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LBBW legt Halbjahreszahlen 2009 vor

Geschrieben am 27-08-2009

Stuttgart (ots) -

-Konzernüberschuss nach Steuern zum Halbjahr: 215 Millionen Euro
-Kreditrisikovorsorge deutlich aufgestockt
-Kapitalerhöhung und Risikoabschirmung vollzogen

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) konnte in den ersten sechs
Monaten des Jahres einen Konzernüberschuss nach Steuern von 215
Millionen Euro erzielen. Basis hierfür war das stabile operative
Kerngeschäft der LBBW. Ergebnisbelastend wirkte hingegen die
signifikante Erhöhung der Kreditrisikovorsorge, die um 740 Millionen
Euro auf 717 Millionen Euro anstieg. Die LBBW rechnet damit, dass die
konjunkturelle Lage im zweiten Halbjahr angespannt bleibt und es
daher zu weiteren Belastungen zum Jahresende kommen kann.

Mit der Kapitalerhöhung in Höhe von fünf Milliarden Euro durch die
Träger und der Risikoabschirmung durch eine Landesgarantie in Höhe
von 12,7 Milliarden Euro wurden im ersten Halbjahr 2009 die Weichen
für eine solide Kapitalausstattung der LBBW gestellt. Beide Maßnahmen
trugen zur Festigung der Kapitalbasis des Konzerns bei. Die LBBW
weist zum Halbjahr eine Kernkapitalquote von 9,4 Prozent sowie eine
Gesamtkennziffer von 12,8 Prozent aus. Der Vorstandsvorsitzende der
LBBW, Hans-Jörg Vetter, sagte: "Vor uns liegt umfangreiche und harte
Arbeit. Die LBBW verfügt über eine prinzipiell zukunftsträchtige
Basis. Wir müssen jetzt die Bank stabil aufstellen, Belastungen
eliminieren und schnell die notwendigen Schritte vornehmen. Der Umbau
hat begonnen."

Überblick über die Ertrags- und Aufwandsposten

Das Zinsergebnis (1,071 Milliarden Euro) ging im Vergleich zum
Vorjahreswert um 5,1 Prozent zurück. Dies ist vor allem auf
Aufwendungen für Liquidität und Refinanzierung sowie
Absicherungskosten für ausgewählte CDS-Portfolien zurückzuführen, die
nur zum Teil durch Ertragszuwächse im Kundengeschäft sowie durch
Einmaleffekte aus vorzeitigen Refinanzierungsablösungen ausgeglichen
werden konnten. Die Kreditrisikovorsorge lag in Folge der
wirtschaftlichen Lage zum Halbjahr bei 717 Millionen Euro, was einer
Zunahme um 740 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Bei anhaltender wirtschaftlicher Schwäche muss bei konservativer
Risikopolitik mit Ausfällen durch Insolvenzen und einem weiteren
Anstieg der Kreditrisikovorsorge gerechnet werden. Die Bank verfolgt
eine deutlich konservative Risikopolitik.

Das Provisionsgeschäft verzeichnete auch bedingt durch
Einzeltransaktionen einen deutlichen Anstieg. Es lag mit 417
Millionen Euro um 61,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Das
Handelsergebnis legte um 1,152 Milliarden Euro auf 663 Millionen Euro
zu. Ausschlaggebend waren hier in erster Linie Wertaufholungen, im
Wesentlichen aufgrund von Spreadeinengungen bei Kreditderivaten (CDS)
mit Bezug auf Bank- und Staatsadressen.

Der Verwaltungsaufwand blieb im ersten Halbjahr 2009 mit 914
Millionen Euro (+1,1 Prozent) nahezu auf Vorjahresniveau. Der
Personalaufwand konnte dabei stabil gehalten werden. Das
Finanzanlageergebnis zeigte einen Aufwandszuwachs von 56 Millionen
Euro (+33,3 Prozent) und lag bei -224 Millionen Euro. Darin enthalten
sind Wertminderungen auf strukturierte Wertpapiere und Anleihen der
Kategorien "Available for Sale" (AfS) beziehungsweise "Loans and
Receivables" (LaR) sowie auf Beteiligungen.

Das operative Ergebnis summierte sich zum Halbjahr auf 292
Millionen Euro (Vorjahr: -24 Millionen Euro). Da im Gegensatz zum
Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2009 keine
Restrukturierungsaufwendungen angefallen sind (Vorjahr: 76 Millionen
Euro), stellt dieser Wert auch das Konzernergebnis vor Steuern dar
(Vorjahr: -100 Millionen Euro). Der Steueraufwand für Einkommen und
Ertrag lag bei 77 Millionen Euro. Nach Steuern verzeichnete der
LBBW-Konzern zum 30. Juni 2009 einen Konzernüberschuss von 215
Millionen Euro (Vorjahr: -181 Millionen Euro).

EU-Auflagen erfordern Umstrukturierung und Einsparungen

Die Kapitalerhöhung sowie die Risikoabschirmung stärken die
Kapitalausstattung der LBBW, sind jedoch auch mit Kosten und Auflagen
verbunden, die für den LBBW-Konzern künftig eine große
Herausforderung darstellen. Die EU-Kommission fordert bei ihrer
einstweiligen Genehmigung der Kapitalmaßnahmen, dass die LBBW einen
Umstrukturierungsplan vorlegt. Im Zuge dieser Umstrukturierung sind
strategische Anpassungen erforderlich und unumgänglich. Die LBBW
plant, sich künftig eindeutig auf ihre Kerngeschäftsfelder
insbesondere mit mittelständischen Unternehmen sowie Privatkunden und
Sparkassen zu fokussieren. In diesem Zusammenhang wird die LBBW ihre
Risikoaktiva, vor allem aus dem Kreditersatzgeschäft, sukzessive
zurückführen. Weitgehend unbetroffen von der strategischen
Umstrukturierung bleibt der Kern aus Mittelstands-, Retail- und
Verbundgeschäft in den angestammten regionalen Märkten. Die
Umstrukturierung wird auch Folgen auf der Kostenseite haben. Ein
striktes Kostenmanagement sowie umfassende Kostensenkungen bilden
einen Schwerpunkt der eingeleiteten Maßnahmen. Die dafür
erforderlichen Maßnahmen werden über das bisher beschlossene
Kostensenkungsprogramm in Höhe von 210 Millionen Euro hinausgehen.

Ausblick

Die Bank erwartet weiterhin ein Anhalten der schwierigen Lage an
den Finanzmärkten sowie in der Realwirtschaft. Deshalb ist eine
Hochrechnung der Halbjahreszahlen auf das Gesamtjahresergebnis nicht
zulässig. Aufgrund der Unsicherheit über die Marktentwicklung der
kommenden Monate sowie vor dem Hintergrund der anstehenden
Konsequenzen aus dem laufenden EU-Beihilfeverfahren verzichtet die
LBBW zum jetzigen Zeitpunkt auf eine Prognose für das Jahresergebnis
2009. Daher ist auch keine Aussage über die Bedienung der
Genussscheine möglich. Nach heutigem Stand ist daher unsicher, ob für
2009 eine Bedienung der Genussscheine erfolgen kann.

Weitere Informationen finden Sie im "Halbjahresfinanzbericht 2009"
der LBBW, der ab Donnerstag, 27. August 2009, im Internet
bereitgestellt ist:

www.LBBW.de/halbjahresfinanzbericht2009

Originaltext: Landesbank Baden-Württemberg
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7403
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7403.rss2
ISIN: DE0005456131

Pressekontakt:
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
Michael Pfister
Pressesprecher
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart
Tel.: (07 11) 1 27-416 10
Fax: (07 11) 1 27-416 12
E-Mail: michael.pfister@LBBW.de
www.LBBW.de


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