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Rosemarie Hein: Niemand darf Schule ohne Abschluss verlassen

Geschrieben am 17-08-2009

Berlin (ots) - Zu den Einschätzungen des Bildungsforschers
Professor Weishaupt erklärt das Mitglied des Parteivorstandes
Rosemarie Hein:

Professor Weishaupt hat Recht, wenn er das Schulsystem in
Deutschland und die Reaktionen der Politik darauf kritisiert. Wenn so
viele Jugendliche die Schule ohne Abschluss verlassen, ist das ein
Armutszeugnis für die Politik. Dabei sind die Befunde seit Jahren
bekannt. Doch die herrschende Politik hatte in der Vergangenheit und
auch bis heute nur halbherzige Hilfsangebote parat, zum Beispiel so
genannte zweite und dritte Chancen. Dabei ist die Ursache des
beklagenswerten Zustandes, im Strickmuster des genau genommen
viergliedrigen Schulsystems aus Hauptschule, Realschule, Gymnasium
und einem umfangreichen System von Förderschulen zu suchen.
Insbesondere Schulen für Lernbehinderte sind - ungeachtet der
aufopferungsvollen Arbeit von Pädagoginnen und Pädagogen in diesen
Schulen - längst zur vierten Säule des Schulsystems geworden, auf das
schwierige Schülerinnen und Schüler abgeschoben werden. Sie haben
kaum noch die Chance auf gleichwertige Schulabschlüsse und bleiben so
in der Regel ein Leben lang benachteiligt.

DIE LINKE fordert seit langem, den Umbau des gesamten Schulsystems
zu einer Gemeinschaftsschule, in der auch wirklich alle Schülerinnen
und Schüler lernen können. Unser Ziel ist, dass niemand die Schule
ohne Abschluss verlassen darf. Dass ist möglich, wenn der Gedanke
einer Gemeinschaftsschule mit einem Umdenken in der Pädagogik
verbunden wird, die auf mehr individuelle Förderung setzt und
Lehrerinnen und Lehrern dafür auch Zeit und Raum gibt. Dieser Ansatz,
der seit Jahren bereits mit dem Begriff "inklusive Pädagogik" erfasst
wird, ist in anderen Ländern durchaus schon Realität. Nur in
Deutschland kämpft man mit jeder Menge Vorurteile noch immer heftig
dagegen an. Das alles geschieht aber auf dem Rücken von Kindern und
Jugendlichen, die so ins Abseits gedrängt und dann mit teuren aber
wenig nützlichen Hilfeprogrammen abgespeist werden.

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Alrun Nüßlein
Pressesprecherin
DIE LINKE
Kleine Alexanderstraße 28
10178 Berlin
Telefon +4930/24009-543
Telefax +4930/24009-220
pressesprecherin@die-linke.de


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