Mindener Tageblatt: Kommentar zu "Arctic Sea" Unangenehmer Geruch
Geschrieben am 18-08-2009 |
Minden (ots) - Von Christoph Pepper Seit Tagen und Wochen beschäftigt ein Frachter namens "Arctic Sea" Polizeibehörden, Regierungsstellen und Marineeinheiten zahlreicher europäischer Länder. Es beschäftigt die EU, die Nato, den russischen Präsidenten und seinen Verteidigungsminister. Schließlich und endlich beschäftigt es dankbare Medien und nicht zuletzt die Phantasie von Menschen in aller Welt. Piraterie, Lösegelderpressung, Drogen-, Waffen oder gar Atomschmuggel, finstere Geheimdienstoperationen oder dubiose Geschäfte im Dunstkreis organisierter Kriminalität? Alles ist möglich in diesem Krimi um ein gleich mehrfach gekapertes, lange gesuchtes und schließlich "befreites" Schiff, das eigentlich nur Holz von Finnland nach Algerien bringen sollte - angeblich. Von Anbeginn an zeichnete sich diese hanebüchene Geschichte durch einen völligen Mangel an zuverlässigen Informationen aus. Mit jeder offiziellen Einlassung, und kam sie noch so wortreich daher, verdickten sich die Nebelschwaden rund um das Geschehen. Dieser Tradition blieb man auch nach der mysteriösen Befreiungsaktion treu. Kein Satz, der nicht neue Fragen aufwürfe - und unbeantwortet lässt. So wächst die Verwunderung über das Brimborium, das hier um eine krimininelle Aktion veranstaltet wird, selbst wenn es - was niemand glaubt - sich um den ersten Fall von Seeräuberei in europäischen Gewässern seit mehr als 150 Jahren handelte. Der russische Präsident zitiert vor laufenden Kameras den Verteidigungsminister zu sich und lässt ihn die gesamte Kriegsmarine in Marsch setzen, um das vermisste Schiff wieder aufzutreiben. Prompt wird es in einer glorreichen Aktion "gefunden", ohne einen Schuss "befreit", dubiose Verdächtige werden als verhaftet präsentiert - doch die "Geretteten" bekommen eine Kontaktsperre, das Schiff ist für niemand zu sehen. Nein, diese Geschichte ist nicht nur absurd, sie stinkt - mit Verlaub - zum Himmel. Wenn nicht alles täuscht, weht der Duft von daher, wo der meiste Wirbel veranstaltet wurde und wird.
Originaltext: Mindener Tageblatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71694 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_71694.rss2
Pressekontakt: Mindener Tageblatt Christoph Pepper Telefon: (0571) 882-/-248 chp@mt-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
219664
weitere Artikel:
- NRZ: NRZ-Kommentar zu Ulla Schmidt: Ablenklungsmanöver Essen (ots) - Seit acht Jahren sitzt Ulla Schmidt auf dem heißesten Stuhl im Bundeskabinett. Dass ausgerechnet eine popelige Dienstwagenaffäre zur schwersten Bewährungsprobe ihrer an Stürmen reichen Amtszeit geworden ist, kann wohl als Ironie des Schicksals verbucht werden. Klar ist: Schmidt hat sich wenig geschickt angestellt bei der Klärung der Frage, wann sie wohin mit ihrem Dienstwagen in den Urlaub fuhr und wie das abgerechnet wurde. Klar ist auch, dass sie damit ihrer Partei einen Bärendienst erwiesen hat. Klar ist aber vor allem: mehr...
- Westfalenpost: Auch schon egal Hagen (ots) - Schmidt, Steinmeier und die SPD Von Harald Ries Die neuen Vorwürfe gegen Ulla Schmidt in der Dienstwagen-Äffäre haben in der Sache nichts geändert: Juristisch ist der Gesundheitsministerin nichts vorzuwerfen, politisch schon. Die erste Reaktion - "Das ist mein gutes Recht" - und das zögerliche Zugeben weiterer Details zeigen bedenklich wenig Sensibilität für die Stimmung der Bevölkerung. Aber das ist keine neue Erkenntnis, und die Rücktrittsforderungen bleiben albern. Den eigentlichen Schaden hat sowieso Frank-Walter mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert den Einstieg der Russen bei Nukem: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn es um die Rettung insolventer Werften oder Chipfabriken geht, hat sich die deutsche Angst vor russischen Investoren nicht nur gelegt, man wirbt sogar um ihre Gunst. ... Nun aber dürfte dem einen oder anderen Deutschen doch mulmig werden, wenn die Nachfolgebehörde des sowjetischen Ministeriums, das letztlich für die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl verantwortlich war, über eine Tochter ins deutsche Atomgeschäft einsteigt. ... Die (Russen) wittern ein Geschäft, das sie der einstigen rot-grünen Regierung mehr...
- Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zur Dienstwagenaffäre Köln (ots) - Integrität beschädigt CLAUDIA LEPPING, Berlin, zu Ulla Schmidt Hier noch ein Urlaub, dort ein Privattermin - und der Fahrer mit dem Dienstwagen immer vor der Tür: Strapaziert Ulla Schmidt die Richtlinien der Dienstfahrzeugnutzung über die Grenze des Anstands und nimmt den Steuerzahler aus, wo sie nur kann? Es fehlt nicht viel an diesem Eindruck. Und da die Dame noch dazu derart unwirsch und ohne Gespür für die gesellschaftliche Grundstimmung reagiert, hat sie zu Recht ein Problem. Ein erhebliches Problem, denn es geht mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) schreibt zur Dienstwagenaffäre der Gesundheitsministerin: Frankfurt/Oder (ots) - Ja, die Frage, ob man einen Dienstwagen 5000 Kilometer durch Europa kutschen muss, wenn er am Dienstort gerade mal 72 Kilometer bewegt wird, ist berechtigt. Nach wie vor. Auch die Arroganz, mit der Ulla Schmidt sich gegen Fragen verteidigte, war überflüssig. Doch - und das ist der entscheidende Punkt: Die Frau Minister hat sich an die Vorschriften gehalten. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|