XING: Wachstum schwächt sich ab

Hamburg (ots) - Die XING AG hat heute die Zahlen für das erste
Halbjahr 2009 vorgelegt. Das Wachstum der Mitgliederzahl hält
ungebremst an. Per Ende Juni 2009 waren 7,91 Mio. Nutzer bei XING
registriert (+430 Tsd. gegenüber Q1/2009). Damit konnte das
Mitgliederwachstum des Q1 (+480 Tsd.) fast gehalten werden. Der
Anstieg von zahlenden Premiummitgliedern hingegen ist rückläufig.
Nach einem Plus von 56 Tsd. zahlenden Nutzern konnten im Q2 lediglich
29 Tsd. Nutzer für eine kostenpflichtige Mitgliedschaft gewonnen
werden. Insgesamt verfügte XING per Ende Q2 über 635
Premiummitglieder.

Umsatzentwicklung im Bereich Paying User rückläufig

Im Bereich der zahlenden Kunden konnte XING im zweiten Quartal des
laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz von EUR 9,2 Mio. erzielen.
Zwar entspricht dieses im yoy-Vergleich einem Anstieg um über 36%,
die qoq-Entwicklung ist jedoch weniger dynamisch. Im Vergleich zum
ersten Quartal konnte XING den Umsatz mit zahlenden Nutzern nur noch
um knapp 6% steigern.

E-Commerce und Advertising rückläufig

In den beiden Bereichen E-Commerce (überwiegend Jobanzeigen) und
Advertising musste XING sinkende Umsatzzahlen ausweisen. Kumuliert
ging der Umsatz im Vergleich zum Q1/2009 um rund 11% auf EUR 1,5 Mio.
zurück.

Nettoergebnis nur noch EUR 490 Tsd.

Die Rückläufige Umsatzentwicklung zusammen mit den gestiegenen
Marketing- und Personalaufwendungen sowie höheren Abschreibungen
haben das Ergebnis in Q2 deutlich belastet. Nach einem Nettoergebnis
in Höhe von EUR 1,7 Mio. sank der Wert in Q2 auf EUR 490 Tsd. Dieses
entspricht einem Gewinn je Aktie von EUR 0,09. In den ersten sechs
Monaten hat XING damit ein Nettoergebnis von knapp EUR 2,2 Mio. bzw.
0,42 je Aktie erzielt (Vj. EUR 0,57).

Fazit: XING ist kürzlich in das Affiliate-Marketing eingestiegen.
Die Nutzerzahl hat diese Entscheidung positiv beeinflusst. Leider
scheinen die neu gewonnenen Kunde (vor kurzem meldete XING, dass
jetzt mehr als 8 Mio. User registriert sind) kaum in den
Premiumbereich zu wechseln. Die Bereiche E-Commerce (Jobanzeigen) und
Advertising sind erwartungsgemäß stark von den wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen betroffen. Diese Einflussfaktoren haben das
Ergebnis deutlich belastet. XING zeigt sich optimistisch, durch neue
Funktionen die Aktivität der Nutzer und die Attraktivität der
Plattform zu erhöhen. Ob es dadurch gelingt, wieder mehr
Wachstumsdynamik zu erzeugen, wird sich zeigen. Aufgrund der
negativen Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Q2 drängt sich ein Kauf
der XING-Aktie auf dem aktuellen Bewertungsniveau (MarketCap von EUR
144 Mio.) derzeit nicht auf.

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