(Registrieren)

Große Unterschiede beim Umgang mit IT-Sicherheit

Geschrieben am 18-07-2006

München/Frankfurt (ots) - Unternehmenswerte sind durch
fortschreitende, technologische Vernetzung verletzbarer denn je. Doch
die alljährliche Deloitte Sicherheitsstudie zeigt erstaunliche
Brachenunterschiede bei der Sicherheit von Informationen und
Computersystemen auf. Während die Finanzindustrie schon seit vielen
Jahren mit absoluter Priorität in IT-Sicherheit investiert und die
Life Sciences-Branche pflichtgemäß auf umfassende
Regulierungsanforderungen reagiert, müssen Technologie-, Medien und
Telekommunikationsunternehmen noch nachholen.

"Unsere Sicherheitsstudie haben wir neben der Finanzbranche
erstmalig auch im Technologie-, Medien- und Telekommunikationssektor
sowie im Life Sciences-Bereich durchgeführt. Diese Industriezweige
zeichnen sich einmal durch zunehmende Digitalisierung Ihrer Produkte
und Dienstleistungen und zum anderen durch tendenziell starke
regulatorische Anforderungen aus", erläutert Sven Hesselbach, Partner
des Servicebereichs Enterprise Risk Services von Deloitte.

Finanzdienstleistungssektor: Angriffe immer professioneller
Die großen, global agierenden Finanzinstitute erlebten im letzten
Jahr einen rapiden Anstieg krimineller Cyberattacken, die meist von
externen Tätern verübt wurden. Die Ausführung und der Aufwand der
Angriffe weisen darauf hin, dass mehrheitlich professionelle Hacker
und sogar das Organisierte Verbrechen am Werk sind. Auffällig bei der
Betrachtung der drei häufigsten Angriffsarten (intern wie extern) der
letzten 12 Monate, ist die Tatsache, dass sie direkt auf materiellen
Gewinn abzielten. An den externen Angriffen hatte das so genannte
Phishing und Pharming mit 51 Prozent den größten Anteil, unmittelbar
gefolgt von dem Versuch, Spyware und Malware zu installieren (48
Prozent). Betrugsversuche durch Insider sowie der Missbrauch von
Kundendaten stellten mit jeweils 28 bzw. 18 Prozent den höchsten
Anteil bei internen, kriminellen Aktivitäten.

Im Finanzdienstleistungssektor schafften es gezielte Maßnahmen
gegen Identitätsdiebstahl und Kontenbetrug erstmalig unter die
"Top-Five" der wichtigsten Sicherheitsinititativen für 2006. Mit 88
Prozent der Befragten verfügt ein Großteil der Unternehmen inzwischen
über unternehmensweite Business Continuity-Programme und einen Chief
Information Security Officer gibt es z.B. bei den Finanzinstitutionen
in EMEA sogar in 91 Prozent der Fälle.


Technologieunternehmen: Lücken im Sicherheitsnetz

Im Bereich der Technologie-, Medien- und
Telekommunikationsunternehmen (TMT) zeigt sich ein anderes Bild: Hier
können gerade einmal die Hälfte der Befragten ein unternehmensweites
Business Continuity-Programm vorweisen. Damit bewegt sich die Branche
klar unterhalb des ermittelten Durchschnitts aller Industriezweige,
der in den USA bei 83 Prozent liegt. Dabei scheinen gerade
Unternehmen dieses Segments besonders attraktiv für Angreifer: Mehr
als die Hälfte der befragten Unternehmen verzeichnete in den letzten
zwölf Monaten konkrete Angriffe. Doch die Informationstechnologie,
das Kerngeschäft viele dieser Unternehmen, erweist sich in der Praxis
als ausgesprochen verwundbar und anfällig für Missbrauch. Auch hier
werden - wie bei den Finanzinstituten - die Angriffe immer
zahlreicher und raffinierter. Rund ein Drittel der berichteten
Angriffe der letzten 12 Monate resultierte in einem signifikanten
finanziellen Schaden.

Die eingesetzte Sicherheitstechnologie beschränkt sich meist auf
konventionelle Instrumente wie Firewalls und Virenschutzprogramme.
Gerade einmal vier Prozent aller Befragten der TMT Branche geben an,
ausreichende Präventivmaßnahmen getroffen zu haben.

Groß ist indes die Angst vor dem "inneren Feind": Ganze 83 Prozent
fürchten, von ihren eigenen Mitarbeitern insbesondere durch Diebstahl
geistigen Eigentums und den Versand vertraulicher Informationen
mittels E-Mail an Unbefugte geschädigt zu werden.

Diesen Gefahren wirksam zu begegnen gehört zu den zentralen
Herausforderungen für die Branche. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört
die Entwicklung und Implementierung einer umfassenden
Sicherheitsstrategie. Sie muss vor allem ermöglichen, in punkto
Sicherheit zu agieren anstatt zu reagieren. Insbesondere betrifft
dies die Sicherung "nach innen". Nicht zuletzt sind die Unternehmen
gefordert, einen formalen Plan zur Sicherung der Geschäftsfortführung
bei Not- oder Zwischenfällen zu entwickeln, der kostspielige
Unterbrechungen des operativen Geschäfts verhindert.


Life Sciences: Starke Konzentration auf Erfüllung von Compliance
Anforderungen

Nicht ganz so hoch wie im TMT-Segment ist der Anteil der
Unternehmen aus dem Bereich Life Sciences, die in den letzten 12
Monaten Angriffe auf ihre Systeme verzeichneten: Insgesamt 26 Prozent
der Befragten gaben einen Angriff auf ihre Sicherheitssysteme an. Die
Schäden gingen bei einigen Unternehmen in die Millionenhöhe. Die
Branche hat mit der vermehrten Installation eines
Sicherheitsbeauftragten (CSO = Chief Security Officer) reagiert: Zwei
Drittel der Befragten haben einen solchen CSO eingesetzt.

Im Life Sciences-Bereich geht es um ausgesprochen sensible
Produktinformationen und Prozesse. Entsprechend hoch sind auch die
Compliance-Anforderungen und die Messlatte für erforderliche
Sicherheitsmaßnahmen. Das Gefahrenspektrum ist weitaus größer als in
vielen anderen Bereichen und beschränkt sich bei Weitem nicht auf
Attacken aus dem Cyberspace. Datenschutz spielt z.B. in der Life
Sciences-Branche eine große Rolle. So verwundert es jedoch, dass nur
7% aller Befragten ein ausgereiftes, unternehmensweites
Datenschutzprogramm etabliert haben.

"Unabhängig von der jeweiligen Branche ist aber vor allem das
reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Faktoren wesentlich,
denn ein schlüssiges und effizientes Sicherheitskonzept beinhaltet
Strategien und Maßnahmen für die betroffenen Mitarbeiter, die
entsprechenden Prozesse sowie für die eingesetzten
Technologielösungen", ergänzt Stefan Weiss aus seiner praktischen
Erfahrung als Senior Manager der Security Services-Gruppe von
Deloitte.

Die vollständigen Studien finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/cda/doc/content/nl_nl_tmt_securitysurvey_
20060606%281%29.pdf, und

http://www.deloitte.com/dtt/cda/doc/content/nl_en_fsi_global_security
_survey2006_20060705.pdf zum Download

Ende

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 3.400 Mitarbeitern in 17 Niederlassungen
betreut Deloitte seit fast 100 Jahren Unternehmen und Institutionen
jeder Rechtsform und Größe aus allen Wirtschaftszweigen. Über den
Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist Deloitte mit 135.000
Mitarbeitern in nahezu 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.


Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright (c) 2006 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.


Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=60247
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:

Isabel Milojevic
Pressereferentin
Tel.: +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de

oder

Stefan Weiss
Senior Manager, Security Services Group
Tel.: +49 69 75695-6355
stefanweiss@deloitte.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

21864

weitere Artikel:
  • MTN Cameroon verwendet VectaStar von Cambridge Broadband für Mobilfunk-Infrastruktur Cambridge, England (ots/PRNewswire) - Afrikas grösster Mobilfunkbetreiber, MTN, verwendet die Funkübertragungstechnologie VectaStar von Cambridge Broadband für die Zugangsinfrastruktur seines GSM-Netzes in Kamerun. Der kommerzielle Betrieb wird in zwei der wichtigsten Städte des Landes, Douala und Youande, im 10,5GHz-Spektrum aufgenommen. Die beiden Städte werden durch vier redundante VectaStar-Basisstationen abgedeckt, die den Datenverkehr der VectaStar-Subscriber Units zusammenfassen, die sich in den Mobilfunk-Basisstationen von MTN befinden. mehr...

  • RölfsPartner Management Consultants bauen Branchenkompetenz Automotive und Facility Management aus/ Automotive-Experte Dr. Jörg-Peter Naumann verstärkt Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Düsseldorf (ots) - Die RölfsPartner Management Consultants haben ihr Führungsteam erweitert: Dr. Jörg-Peter Naumann (42) ist seit dem 1. Juli 2006 neues Mitglied der Geschäftsleitung. Der promovierte Betriebswirt verantwortet von den Standorten München und Frankfurt aus die Beratung rund um die Automobilbranche und Facility Management/ industrienahe Dienstleistungen. Dr. Naumann bringt umfangreiche Beratungserfahrung mit. Seine Karriere begann er bei Roland Berger & Partner in München, wo er langjährig, zuletzt als Partner im Bereich Corporate mehr...

  • Rasch aufstrebendes Mitgliedschaftsprogramm bei Privatjet-Service bietet festen Stundentarif für Reisen innerhalb Europas Quincy, Massachusetts (ots/PRNewswire) - - Das europäische Progamm von Jets International kombiniert garantierte Tarife mit marktorientierter Online-Auktion für zusätzliche Einsparungen Jets International (http://www.jets.com), ein führender Anbieter im gehobenen Privatjet-Service, gab heute die Einführung seines "International Titanium Membership Program" bekannt, das Kunden bei Flügen innerhalb Europas einen garantierten Stundentarif bietet. Das "Titanium Program", das eine breite Palette an besonderen Merkmalen bietet und in Amerika mehr...

  • Baufinanzierung: Anfängliche Tilgungshöhe kann nach jüngstem Zinsanstieg leicht gesenkt werden - HypothekenDiscount empfiehlt Tilgung von 1,5 bis 2 Prozent Mannheim (ots) - Nach dem jüngsten Zinsanstieg beim Baugeld von knapp einem Prozent können Darlehensnehmer die Tilgungshöhe wieder etwas reduzieren. Während im Zinstief im Jahr 2005 eine anfängliche Tilgung von zwei bis drei Prozent empfohlen wurde, können Bauherren und Immobilienkäufer jetzt eine Anfangstilgung von 1,5 bis zwei Prozent vereinbaren. "Mit einer Tilgungshöhe von 1,5 Prozent kann ein Hypothekendarlehen im derzeitigen Zinsumfeld binnen 31 Jahren zurückgeführt werden. Die Höhe der Monatsrate bleibt bei dieser Tilgungsleistung mehr...

  • Crédit Agricole verwendet Norkom im Kampf gegen Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus Leuven, Belgien (ots/PRNewswire) - Als Teil seiner Strategie, Geldwäsche und die Finanzierung von Terrorismus zu bekämpfen, wird Crédit Agricole die Software für die Bekämpfung von Wirtschaftsverbrechen von Norkom Technologies einsetzen. Damit soll die Einhaltung aktueller und zukünftiger Gesetze und Vorschriften gewährleistet werden. Das französische Unternehmen - eine der grössten Banken der Welt - wird die Software von Norkom in allen seinen Privatkundenbetrieben in Frankreich einsetzen. Über sein Netz von 41 Caisses Régionales und LCL mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht