherin Linda Teuteberg. Teuteberg verlangt zudem eine
Autorisierung und die Änderung wesentlicher Aussagen.

Die Testfragen drehten sich um Themen von großem öffentlichen
Interesse: In Brandenburg, wo eine große Koalition unter
Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) regiert, entbrannte eine
Debatte um frühere Stasi-Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Die
Thüringer beschäftigt der verheerende Skiunfall von
CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus.

Bei der aktuellen Ausgabe handelt es sich um die 74. Folge der
prmagazin-Pressestellenserie. In der monatlichen Reihe stellt das
Fachblatt seit 2003 die Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen und
Organisationen auf die Probe. Bewertungskriterien sind die Zeit bis
zum Finden des richtigen Gesprächspartners, die Zeit bis zur Reaktion
und der Inhalt der Auskunft. Aus den drei Werten wird eine
Durchschnittsnote zwischen 1 (sehr gut) und 4 (schlecht) ermittelt,
wobei die Qualität der Auskunft doppelt zählt.

Originaltext: prmagazin
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