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"Zoowiso": Mit neuer Technik alten Reiz der Zoos für Jugend beleben

Geschrieben am 17-08-2009

Osnabrück (ots) -

Projekt in Osnabrück verknüpft Geoinformatik mit Tierinformationen -
DBU fördert mit 100.000 Euro

Jugendliche allgemein, speziell aber Schüler der Klassen 7 bis 10
für Umwelt- und Artenschutz wieder stärker zu begeistern - das ist
das Ziel des Projekts "Zoowiso" (Zoowissen online) des Instituts für
Geoinformatik der Universität Osnabrück und des Zoos Osnabrück. Mit
rund 100.000 Euro unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) verknüpft das Projekt Geoinformatik mit Tierinformationen und
erstellt für Schüler und Zoofans einen virtuellen Zoo auf der
Internetseite www.zoowiso-os.de. Zugleich fördert beim Besuch im Zoo
ein digitales Zoobuch für PDA (persönlicher digitaler Assistent,
handlicher Computer) mit individuellen Zoorallyes das selbstständige
Arbeiten in Teams und die Medienkompetenz. Neben Schülern können auch
alle anderen Besucher mithilfe des kleinen Computers den Zoo entweder
auf eigene Faust entdecken und Tierinformationen abrufen oder Karten
mit angebotenen Themenrouten nutzen.

Zoo ist doch "uncool" - finden viele Jugendliche. "Das ist schade,
denn Zoos bieten neben Tierbeobachtungen auch Projekte rund um
Artenschutz, Umweltbildung oder nachhaltige Entwicklung: Ein
attraktiver außerschulischer Lernort - doch oft wird der Zoobesuch
zum reinen Freizeitevent. Inhalte zu vermitteln, ist gerade bei
älteren Schülern aufgrund des geringen Interesses schwierig", so Lisa
Simon vom Zoo. "Wir haben deswegen überlegt, wie wir die
Möglichkeiten der Geoinformatik nutzen können, um Umweltwissen mit
neuen Medien zu vermitteln, wobei dem Einsatz mobiler Endgeräte eine
besondere Rolle zukommt", erklärt Prof. Ulrich Michel, Leiter des
Zoowiso. Denn neue Medien seien ein "Muss" im Alltag der
Jugendlichen.

Dabei herausgekommen sind eine Internetseite mit vielen Extras
sowie ein digitales Zoobuch für mobile Endgeräte wie PDA oder moderne
Handys. "Mithilfe von Computer, Handy und PDA erhält der Zoobesuch
eine neue Dimension. Jugendliche und Technikbegeisterte werden
motiviert, mehr über die Tierwelt und ihre Bedrohung herauszufinden",
erklärt Dr. Fritz Brickwedde, DBU-Generalsekretär. Das neue Angebot
soll nicht nur Kerncurricula in der Biologie wie Artenkunde abdecken,
sondern auch Themen wie Biodiversität oder Artenschutz unter Einsatz
neuer Medien einbeziehen. Auch die räumliche Orientierung der
Schüler, der Kenntnisgewinn von geographisch relevanten
Informationsquellen und das Erarbeiten von Handlungsanweisungen
werden gefördert. Und Lisa Simon ergänzt, eine Lehrerfortbildung zu
Zoowiso und eine Unterrichtseinheit bei "Schulen im Netz" seien auch
geplant.

Auf der Internetseite www.zoowiso-os.de können Schüler auf einem
Luftbild vor dem Besuch bereits Tierstandorte, Wege oder
Service-Einrichtungen finden und das Internet als Recherchequelle
kennenlernen. "Klassen können zu einzelnen Tierarten recherchieren,
das Thema Artenschutz besprechen oder alle Aasfresser, die in der
Savanne leben, heraus suchen", erklärt Christian Plass vom Institut
für Geoinformatik der Universität Osnabrück und zuständig für die
Programmierung. Die über 200 Tierarten sind mit Bildern, virtuellen
Schautafeln und Artenschutzinformationen aufgeführt. Zoomitarbeiter
haben alle Informationen zu den Tieren eingestellt und aktualisieren
sie ständig. Weitere Angebote sind GPS-Tracks zu verschiedenen
Themenrouten, freie Geodaten aller Tierstandorte zum Herunterladen
und mit der Tierdatenbank verknüpfte 360-Grad-Panoramen, die wie alle
Tierfotos von Fotodesign-Student Stephan Schute erstellt wurden.

Im Zoo selbst kommt das digitale Zoobuch für mobile Endgeräte wie
PDA zum Einsatz. Damit hält man in einer Hand alle Informationen über
die Zootiere. Die verschiedenen Tiere können mit einem Computerstift
per "Tipp" entweder alphabetisch oder nach Klassen sortiert
aufgerufen werden. Schulklassen stehen zehn PDA zur Verfügung, auf
denen das digitale Zoobuch mit kleinen Extras wie Hörgeschichten
bereits installiert ist. Unter Anleitung eines Zoopädagogen kommt der
PDA dann zum Einsatz: "Wir haben Rallyes mit verschiedenen
Themenschwerpunkten erarbeitet. Doch wer meint, man könne sich auf
eine Bank setzen und alle Fragen mit dem PDA lösen, ist auf dem
Holzweg. Denn Tierbeobachtungen und das Lesen der Gehegeschilder sind
auch gefragt", erklärt Lisa Simon. Am Besten können die Schüler dabei
in Dreiergruppen arbeiten: "Einer bedient den PDA, einer füllt den
Rallye-Fragebogen aus und der Dritte navigiert die Gruppe mit der
Zookarte durch das Gelände. Die Jugendlichen können so die Tierwelt
mit den kleinen Computern auf eigene Faust entdecken", so Lisa Simon.
Erste Tests seien sehr erfolgreich gewesen. Simon: "Die Schüler
zeigten sich begeistert von der Technik und versuchten mit viel Elan,
alle Fragen schnellstmöglich zu beantworten."

Zum neuen Schuljahr können Lehrer das Programm "Zoobesuch mit PDA"
buchen und einen Themenschwerpunkt wählen. Anmeldungen laufen über
die Zoo-Zentrale, erreichbar unter der Telefonnummer 0541/951050. Zu
Beginn des Zoobesuchs nimmt ein Zoopädagoge eine Einweisung in der
Zooschule vor, begleitet die Gruppe während der Rallye und steht für
Fragen zur Verfügung. Abschließend diskutiert der Zoopädagoge die
Ergebnisse mit der Gruppe und erarbeitet mit ihnen
Handlungsanweisungen. In der Testphase stehen zehn Geräte zur
Verfügung.

Fotos nach IPTC-Standard zur kostenfreien Veröffentlichung unter
www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt:
Zoo Osnabrück
Lisa Simon
Telefon: 0541-95105-28
E-Mail: simon@zoo-osnabrueck.de

Universität Osnabrück
Christian Plass
Telefon: 0541-969-3923
E-Mail: cplass@uni-osnabrueck.de


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