Der Tagesspiegel: Ärztekammer: Chronisch Kranke zur Schweinegrippe-Impfung nicht in Gesundheitsämter schicken
Geschrieben am 02-08-2009 |
Berlin (ots) - Berlin - Die Bundesärztekammer hat davor gewarnt, die geplante Massenimpfung gegen die Schweinegrippe allein den Behörden zu überlassen. "Wir tun uns und den Betroffenen keinen Gefallen, wenn wir lange Schlangen vor den Gesundheitsämtern produzieren", sagte Vizepräsident Frank-Ulrich Montgomery dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe). Außerdem sei stark zu bezweifeln, dass sich etwa chronisch Kranke, die man mit dem Impfangebot ja bevorzugt erreichen müsse, ihre Spritze in einer Amtsstube abholten. "Wir brauchen die Option, dass diese Menschen dort geimpft werden, wo sie sowieso hingehen: bei ihrem behandelnden Arzt." Die 140 000 niedergelassenen Mediziner müssten bei der Impfung mit ins Boot, forderte Montgomery, "wir müssen zweigleisig fahren".
Probleme könne es auch mit dem Tempo der Impfstoff-Lieferungen geben, sagte Montgomery. Bislang sei zu erwarten, dass das Serum nur in 1,5 bis zwei Millionen Dosen pro Woche lieferbar sei. Zwar seien die Deutschen kein "impffreudiges Volk" und mit der gewöhnlichen Grippeimpfung erreiche erfahrungsgemäß nur die Hälfte derer, die man erreichen wolle. Anbieten müsse man die Impfung dennoch jedem Bürger. Angesichts der logistischen Probleme sei es "ein Riesenglück, dass sich die Schweinegrippe als längst nicht so mörderisch erwiesen hat wie befürchtet", sagte der Ärztekammer-Vize. Die Massenimpfung sei nun ein "idealer Testfall": Alle Beteiligten könnten "üben, wie man eine solche Herausforderung am besten auf die Reihe bekommt."
Bei Rückfragen: 030/26009-882 (Rainer Woratschka) oder 030/26009-389 (Politikredaktion).
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
217014
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: Steinmeier will 4 Millionen Arbeitsplätze schaffen Berlin (ots) - Man könnte es als die Ankündigung eines Verzweifelten interpretieren, der sich als Kanzlerkandidat inzwischen selbst aufgegeben hat. Frank-Walter Steinmeier will, so der SPD das Wunder eines Wahlsieges gelingen sollte, vier Millionen Arbeitsplätze schaffen und mittelfristig die Arbeitslosigkeit beseitigen. Die Chance, in die Pflicht genommen zu werden, hat er kaum. Schon allein deshalb nicht, weil man ihm und seinen Getreuen nicht zu Unrecht vorhält, in den vergangenen elf Jahren als Regierungspartei - erst mit den Grünnen, mehr...
- Der Tagesspiegel: Waffenlobbyist Schreiber will Auslieferung verhindern - in Deutschland drohe ihm ein politisches Verfahren Berlin (ots) - Der deutsch-kanadische Geschäftsmann Karlheinz Schreiber will seine offenbar kurz bevor stehende Auslieferung aus Kanada nach Deutschland in letzter Minute noch verhindern. In einem Brief an den kanadischen Premierminister Stephen Harper, der dem Berliner Tagesspiegel vorliegt, bittet der 75-jährige Schreiber Harper um einen erneuten Aufschub seiner Auslieferung. Eine Kopie des Schreibens hat Schreiber auch an die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geschickt. Im Kanzleramt war allerdings am Sonntag keine Bestätigung mehr...
- RNZ: Guter Plan - mit Tücken Steinmeier beweist mit seinem Versprechen visionären Mut Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Vier Millionen neue Jobs bis zum Jahr 2020 - diese zentrale Wahlkampfaussage des SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier entspringt natürlich dem Mut des Verzweifelten. Aber deshalb ist sie keinesfalls dumm. Oder fahrlässig. Sie ist vielmehr - in diesen utopiefreien Zeiten - so etwas wie eine pragmatische Vision. Gepaart mit etwas Ökologie und einem gerechteren Finanzsystem kann sie sogar die Kraft eines verbesserten Gesellschaftsbildes entwickeln. Natürlich lässt sich leicht entgegnen, Steinmeier mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Steinmeiers Deutschland-Plan Rostock (ots) - Ob Steinmeiers "Agenda 2020" noch viele unschlüssige Wähler umzustimmen vermag, darf bezweifelt werden. In Zeiten schwerer Wirtschaftskrisen klingen solch hehre Jobversprechen reichlich realitätsfern. Zudem dämpfen Demoskopen die Hoffnungen: Umfragewerte für die SPD sind katastrophal - und bis zur Bundestagswahl in acht Wochen kaum aufholbar. Zudem werden Steinmeier, dem nüchternen Visionär aus Brakelsiek, das Charisma und der Kampfgeist eines Gerhard "Basta" Schröder oder Franz "klare Kante" Müntefering abgesprochen. mehr...
- Westdeutsche Zeitung: Die Regierung schürt Ängste bei den Rentnern = Von Eberhard Fehre Düsseldorf (ots) - Unseren Regierenden gelingt es doch immer wieder mit traumwandlerischer Sicherheit, das Volk gegen sich aufzubringen. Besonders beliebt ist dabei der Rentner, der je nach Interessenlage einmal als unverantwortlicher Parasit, der völlig gewissenlos unser aller Zukunft verfrühstückt, oder - das Gegenbild - als zukünftig massenhaftes Armutsopfer die öffentliche Diskussion bestimmt. Und die jüngste Mitteilung des Finanzministeriums hat ja durchaus den drohenden Unterton, ab Oktober werde für die Finanzämter endlich die Jagdsaison mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|