Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Parteitag der Fatah:
Geschrieben am 04-08-2009 |
Frankfurt/Oder (ots) - Frankfurt (Oder) Die Fatah, neben der extremen Fatah eine der beiden bestimmenden politischen Kräfte der Palästinenser, sucht den Neuanfang. Die Führungsriege um Palästinenserpräsident Abbas gesteht Fehler ein und will eine jüngere Generation in die Entscheidungsgremien aufrücken lassen. Ohne Zweifel, die Fatah tut gut daran, sich mit den vergangenen 20 Jahren auseinanderzusetzen. Aber viel drängender ist die Frage, wie sich Hamas und Fatah wieder annähern können. Die Fatah hält an Gesprächen mit Israel fest, an deren Ende ein eigenständiger palästinensischer Staat stehen soll. Dieses Ziel ist jedoch kaum zu erreichen, wenn sich die Palästinenser untereinander bekämpfen. Zudem birgt ein Generationenwechsel in der Fatah, der sich auf dem Parteitag anbahnt, eine Radikalisierung der gemäßigten Fatah in sich. Gerade von den jüngeren Mitgliedern haben viele in israelischen Gefängnissen gesessen. Sie können der Verhandlungsstrategie Israels nichts abgewinnen und befürworten den Widerstand mit allen Mitteln. Das wäre aber der falsche Weg der Annäherung an die Hamas.
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