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Helaba mit deutlichem Ergebnisanstieg im ersten Halbjahr 2009

Geschrieben am 13-08-2009

Frankfurt am Main (ots) -

- Querverweis: Der Halbjahresbericht mit Tabellen liegt in der
digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter
http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -

- Konzernergebnis vor Steuern steigt auf 273 Mio. Euro
- Risikovorsorge im Kreditgeschäft deutlich aufgestockt ? keine
kurzfristige Entspannung zu erwarten
- Kundenforderungen in der Bilanz bei konstant 90 Mrd. Euro -
Neugeschäftsvolumen von 5,3 Mrd. Euro
- Kernkapitalquote konzernweit bei 8,7 Prozent
- Positives Konzernergebnis für 2009 erwartet

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat auf Basis des
aufgestellten Halbjahresabschlusses die ersten sechs Monate des
Geschäftsjahres 2009 mit einem IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von
273 Mio. Euro abgeschlossen. Dies ist eine Steigerung um 153 Mio.
Euro gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Im ersten Quartal 2009
betrug das Vorsteuerergebnis 86 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern
beläuft sich auf 185 Mio. Euro gegenüber 76 Mio. Euro im Vorjahr. Zu
diesem Ergebnisanstieg haben neben dem Helaba-Einzelinstitut auch die
wesentlichen Tochtergesellschaften beigetragen. Der vollständige
Halbjahresfinanzbericht wird am 31. August veröffentlicht.
Hans-Dieter Brenner, Vorsitzender des Vorstandes, bewertet das
Ergebnis positiv: "Trotz der Rezession und der anhaltenden
Verwerfungen an den Finanzmärkten hat die Helaba sowohl im
Großkundengeschäft als auch im Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft
ihre Ertragskraft und ihre Marktposition stärken können." Brenner
warnt aber gleichzeitig vor den anhaltenden Risiken der Rezession,
die im deutlichen Anstieg der Kreditrisikovorsorge auf 173 Mio. Euro
zum Ausdruck kommen: "Unser Geschäftsmodell und die günstige
Geschäftsentwicklung der letzten Jahre basieren vor allem auf einer
engen Verzahnung mit der Realwirtschaft, was in einem hohen Anteil an
Kundenforderungen in der Bilanz zum Ausdruck kommt. Dementsprechend
können wir uns in Krisenzeiten den Auswirkungen der Rezession auf die
Bonität unserer Kunden nicht vollständig entziehen. Ich rechne hier
nicht mit einer kurzfristigen Entspannung, sondern eher mit weiteren
Belastungen."

G+V geprägt durch Wertaufholungen und steigende Risikovorsorge

Der Zinsüberschuss beträgt 493 Mio. Euro nach 523 Mio. Euro im
Vorjahr. Die Ausweitung der Kundenbestände bis Ende 2008 wurde durch
das seit Herbst letzten Jahres reduzierte Zinsniveau und die
Euro-Aufwertung überkompensiert.

Die Risikovorsorge musste im Zuge der Rezession insbesondere bei
Unternehmensfinanzierungen deutlich erhöht werden. Per Saldo beträgt
die Zuführung zu Wertberichtigungen im Kreditgeschäft 173 Mio. Euro,
nachdem im Vorjahreszeitraum noch eine Auflösung von 46 Mio. Euro zu
verzeichnen war. Hierin enthalten sind Portfoliowertberichtigungen
von rund 50 Mio. Euro für nicht ausfallgefährdete Kreditengagements.
Der Provisionsüberschuss ist geringfügig um 11 Mio. Euro auf 106 Mio.
Euro gesunken.

Nachdem im ersten Halbjahr 2008 ein Handelsergebnis von -155 Mio.
Euro erzielt wurde und in der zweiten Jahreshälfte 2008 weitere
Belastungen zu verkraften waren, hat sich das Kapitalmarktumfeld
insbesondere im zweiten Quartal 2009 deutlich aufgehellt. Negative
Bewertungsansätze, die auf übertriebenen Marktabschlägen beruhten,
haben sich im ersten Halbjahr 2009 erwartungsgemäß zurückgebildet.
Hinzu kamen erste Erträge aus der Tilgung endfälliger Papiere.
Insgesamt wird daher ein Handelsergebnis in Höhe von 120 Mio. Euro
ausgewiesen.

Auch das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten ist
durch rückläufige Effekte aus der Marktbewertung geprägt und beläuft
sich auf 67 Mio. Euro nach -72 Mio. Euro im Vorjahr. Das
Finanzanlageergebnis inklusive At-Equity Bewertung hat sich von 8
Mio. Euro auf -15 Mio. Euro verändert.

Das sonstige betriebliche Ergebnis ist um 15 Mio. Euro auf 172
Mio. Euro gestiegen. Es enthält auch das Ergebnis aus Immobilien, die
von der GWH-Gruppe als Finanzinvestition gehalten werden.

Die Verringerung des Verwaltungsaufwandes um 7 Mio. Euro auf 497
Mio. Euro ist auf niedrigere Abschreibungen auf Leasinggegenstände im
Zuge des Bestandsabbaus zurückzuführen. Die anderen
Verwaltungsaufwendungen konnten mit 192 Mio. Euro konstant gehalten
werden. Der Personalaufwand erhöhte sich geringfügig um 6 Mio. Euro
auf 244 Mio. Euro, bedingt durch die erst ab dem zweiten Halbjahr
2008 wirksame Tariferhöhung.

Anteil der Kundenforderungen in der Bilanz konstant

Die Konzern-Bilanzsumme wurde durch einen Abbau des
Interbankengeschäftes und der Handelsaktiva um 2,3 Prozent auf 180,4
Mrd. Euro reduziert. Unter Berücksichtigung von Währungseffekten
blieben dabei die Forderungen an Kunden stabil. Sie belaufen sich auf
90,2 Mrd. Euro und stehen weiterhin für rund 50 Prozent der
Bilanzsumme. Im Neugeschäft agiert die Helaba nach wie vor
risikobewusst. Sie steht ihren Kunden aber weiterhin als Kreditgeber
und Dienstleister aktiv zur Verfügung. Das mittel- und langfristige
Neugeschäft belief sich im ersten Halbjahr auf 5,3 Mrd. Euro.
Brenner: "Die Kernkompetenz der Helaba liegt unverändert im
Kreditgeschäft. Wir fahren unsere Geschäftsaktivitäten nicht zurück,
sondern bewegen uns mit unserem Neugeschäft im Durchschnitt der
letzten Jahre."

Im Immobilienfinanzierungsgeschäft konnte das Geschäftsvolumen mit
40,8 Mrd. Euro annähernd auf dem Stand von Ende 2008 gehalten werden.
Ein Großteil der Neuabschlüsse erfolgte mit inländischen Kunden. Gut
angelaufen ist das Immobiliengeschäft in der zu Jahresanfang neu
gegründeten Niederlassung Paris. Im Asset Management entwickelte sich
die Helaba Invest erneut deutlich positiv mit einem Anstieg des
verwalteten Fondsvolumens um 17,5 Prozent auf 50 Mrd. Euro. Gemessen
am Mittelzufluss nimmt die Gesellschaft aktuell Rang 2 im deutschen
Spezialfondsmarkt ein. Der Marktanteil erhöhte sich zur Jahresmitte
von 6,4 auf 7,4 Prozent.

Im Kapitalmarktgeschäft gehört die Helaba zu den führenden
Adressen für Schuldscheindarlehen bonitätsstarker
Unternehmensadressen. Sie hat im ersten Halbjahr 2009 als
Arrangeur/Co-Arrangeur bei insgesamt 15 Transaktionen im
Gesamtvolumen von 4 Mrd. Euro fungiert. Für verschiedene Bundesländer
wurden im gleichen Zeitraum Anleihen im Volumen von 6 Mrd. Euro am
Kapitalmarkt platziert.

Die Helaba hat im ersten Halbjahr am Kapitalmarkt mittel- und
langfristige Refinanzierungsmittel im Volumen von 8,1 Mrd. Euro
aufgenommen. Jeweils die Hälfte entfiel auf Pfandbriefe und auf
ungedeckte Emissionsprodukte. Brenner: "Dies unterstreicht unser
Emissionsstanding und zeigt, dass die Bank auch in Zeiten der
Finanzmarktturbulenzen jederzeit Zugang zu unbesicherten
Refinanzierungsmitteln hat." Für die Refinanzierungsbasis des
Konzerns stellten auch die Kundeneinlagen im Retail-Geschäft eine
zusätzliche Diversifizierung der Refinanzierungsquellen dar. Die
Ratings der Helaba für langfristige unbesicherte Verbindlichkeiten
von A, Aa2 und A+ und für kurzfristige Verbindlichkeiten von A-1, P-1
und F-1+ bei den Ratingagenturen Standard&Poor?s Corp., Moody?s
Investors Service und Fitch blieben im ersten Halbjahr 2009 gleich.
Die Helaba weist damit seit der Mitte 2005 erfolgten Abschaffung von
Anstaltslast und Gewährträgerhaftung unveränderte Ratings der drei
führenden Ratingagenturen auf. Mit einer Kernkapitalquote von 8,7
Prozent nach 8,3 Prozent im Vorjahr und einer Gesamtkennziffer von
13,6 (14,1) Prozent verfügt die Helaba trotz der spürbaren Effekte
aus der Migration interner Ratings über eine solide Ausstattung mit
haftenden Eigenmitteln. Die Cost-Income-Ratio beträgt 64,6 Prozent
nach 81,1 Prozent im ersten Halbjahr des Vorjahres.

Ausblick für 2009 positiv

Für die zweite Jahreshälfte erwartet die Helaba eine weiterhin
positive Entwicklung der operativen Erträge. Als Folge der Rezession
mit ihren Auswirkungen auf die Kundenbonität rechnet sie gleichzeitig
mit einem weiteren Anstieg der erforderlichen Risikovorsorge im
Kreditgeschäft. Die Bank erwartet gleichwohl für das Gesamtjahr 2009
ein positives Konzernergebnis. Die Wertaufholungen auf die im
Handels- und Bankbuch gehaltenen Wertpapierbestände werden sich aus
heutiger Sicht weiter fortsetzen. Im mittel- und langfristigen
Neugeschäft plant die Bank ein Abschlussvolumen von 11-12 Mrd. Euro.
Brenner: "Wir werden uns nicht als Kreditgeber vom Markt
zurückziehen. Zur Sicherstellung der jederzeitigen
Risikotragfähigkeit auch in wirtschaftlichen Rezessionsphasen streben
wir über den Konjunkturzyklus hinweg eine konzernweite
Kernkapitalquote von 7,5 bis 8 Prozent an." Gezielt fortgesetzt
werden einzelne Maßnahmen zum Abbau von nicht zum Kerngeschäft
zählenden geschäftlichen Randaktivitäten.

Auf der Grundlage eines vom Hessischen Landtag am 9. Juli 2009
verabschiedeten Gesetzes wird die Investitionsbank Hessen rückwirkend
zum 1. Januar 2009 auf die LTH - Bank für Infrastruktur verschmolzen.
Das neue Institut firmiert als Wirtschafts- und Infrastrukturbank
Hessen und wird als wettbewerbsneutrales Förderinstitut und als
wirtschaftlich und organisatorisch selbständige Anstalt in der
Landesbank Hessen-Thüringen organisiert. Die Gewährträgerhaftung des
Landes Hessen bleibt unverändert bestehen. Die Wirtschafts- und
Infrastrukturbank Hessen wird damit zum zentralen monetären
Förderinstitut des Landes Hessen.

Auf Basis ihres erfolgreichen Geschäftsmodells einer integrierten
Universalbank mit öffentlichem Förder- und Infrastrukturgeschäft
steht die Helaba grundsätzlich zukunftsgerichteten
Konsolidierungsschritten im Landesbanken- und Sparkassensektor
aufgeschlossen gegenüber. Brenner: "Für ausschließlich im
Großkundengeschäft tätige Kreditinstitute, auch im Rahmen
funktionaler Holdingstrukturen, sehen wir allerdings auf Dauer keine
wirtschaftlich erfolgreiche Geschäftsbasis. In enger Abstimmung mit
ihren drei Trägern ist die Helaba deshalb grundsätzlich für
strategische Ansätze offen, die betriebswirtschaftlich zu einer
weiteren Stärkung der Marktposition in ihren Kerngeschäftsfeldern
sowie dem zukunftsfähigen Ausbau als Universalbank dienen. Auf
Stand-alone-Basis wird die Helaba prüfen, inwieweit sich durch
zukünftige Strukturveränderungen am deutschen Bankenmarkt
Möglichkeiten zur Stärkung der Wettbewerbsposition in ausgewählten
Marktsegmenten ergeben."

Originaltext: HELABA Landesbank Hessen-Thüringen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55060
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55060.rss2
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Pressekontakt:
Presse und Kommunikation
MAIN TOWER · Neue Mainzer Straße 52-58
60311 Frankfurt am Main · www.helaba.de
Tel.: +49 (0) 69 / 9132 ? 2192

Wolfgang Kuß
E-Mail: wolfgang.kuss@helaba.de

Ursula-Brita Krück
E-Mail: ursula-brita.krueck@helaba.de


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