N24-EMNID-UMFRAGE: Wähler wollen klare Koalitionsaussagen / Vier Wochen vor der Wahl stagnieren Umfragewerte
Geschrieben am 28-08-2009 |
Berlin (ots) - Die Deutschen haben eine klare Erwartung an die Parteien mit Blick auf die Bundestagswahl: Sie wollen eine deutliche Koalitionsaussage. Vor allem unter den Befürwortern von Schwarz-Gelb ist der Wunsch nach klaren Verhältnissen besonders groß: 70 Prozent der Unionswähler und 86 Prozent der FDP-Anhänger fordern eine deutliche Aussage zur Bildung einer gemeinsamen Regierung nach der Bundestagswahl. "Der Wähler will vor der Wahl Klarheit", analysiert Emnid-Geschäftsführer Klaus-Peter Schöppner das Ergebnis, "Die Parteien kalkulieren hingegen ihre Machtoptionen. Das verstärkt bei vielen Wählern das Gefühl, die Abgabe ihrer Stimme bleibe im Prinzip ohne Einfluss." Wie die Umfrage für den Nachrichtensender N24 deutlich macht, ist der Wunsch, zu wissen, welche Konstellation man wählt, auch im linken Lager groß. Jeweils 53 Prozent der SPD- und der Grünen-Wähler und 56 Prozent der Anhänger der Linken wünschen sich ebenfalls eine Koalitionsaussage.
Vier Wochen vor der Bundestagswahl verharren die Parteien in der Sonntagsfrage bei ihren Werten. Die SPD verbessert sich als einzige Partei um einen Prozentpunkt auf 24 Prozent. Die Union kommt weiterhin auf 36 Prozent, die FDP auf 14 Prozent und die Grünen auf 12 Prozent. Der Linken würden zur Zeit zehn Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Mit Blick auf die Situation der Sozialdemokraten sieht Schöppner die Zeit für einen Paradigmenwechsel in der Wahlkampfstrategie gekommen: "Es tut sich kaum etwas am Ergebnis der SPD. Es kann in den nächsten Wochen nicht mehr ernsthaft darum gehen, auf Sieg zu setzten. Die Sozialdemokraten können eigentlich nur noch damit werben, dass Stimmen für die SPD Schwarz-Gelb verhindern." Für die SPD gehe es nicht mehr um den Führungsanspruch bei der Bundestagswahl - eher noch darum, ein "ehrenvolles Ergebnis" zu bekommen, so Schöppner.
Umfragezeitraum: 26.08.09 Feldzeit/Sonntagsfrage: 17.08.-24.08.09 Befragte: n = ca. 1.000 Befragte: n= 3.281 Fehlertoleranz: +/- 2,5
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