Lausitzer Rundschau: Zum langsamen Abschied der Glühlampe Folgerichtiger Schritt
Geschrieben am 28-08-2009 |
Cottbus (ots) - Das Wehklagen der Liebhaber wird so kurz vor dem Ende ebenso laut wie das Mahnen der Umweltbewussten: Ein Familienmitglied wird zu Grabe getragen - quasi die Mutter aller modernen Einrichtungsgegenstände. Die gute, alte Glühlampe hat uns von der Wiege bis zur Bahre begleitet. Nun wird ihr von höchster Stelle - der EU - der Saft abgedreht; um Strom zu sparen und die Kohlenstoffdioxid-Emission zu verringern. Bis 2012 verschwinden die Modelle langsam aus den Regalen. Ab 2016 geht dann auch die Ära der Halogenlampen zu Ende. Dabei ist überhaupt nicht zu verstehen, weshalb Befürworter der herkömmlichen Glühlampe rein energetisch überhaupt Einwände haben können. Das Bundesumweltamt hat glaubhaft vorgerechnet, dass das Einsparvolumen von Glühbirne zu Energiesparlampe bei etwa 80.Prozent liegt. Die Stromkosten eines jeden gehen bei rund 10.000.Betriebsstunden um einen zweistelligen Euro-Betrag zurück, wenn eine alte Birne gegen eine energiesparende ausgetauscht wird. Trotz eines höheren Anschaffungspreises sparen Verbraucher bei dauerhaftem Einsatz von Energiesparlampen also bares Geld. Allein dieses Argument rechtfertigt die Entscheidung, künftig auf diese Art der Lichterzeugung zu setzen, selbst wenn Energiesparlampen Schadstoffe wie Quecksilber enthalten. Dass die Entsorgung problemlos über die Bühne gehen kann, hat die Batterie, die ebenfalls nicht im Hausmüll entsorgt werden darf, gezeigt. Dennoch ist der Frust von Glühlampen-Liebhabern zu verstehen. Mit dem warmen Licht verbinden viele lieb gewordene Erinnerungen. Es sorgt für Wohlbehagen. Doch diese subjektive Wahrnehmung kann keine Entscheidungsgrundlage sein. Bei anderen Elektrogeräten wie Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränken steht seit Jahren außer Frage, dass Verbraucher auf einen möglichst geringen Energieverbrauch schauen und auch danach ein Gerät auswählen. Dass nun der Stromfresser Glühlampe ins Visier der Energiesparer und Klimaschützer gerät, ist nur folgerichtig. Zu kritisieren ist einzig das Entstehen des Glühbirnen-Verbots. Anstatt Überzeugungsarbeit zu leisten, hat die Europäische Union das Aus der Glühlampe von oben beschlossen. Bürgernah ist das nicht, vernünftig jedoch allemal. Allerdings dürfen Verbots-Kritiker eines nicht vergessen: Glühbirnen sind künftig kein Teufelswerk. Sie dürfen weiterhin existieren, in manchem Haushalt vielleicht noch Jahrzehnte.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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