Kampagne gegen Mangelernährung bei Hartz IV gestartet / Alle Bundestagsabgeordneten zur Stellungnahme und Unterstützung aufgefordert / 500 Euro Eckregelsatz und 10 Euro lohnsteuerfreier Mindestlohn
Geschrieben am 04-08-2009 |
Bonn (ots) - Mit dem Start einer Kampagne gegen Mangelernährung bei Hartz IV ruft ein Bündnis dazu auf, sich für die sofortige Erhöhung des Eckregelsatz auf 500 Euro einzusetzen. Im derzeitigen Satz von 359 Euro monatlich ist für Ernährung und nicht-alkoholische Getränke täglich ein Betrag von 3,94 Euro vorgesehen. "Das reicht allenfalls für 1.580 kcal täglich. Ein erwachsener Mensch benötigt aber bei gesunder Ernährung und ausreichender Bewegung täglich 2.550 kcal. Wer sich gesund ernähren möchte, muss somit ab dem 20. eines jeden Monats seine Ernährung einstellen oder er verzichtet auf alles andere", so Martin Behrsing vom Erwerbslosen Forum Deutschland.
Wahlkampf ausnutzen
Das Bündnis nutzt bewusst den anstehenden Bundestagswahlkampf, um alle Bundestagsabgeordneten zu öffentlichen Stellungnahmen und Unterstützung bei diesem Skandal aufzufordern. Dazu wurden heute alle Politiker des Berliner Bundestags angeschrieben. Neben der Mangelernährung werden Hartz IV-Bezieher auch in allen anderen Bereichen von der Teilhabe in der Gesellschaft ausgeschlossen. So lässt der monatliche Eckregelsatz für die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln einen täglichen Satz von 0,49 Euro zu.
10 Euro lohnsteuerfreier Mindestlohn! "Die Forderungen von Gewerkschaften und vielen Wohlfahrtsverbänden nach einer Erhörung des Eckregelsatzes auf 440 Euro und einen Mindeststundenlohn in Höhe von 7,50 sind völlig unzureichend" so der Frankfurter Sozialwissenschaftler Prof. Rainer Roth. "Schon bei einem Bruttolohn von 7,50 Euro und der gegenwärtigen Höhe des Eckregelsatzes von 359 Euro haben Alleinstehende Anspruch auf ergänzendes Hartz IV. Da wir nicht anstreben, Hartz IV als Lohnsubvention auszubauen, treten wir für einen gesetzlichen Mindestlohn von 10 Euro ein, der aber nicht mit einer Lohnsteuer belegt werden darf".
Neben der Aufforderung an alle Bundestagsabgeordneten, öffentlich Stellung zu diesem Skandal zu nehmen und das Bündnis zu unterstützen, sollen in den kommenden Wochen bundesweit Unterschriften für die Forderungen gesammelt werden. Zudem gibt es dazu eine Website, wo eine Unterstützung auch online möglich ist ( http://www.500-euro-eckregelsatz.de ). So heißt es in dem Aufruf: "Wer für Kürzungen bei Hartz IV eintritt, kämpft nicht gegen Faulenzer, sondern für die Senkung von Löhnen und für die eigene Verarmung, wenn man nach einem Jahr Erwerbslosigkeit Hartz IV beantragen muss. Wer für einen Eckregelsatz von 500 Euro kämpft, kämpft auch für Lohnerhöhungen!"
Originaltext: Erwerbslosen Forum Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/76429 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_76429.rss2
Pressekontakt:
Martin Behrsing (Erwerbslosen Forum Deutschland) 0160/99278357 martin.behrsing@erwerbslosenforum.de
http://www.500-euro-eckregelsatz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
217373
weitere Artikel:
- Jörn Wunderlich: Familienfreundlichkeit ist mehr als Geburtenförderung Berlin (ots) - "Die Familienministerin ist auf dem Holzweg, wenn sie glaubt, dass Familienpolitik sich auf instrumentelle Geburtenförderungspolitik beschränken kann", sagt der familienpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Jörn Wunderlich zu den neuen Zahlen zur Geburtenrate in der EU und den Reaktionen in Deutschland. Wunderlich weiter: "Eine familienfreundliche Gesellschaft ist mehr als ein paar Geldleistungen zur Geburtenförderung. Ursula von der Leyen ignoriert die reale soziale Situation von Familien in Deutschland. Wer mehr...
- Neues Recherche-Tool für Journalisten: "Das Recht auf Wasser und Sanitärversorgung" Berlin (ots) - Journalisten können jetzt schnell online zum Thema "Recht auf Wasser und Sanitärversorgung" recherchieren. Ein vom Deutschen Institut für Menschenrechte entwickeltes Recherche-Tool ermöglicht die gezielte Recherche zum Thema Wasser aus menschenrechtlicher und entwicklungspolitischer Perspektive. Es bietet einen ersten Überblick, Hintergrunddokumente, Ansprechpersonen sowie ausgewählte Links zu einschlägigen Menschenrechts-Websites und Datenbanken. Aus menschenrechtlicher Sicht ist der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung mehr...
- Hans-Kurt Hill: Merkel-Regierung lässt Energiekunden im Regen stehen Berlin (ots) - "Das Sondergutachten der Monopolkommission zu den Energiemärkten ist eine schallende Ohrfeige für die Bundesregierung. Das Merkel-Kabinett hat sich vier Jahre lang geweigert wirksame Regeln gegen die Abzocke der Energiekonzerne vorzugehen", kommentiert Hans-Kurt Hill die Ergebnisse der Expertenkommission zum deutschen Strom- und Gasmarktwettbewerb. Der energiepolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter: "Dass es 'keinen funktionsfähigen Wettbewerb' gibt, können die Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit an der mehr...
- Eichhorn: Durch gezielte Prävention Alkoholmissbrauch bekämpfen Berlin (ots) - Anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse einer Studie der Gmündener Ersatzkasse zum jugendlichen Alkoholkonsum erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Maria Eichhorn MdB: Zwischen 2002 und 2008 hat sich die Zahl der mit einem Alkoholvollrausch in die Notaufnahme eingelieferten Jugendlichen verdoppelt. Diese Zahlen machen deutlich, dass gegen den Trend zum Komasaufen bei Jugendlichen konsequent gehandelt werden muss. Der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist es ein großes Anliegen, junge Menschen mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Freilassung der "Hansa Stavanger": Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder) (... ) Wenn man bedenkt, dass das Verteidigungsministerium vor allem an die Eigenverantwortung der Reeder appelliert, statt selbst aktiv zu schützen, dann wird deutlich, dass die Abschreckung gar nicht so ernst gewollt wird. Wer statt auf Geleitschutz auf freiwillige Konvois ohne militärischer Sicherung setzt, drückt sich vor der Verantwortung. Und darf sich dann nicht wundern, wenn die Reeder tatsächlich selbständig handeln und Lösegeld zahlen. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|