Uhl: BDSG-Novelle erschwert illegalen Datenhandel
Geschrieben am 12-08-2009 |
Berlin (ots) - Anlässlich der aktuellen Fälle von illegalem Datenhandel erklärt der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB:
Mit unserer Novelle zum Bundesdatenschutzgesetz, die zum 1. September 2009 in Kraft treten wird, haben wir deutliche Verbesserungen im Kampf gegen den illegalen Datenhandel erreicht.
So werden die Befugnisse der Datenschutz-Aufsichtsbehörden gestärkt. Bisher konnten die Aufsichtsbehörden nur technische Vorkehrungen zum Schutz gegen Datenmissbrauch anordnen. In Zukunft können sie die illegale Erhebung oder die rechtswidrige Weitergabe von Daten untersagen oder die Löschung von rechtsmissbräuchlich erhobenen Daten anordnen.
Darüber hinaus haben wir den Bußgeldrahmen bei Verstößen gegen das Bundesdatenschutzgesetz auf bis zu 300.000 Euro angehoben. Insgesamt wurden acht Bußgeldtatbestände eingeführt oder erweitert.
Erstmals wird im Bundesdatenschutzgesetz ausdrücklich klargestellt, dass unrechtmäßige Gewinne abgeschöpft werden können.
Ein besonders wichtiger Punkt ist die Einführung stärkerer Sorgfaltspflichten für den Auftraggeber im Falle der Auftragsdatenverarbeitung:
Wenn ein Auftraggeber aus Kostenersparnisgründen einen ausländischen Billiganbieter mit der Verwaltung sensibler Daten wie zum Beispiel Kontodaten beauftragt, muss die Ausgestaltung des Auftrags konkret und im Einzelnen nachvollziehbar gefasst werden. So hat der Auftraggeber sich über die Zuverlässigkeit des Auftragnehmers zu vergewissern. Zudem sind die Datenschutzmaßnahmen zu dokumentieren und vom Auftraggeber fortlaufend zu kontrollieren. Bei datenschutzrechtlichen Verstößen trägt der Auftraggeber die Verantwortung. Der Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten ist in Zukunft bußgeldbewehrt und unterliegt der Möglichkeit der Gewinnabschöpfung.
Gleichwohl bleibt festzustellen, dass es hier um Fälle illegalen Datenverkaufs und damit um kriminelle Handlungen geht, gegen die auch in Zukunft kein absoluter Schutz garantiert werden kann. Es ist nun Sache der Strafverfolgungsbehörden, den illegalen Datenhandel entsprechend zu ahnden.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
218698
weitere Artikel:
- Mitarbeit von Rechtsanwälten an Gesetzen muss transparent sein Berlin (ots) - Die Deutsche Gesellschaft für Politikberatung (de'ge'pol) fordert ein verpflichtendes Register für Lobbyisten. Die jüngst gegen das Bundeswirtschaftsministerium erhobenen Vorwürfe haben den Handlungsbedarf erneut deutlich gemacht: Wenn wie dort externe Berater wie Rechtsanwälte an Gesetzen mitarbeiten, müssen Ministerien über die Klienten der Kanzlei informiert werden. Nur so können Interessenkonflikte ausgeschlossen werden. Mögliche Interessenkonflikte der Anwaltskanzlei sollten schon im Vergabeprozess transparent mehr...
- NDR Info: Nach erneutem Datenskandal fordern Verbraucherschützer bessere Ausstattung von Ermittlungsbehörden Hamburg (ots) - Der Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, hat eine bessere Ausstattung von Ermittlungsbehörden im Kampf gegen den illegalen Datenhandel gefordert. Weichert sagte NDR Info, die Aufsichtsbehörden, die Polizei, aber auch die Staatsanwaltschaften seien mit Blick auf ihr Personal und vorhandene Ressourcen viel zu schlecht ausgestattet, um effektiv etwas gegen den illegalen Datenhandel zu unternehmen. Hintergrund sind Recherchen von NDR Info, wonach der Handel mit persönlichen Daten im Internet mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Guttenberg Rostock (ots) - Jetzt hat auch der Baron die ersten Kratzer am Lack: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg muss sich fragen lassen, warum private Anwaltskanzleien Gesetzentwürfe für sein Haus formulieren dürfen. Damit gerät der junge CSU-Hoffnungsträger, an dem bislang alles Pech der Wirtschaftskrise schadlos abzutropfen schien, erstmals in die Defensive. Verständlich, dass die SPD derlei Wahlkampfmunition nicht liegen lässt. Dass zu Guttenberg seinen 1800 Mitarbeitern den Job nicht zutraut, ist in der Tat eine Bankrotterklärung mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert das outsourcing der Gesetzesarbeit durch Ministerien: Frankfurt/Oder (ots) - Gegen alle akzeptablen Spielregeln ist es, wenn der entsprechende Entwurf des Wirtschaftsministeriums "eins zu eins" von einer Kanzlei übernommen wurde - eine große Peinlichkeit für Guttenberg. Ist es schon problematisch für eine Demokratie, dass das Gros der Gesetzentwürfe aus den Ministerien und nicht dem Parlament kommt, ist es umso unerträglicher, wenn die Exekutive solche Arbeiten dann auch noch an Externe weiterreicht. Gesetzesarbeit gehört zum Kernbereich des Wechselspiels von Exekutive und Legislative mehr...
- Neues Deutschland: zur Lohnentwicklung in Deutschland Berlin (ots) - In den vergangenen Jahren sind die Reallöhne in Deutschland nicht nur nicht gestiegen, hier und da schmale Erhöhungen wurden sogar von Inflation und Sozialabgaben langsam, aber beständig aufgefressen. Soll heißen: Die Überweisungen, die frühere Lohntüten ersetzt haben, haben real nicht den Wert, der auf dem Kontoauszug ausgewiesen ist. Selbst in den in einlullender Wiederholung als große Regierungserfolge gefeierten Aufschwungjahren kamen die versprochenen finanziellen Segnungen nicht bei denjenigen an, die sie zu großen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|